Trotz der winkligen Strecke hielten sich die Ausfälle in Grenzen, so daß Befürchtungen über ein Crash- und Ausfallfestival schnell zerstreut werden konnten. Der Kessel-Racing Ferrari F575, in Bukarest noch spektakulär ausgefallen, musste in der 8. Runde mit Getriebeproblemen abgestellt werden. Der Racing for Belgium-Gillet Vertigo quittierte in der 21. Runde aufgrund eines Problems bei der Kraftübertragung den Dienst. Auch der Sarafree-MC12 mit der #12 musste wegen eines Getriebeproblems passen. Schwere Unfälle blieben jedoch, abgesehen von einigen kleinen Rempeleien, aus, so dass am Ende 22 der 25 gestarteten Wagen ins Ziel kamen.

Zum ersten Mal ging ein FIA-GT-Mittelstrecken Rennen überwiegend bei Dunkelheit über die Bühne, wobei man die Flutlichtinstallation des Adria Raceway für den besonderen Event benutzte. Karl Wendlinger nutzte seine Pole auf dem kurvigen Kurs um das Rennen zu Beginn von der Spitze her zu kontrollieren. Jetalliance wurde in der Folge zum bestimmenden Team des Rennens. Lediglich zu den Boxenstopps verlor man kurz die Führung. Nachdem die 2. Runde der Stopps beendet war musste Wendlinger, dessen Führung auf 0,3s zusammengedampft worden war, noch einmal kämpfen. Aber mit einem Vorsprung von insgesamt 3,5s auf den Sarafree-Maserati von Bertolini/Picchini stand am Ende dem 2. Jetalliance-Sieg nach Monza nichts mehr im Wege. Mit einem fast schon als Start-Ziel-Sieg zu bezeichnenden Rennen und einem ebenfalls in die Punkte fahrenden Robert Lechner mit Teamkollege (und -besitzer) Lichtner-Hoyer als Partner machte man wertvollen Bodem im Kampf um die Positionen in der Teamwertung gut.

Für die italienische BMS Scuderia Italia war dieses vielleicht eines der besten Saisonrennen. Die #23 lag auf permanentem Podiumskurs und konnte sich über fast die gesamte Renndauer auf Rang 2 halten, nachdem man sich eine halbe Stunde nach Rennbeginn gegen die Carsport-Corvette durchsetzten konnte. Erst beim 2. Stopp verlor man P2 an den Maserati #11. Auch der 2. Aston des BMS-Teams kam in die Punkte. Die Astons waren den Maseratis am Adria-Speedway insgesamt überlegen. 

Als hartnäckigste Herausforderer der Jetalliance-Mannschaft etablierte sich der Sarafree-Maserati mit der #11, in dem Bertolini/Picchini ein fast ähnlich fehlerfreies Rennen wie die Spitzenreitenr hinlegten. Fast nur, denn eine kleine Rempelei gegen die Carsport-Corvette in der ersten Rennhälfte kostete vielleich die entscheidenden 0,3s die man am Ende der 2. Runde der Boxenstopps hinter den Aston von Wendlinger zu liegen kam. Hätte man dort vorne gelegen ... . Aber "hätte" zählt mittlerweile nicht mehr bei den FIA-GT-Mittelstreckenrennen, bei denen jeder kleine Fehler entscheidend sein kann.

Pech hatte das führende Team in der GT1-Wertung. Vitaphone verlor im Grunde die #1 mit dem meisterschaftsführenden Thomas Bigi früh durch einen Zusammenstoß mit dem Aston von Lechner in der ersten Runde. Zwar konnte der MC12 nach einer fixen Reperatur der Aufhängung durch die Vitaphone-Mechaniker noch einmal auf die Strecke geschickt werden, aber mit 8 Runden Rückstand auf die Spitze war ein Punkterang dahin. Auch die #2 hatte mit einigen kleinen Ausrutschern zu kämpfen und kam am Ende mit 33s Rückstand auf Rang 4 ins Ziel. Biagis Nuller macht die Fahrer-Meisterschaft in der GT1  nun wieder spannend.

Eine starke Vorstellung gab auch das Carsport-Holland Team. Das zeitweise mit dem BMS-Aston um die 2.Position kämpfte. Dann aber machten sich die in Spa erworbenen 70kg Zusatzgewicht empfindlich bemerkbar. Zudem sorgte ein Dreher nach Kontakt mit der #11 für einen zusätzlichen Zeitverlust, so daß am Ende Rang 5 zu Buche stand.