Logo

ADAC-GT-Masters
Rennen 5&6 am Lausitzring
4 & 5.8.2007

von Harald Gallinnis

Wablinger-Gallardo


Änderungen müssen auch die Lamborghini-Teams hinnehmen. 2 der Wagen von Reiter-Engineering - der Gallardo von Haase/Morbidelli und der von Kox/T&T sind mit 80kg Zusatzgewicht ausgestattet worden.  Ebenfalls in Zukunft 80kg zuladen muss der (nicht erschienene) All-incl.-Lamborghini von Bouchut/Munnich und dem Argo-Racing-Gallardo von Kaufmann/van der Lof sind 50kg aufgebrummt worden.

"Wir haben die Zusatzgewichte im Sinne des Sportes akzeptiert," gibt sich Hans Reiter gelassen, "und müssen jetzt halt in Zukunft ein wenig mehr kämpfen wenn  wir ganz nach vorne gelangen wollen.  Die Zeit der Dreifachsiege wird für uns wohl jetzt erst mal vorbei sein. "

13 Autos sind auf den ersten Blick ein bescheidenes Feld. Dennoch sieht Niemand bei der Halbzeitrunde des ADAC-GT-Masters Veranlassung die Köpfe hängen zu lassen. 3 Wagen fehlen noch wegen Unfällen bzw. Defekten die man  in Oschersleben erlitten hatte (Mamerow-Porsche, Carsport-Porsche, All-inkl. Racing Gallardo). Dafür ist mit der Kissling Corvette eine hochinteressante Ergänzung im Feld erschienen. Das Kissling-Motorsport-Team nutzt das GT-Masters für einen ersten Testeinsatz des Wagens  dessen Zukunft allerdings wohl auf der Nordschleife liegen wird. Man sieht das Rennen als Testeinsatz für ein kontinuierliches GT-Masters-Engagement im kommenden Jahr, das idealerweise als 2-Wagen-Team absolviert werden soll. Wieder dabei sind auch der Wablinger MC-Gallardo (Bild links) von Teichmann/Leuenberger der seine letzten Teile nach dem Testcrash in Hockenheim  erst am Lausitzring erhielt und die Corvette der beiden jungen Tschechen Jiri Skula und Martin Matzke deren Motor nach einem Ventilschaden in Oschersleben nun wieder hergestellt worden ist.

Kox T&T

GS-Viper

In beiden freien Trainings belegt die Newcomer-Corvette von Kissling den Spitzenplatz. Pilot Sascha Bert, bei den 24h auf Aston Martin Teil des  Polesetter-Teams, kann die Bestzeiten jeweils vor dem Porsche von Seyffarth/Schmickler, dem einzigen Porsche der in der Meisterschaft auf das GT3-Kit von Porsche vertraut, einfahren. Die 5 Lamborghinis verteilen sich dahinter munter im Feld - die  Zusatzgewichte die ADAC und SRO ausgeteilt haben machen sich offensichtlich schon bemerkbar.

Besser in Schuss präsentiert sich dagegen die GS Motorsport Viper, wie Teammanager Wolfgang Koepp erläutert. "Wir haben während und nach den 24h von Spa einige Teile am Auto verändert die jetzt zu einer deutlich besseren fahrbarkeit geführt haben. Am wichtigsten waren Änderungen am Fahrwerk, die  wir  zusammen mit einer neuen Hinterachse, einem überarbeiteten Differential  neuen Antriebswellen und einer in Schuss gebrachten Elektronik nun nutzen können. Die Elektronikprobleme hatten wir ja schon in Spa gehabt, aber nun sind sie abgestellt. Uns fehlen nun nicht mehr 3s auf die Spitze, sondern nur noch die Hälfte. Unterstützend kommt hinzu, daß das Fahrwerk auf die Strecke hier deutlich einfacher abzustimmen ist als noch in Oschersleben."

Qualifying 1

Nur 2 Runden genügen dem Kissling Motorsport Team in der ersten 20-minütigen Qualifying-Sitzung, dann hat man beim ersten Rennen die pole-Position mit der orange-schwarz-weissen Corvette in der Tasche. Ein Auftakt der das Team überzeugen müsste, das GT-Masters im nächsten Jahr hoffentlich fest einzuplanen. Der Argo-Racing-Gallardo belegt mit 0,1s Abstand Rang  2, gefolgt von den Meisterschaftskonkurrenten Morbidelli/Haase im schnellsten Reiter-Lamborghini. Der Porsche des SMS Seyffarth-Teams belegt Rang 4 vor der schnellsten Martini-Corvette. Die GS-Viper verbucht mit Startplatz 6 für das erste Rennen eine gute Ausgangsposition. Dahinter verteilt sich der Rest der Konkurrenten wie folgt.

Kissling Corvette


Qualifyingergebnis für Rennen 1


Platz Nr Fahrer 1 Bewerber Fahrzeug Qualifikationszeit Abstand
1 51 Sascha Bert (D) Kissling Motorsport Chevrolet Corvette 1:24,048 -
2 1 Alexander van der Lof (NL) ARGO Racing Lamborghini Gallardo GT3 1:24,160 0,112
3 7 Christopher Haase (D) Reiter Engineering Lamborghini Gallardo GT3 1:25,277 1,117
4 2 Jan Seyffarth (D) SMS Seyffarth Motorsport Porsche 997 GT3 Cup 1:25,532 0,255
5 25 Patrick Gerling (CH) Martini Callaway Racing Chevrolet Corvette 1:25,724 0,192
6 17 Harald Becker (D) GS Motorsport Dodge Viper 1:25,895 0,171
7 6 Albert von Thurn und Taxis (D) Reiter Engineering Lamborghini Gallardo GT3 1:25,966 0,071
8 24 Jiri Sukula (CZ) Martini Callaway Racing Chevrolet Corvette 1:26,202 0,236
9 8 Achim Winter (D) Reiter Engineering Lamborghini Gallardo GT3 1:27,132 0,930
10 9 Andreas Teichmann (D) Wablinger Motorsport Lamborghini Gallardo GT3 1:27,248 0,116
11 27 Freddy Kremer (D) Kessel Racing Schweiz Ferrari 430 1:28,183 0,935
12 11 Nikolai Krassin (RUS) Aero Sport Team GmbH Porsche 997 GT3 Cup 1:28,229 0,046
13 3 Christian Pladwig (D) SMS Seyffarth Motorsport Porsche 997 GT3 Cup 1:31,052 2,823


Qualifying 2

Lambo

Die unmittelbar hinter der 1. Session abgehaltene 2. Qualifyingsession sorgt bei besten äusseren Bedingungen für eine weitere Zeitenverbesserung der Teams. Gleich 7 Wagen können Zeiten unter 1:25min verbuchen. Diesmal ist es der Lamborghini von Haase/Morbidelli der die Bestzeit mit einer 1:23,443 verbuchen kann. Stefan Kissling pflanzt mit einer 1:24.085 seine Corvette auch für den 2. Lauf in die Frontreihe. Dahinter belegen Argo Racing und das SMS-Porsche Team die Startreihe 2. Die Ingredenzien für eine Fortsetzung des Meisterschaftskampfes der beiden führenden Lamborghini-Teams sind somit angerichtet.  Reihe 3 ist eine reine Lamborghini-Reihe mit dem  Kox/T&T-Gallardo und dem Wablinger-Wagen. Die "schweizer" Martini-Corvette (trotz eines schleichenden Plattfusses von Toni Seiler)  und der 3. Reiter-Wagen mit Gabellini/Winter  bilden  die Reihe 4 vor der GS-Viper  und dem 2. SMS-Porsche der beiden Christians (Hohenadel und Pladwig).

Qualifyingergebnis für Rennen 2


Platz Nr Fahrer 2 Bewerber Fahrzeug Qualifikationszeit Abstand
1 7 Gianni Morbidelli (I) Reiter Engineering Lamborghini Gallardo GT3 1:23,443 -
2 51 Stefan Kiessling (D) Kissling Motorsport Chevrolet Corvette 1:24,085 0,112
3 1 Wolfgang Kaufmann (D) ARGO Racing Lamborghini Gallardo GT3 1:24,243 0,158
4 2 Frank Schmickler (D) SMS Seyffarth Motorsport Porsche 997 GT3 Cup 1:24,270 0,027
5 6 Peter Kox (NL) Reiter Engineering Lamborghini Gallardo GT3 1:24,341 0,071
6 9 Benjamin Leuenberger (CH)H) Wablinger Motorsport Lamborghini Gallardo GT3 1:24,645 0,304
7 25 Toni Seiler (CH) Martini Callaway Racing Chevrolet Corvette 1:24,816 0,171
8 8 Sefano Gabellini (I) Reiter Engineering Lamborghini Gallardo GT3 1:25,235 0,419
9 17 Kenneth Heyer (D) GS Motorsport Dodge Viper 1:25,299 0,064
10 3 Christian Hohenadel (D) SMS Seyffarth Motorsport Porsche 997 GT3 Cup 1:25,573 0,274
11 11 Alfried Heger (D) Aero Sport Team GmbH Porsche 997 GT3 Cup 1:26,417 0,844
12 27 Ralf Preisslein (D) Kessel Racing Schweiz Ferrari 430 1:28,898 2,481
13 24 Martin Matzke (CZ) Martini Callaway Racing Chevrolet Corvette 1:32,689 3,791


Rennen 1

Zum Start bleibt die vorderste Startposition leer. Bei der Kissling Motorsport Corvette muss bis zur letzten Sekunde das Differential und das Getriebe gewechselt werden. Daher wird man dem Feld aus der Boxengasse hinterher starten müssen. Sascha Bert kann sich schon einmal auf eine nervenaufreibende Aufholjagd freuen. Allerdings bleibt er nicht alleine - der Wablinger-Lambo und der Lambo von Kox/T&T müsssen ebenfalls warten bis das 10 Wagen kleine Rumpffeld (Foto unten) vorbeigezogen sind. Albert von Thurn & Taxis: "Wir hatten einen Getriebeschaden. Weil unser Auto erst in letzter Sekunde fertig geworden ist mussten wir dann dem Feld hinterher fahren" Bei Wablinger verpasst man aufgrund von Servicearbeiten an den Bremsen den Zeitpunkt an dem die Ampel am Ende der Boxengasse auf Rot schaltet.

start

Einen Bombenstart erwischt Harald Becker in der GS Motorsport Viper. "Während alle anderen überlegt haben wann sie denn starten sollen habe ich mir gedacht ich fahr dann schon mal los." Aus der ersten Kurvenkombination kommt Becker in der Viper als 2 heraus. Dagegen büsst Alexander van der Lof mehrere Positionen ein und kann sich am Ende nur an 5. Stelle behaupten.  Führender ist  Christopher Haase im Reiter Engineering Gallardo vor Becker. Dem 3.plazierten Porsche von Frank Schmickler folgt Patrick Gerling in der Corvette.

Platz3

Start

 Um den 3. Platz entwickelt sich ein harter Zweikampf zwischen Patrick Gerling in der Corvette und Frank Schmickler im Seyffarth-Porsche. In Runde 4 bremst sich Gerling fast am 3.plazierten Porsche vorbei. Aber erst in Runde 4 ist der  Schweizer erfolgreich. In der Zwischenzeit fallen Christian Pladwig im 2. Seyffarth-Porsche und später auch Andreas Teichmann im gelben Wablinger-Gallardo vermutlich aufgrund von Drehern an das Ende des Feldes zurück.

Gerling hat nun in der Corvette Fahrt aufgenommen und schnappt sich in Runde 6 Harald Becker in der GS-Viper. Damit ist sein Vorwärtsdrang allerdings noch lange nicht befriedigt. Nun wird der Rennführende Christopher Haase ins Visier genommen

Harald Becker kann nach seinem Bombenstart die 3. Position für einige zeit halten. Allerdings schliesst Schmickler immer mehr auf und hat etwa in Runde 10 den Anschluss an die Viper, die nun wieder die alt-bekannten Fahrwerksprobleme entwickelt, hergestellt.


Derweil tankt sich Sascha Bert immer weiter von Hinten durch das Feld. In Runde 3 auf  Rang 11 notiert hat er bis zur Runde 11 schon den 5. Platz inne, nachdem er van der Lof und auch die Corvette der beiden tschechischen Youngster Jirik und Matzke kassieren kann.

Kampf um Spitze

Kampfgruppe

An der Spitze eskaliert mittlerweile der Kampf um die Führung. Gerling kann in der Corvette in der Apcoa-Kurve auf einer Höhe mit dem Gallardo von Haase ziehen, allerdings gelingt Haase ausgangs der Kurve der Konter.

Aber nur eine Runde später bremst sich Gerling eingangs der ADAC-Kurve mit einem Gewaltmanöver am Lambo vorbei. Die Corvette führt ab Runde 12 das Rennen an.  Dahinter hält die Viper dem Druck eines mächtig nachdrückenden Paketes aus dem SMS-Porsche, der Kissling-Corvette und der Tschechen-Corvette stand.
 

Kampfgruppe 2

Führungswechsel 1


In Runde 15 ereilt das Argo-Team der Super-Gau in Form eines Motorschadens. Alexander van der Lof rollt in der Boxengasse ohne Vortrieb aus. Das versetzt den Meisterschaftshoffnungen der in Belgien stationierten Truppe einen herben Dämpfer.


In Runde 15 beginnen die Teams die Pflichtboxenstopps zu absolvieren. dadurch kommt der SMS-Porsche der es schließlich doch an der Viper vorbei schafft, zu seiner ersten Führungsrunde, ehe man selber die Box aufsuchen muss.

Nach den Stopps führt zunächst wieder der Lambo #7 in dem nun Gianni Morbidelli am Steuer sitzt. Man hat auf den mittlerweile 2. plazierten Toni Seiler etwa 5s gut. Doch der zeigt daß die Leistung von Partner Patrick Gerling kein Strohfeur war. Mit dem Turn 3 und der endlos langen Start & Zielgerade scheint die Strecke dem Durchzugsstarken 7l-Motor der Corvette gut zu liegen. Toni kann die Distanz sukzessive verkürzen und in Runde 26 übernimmt die Corvette erneut die Führung des Rennens.

Derweil hagelt es Durchfahrts- und Stop- & Go-Strafen. Die Kissling-Corvette, der Winter/Gabellini-Lambo und die Tschechen-Corvette kassieren eine Drive-Through wegen mehr als 2 Mechaniker am Auto. Der Wablinger-Lambo bekommt wegen Unterschreitens der Standzeit eine Stop & Go verpasst.  Es ist nicht das Rennen der süddeutschen Truppe um Rainer Stiefel ...

Kissling

Führungswechsel 2

Durch die Strafen werden leider einige schöne Duelle auseinander gerissen. Kenneth Heyer hatte sich zuvor ein intensives Duell mit der Corvette geliefert und auch die #9 war intensiv mit dem GAG-Porsche im Clinch. Heyer, auf Rang 4 hinter Jan Seyffarth im 3.-plazierten SMS-Porsche liegend, kann jedoch nicht ausschnaufen - die Kissling Corvette fällt unmittelbar hinter die Viper zurück. Es dauert allerdings nicht lange bis Stefan Kissling das Dodge Gefährt unter den Augen von Kenneths Vater, der gerade mit dem Autor dieser Zeilen über die Fahrwerksnachteile des Gefährts hadert, an der Viper vorbei bugsiert.

Während Morbidelli nun nach eigener Aussage "Wie im Qualifying" fährt um Seiler doch noch ein- und zu überholen, sieht Heyer im Rückspiegel die nächste Bedrohung größer werden. Peter Kox robbt sich von hinten an die GS-Motorsport-Viper heran. Bis zur vorletzten Runde kann sich der Niederländer immer näher an die Viper annähern.

Was dann geschieht schildert sein Partner T&T später: "Peter war dann schließlich beim Anbremsen einer Kurve auf gleicher Höhe aber dann ist die Viper in seine Richtung gerutscht und um eine Kollision zu vermeiden hat er es dann vorgezogen den Gallardo in einen Dreher zu zwingen. Wir haben zwar keine Position dadurch verloren aber Platz 5 wäre sonst für uns drin gelegen.


An der Spitze findet Morbidelli kein Rezept gegen den Speed der Corvette. "Die war auf den Geraden 10 km/h schneller wie wir. Die zusätzlichen Kilogramm in unserem Auto haben sicher nicht geholfen. Ich habe alles versucht, musste mich aber am Ende auf das Absichern unserer Meisterschaftspunkte konzentrieren."


Heyer wehrt sich

Somit endet der 5.Lauf des ADAC-GT-Masters mit dem ersten Sieg eines Nicht-Lamborghini-Fahrzeugs. Patrick Gerling und Toni Seiler feiern am Ende den ersten Sieg für die Martini-Callaway-Mannschaft zusammen mit ihrem glücklichen Teamchef Ernst Wöhr, der in Deutschland für den Aufbau der Callaway-Boliden verantwortlich zeichnet. Mit Rang 2 sichern sich Morbidelli und Haase einen möglicherweise entscheidenden Vorsprung auf die Meisterschaftskonkurrenz. Als bestes Porsche-Team können sich Frank Schmickler und Jan Seyffarth mit einem unauffällig herausgefahrenen 3. Rang mit auf das Gesamt-Podium stellen. 

 podium

Rennergebnis:

Platz Nr Fahrercrew Bewerber Fahrzeug Runden Abstand schnellste Startplatz
1 25 Patrick Gerling (CH), Toni Seiler (CH) Martini Callaway Racing Chevrolet Corvette 41 - 1:24,667 5
2 7 Christopher Haase (D), Gianni Morbidelli (I) Reiter Engineering Lamborghini Gallardo GT3 41 .884 1:24,938 3
3 2 Jan Seyffarth (D), Frank Schmickler (D) SMS Seyffarth Motorsport Porsche 997 GT3 Cup 41 24.838 1:25,725 4
4 51 Sascha Bert (D), Stefan Kiessling (D) Kiessling Motorsport Chevrolet Corvette 41 7.197 1:24,777 1
5 17 Harald Becker (D), Kenneth Heyer (D) GS Motorsport Dodge Viper 41 13.511 1:26,104 6
6 6 Albert von Thurn und Taxis (D), Peter Kox (NL) Reiter Engineering Lamborghini Gallardo GT3 41 6.344 1:25,101 7
7 24 Jiri Sukula (CZ), Martin Matzke (CZ) Martini Callaway Racing Chevrolet Corvette 41 4.086 1:25,361 8
8 11 Nikolai Krassin (RUS), Alfried Heger (D) Aero Sport Team GmbH Porsche 997 GT3 Cup 41 24.808 1:26,627 12
9 8 Achim Winter (D), Sefano Gabellini (I) Reiter Engineering Lamborghini Gallardo GT3 40 1 Rd. 1:26,447 9
10 9 Andreas Teichmann (D), Benjamin Leuenberger (CH) Wablinger Motorsport Lamborghini Gallardo GT3 40 11.009 1:25,921 10
11 3 Christian Pladwig (D), Christian Hohenadel (D) SMS Seyffarth Motorsport Porsche 997 GT3 Cup 40 1.695 1:26,214 13
12 27 Freddy Kremer (D), Ralf Preisslein (D) Kessel Racing Schweiz Ferrari 430 40 1:04.311 1:28,151 11
13 1 Alexander van der Lof (NL), Wolfgang Kaufmann (D) ARGO Racing Lamborghini Gallardo GT3 15 25 Rnd. 1:26,200 2

Rennen 2

Bei Argo-Racing hat man über Nacht den neuen Motor eingebaut den das Reiter-Team unmittelbar nach Rennende der direkten Meisterschaftskonkurrenz zur Verfügung gestellt hat. Auch am anderen gelben Gallardo wurde schwer gearbeitet . Bei Wablinger Motorsport hat man nach erneuten Schaltungsproblemen im ersten Lauf die Getriebeeinheit gründlich untersucht und hofft nun der Ursache des schleichenden Defekts auf die Schliche gekommen zu sein.

Start

Beim Start zum Rennen kann Sascha Bert in der Kissling Corvette Polesetter Gianni Morbidelli Ende der Start-Zielgerade überholen. Dahinter behalten die Piloten Kaufmann, Schmickler und Kox ihre Startpositionen.

In Runde 2 haben sich bereits einige Kampfpakete gebildet vorne stürmt das unten abgebildete Quartett vorne weg. Dahinter kommt Kox unter Druck von dem zu Rennbeginn stark auftrumpfenden Ben Leuenberger, dessen Gallardo zum,indest zu Rennbeginn noch nicht unter den üblichen Schaltungsproblemen leidet.

Runde 2

Dahinter ist ein munteres Kampfpaket unterwegs das vom roten Gallardo von Stefan Gabellini angeführt wird.

In Runde 3 fehlt dann plötzlich die orangene Corvette an der Spitze. Sascha Bert: "Morbidelli hat mit in einer Kurve von hinten abgeschossen. Mir gegenüber sagte er daß er sich beim Bremspunkt vetan hätte aber das kennt man ja..."  Der GT-Routinier, der im letzten Jahr im Zakspeed-GT1-Saleen noch für Fourore sorgte, reiht sich auf Rang 9 wieder ein. Morbidelli übernimmt die Spitze des Rennens.



Lambo-Zweikampf

Runde 2

Dahinter hat Leuenberger einen weg an Kox vorbei gefunden. Allerdings konterst der Niederländer nur 2 Runden später wieder als sich erneut die Schaltungsprobleme am Wablinger-Lamborghini einstellen.

In Runde 6 ist dannt Schluss für die GS-Motorsport Viper. "Von 0 auf jetzt war plötzlich kein Gang mehr einzulegen." rapportiert ein sichtlich angefressener Kenneth Heyer später. "Ich weiss auch nicht wie das noch weitergehen soll. Gegen die Lamboghini ist immer noch nichts auszurichten. Mit der Viper drehen wir uns bei den vorgeschriebenen Reifenmischungen im Kreis." Für das nächste Rennen in Zolder erwägt man angeblich schon den Einsatz eines alternativen Autos.

kissling


Zurück zum Rennen: Sascha Bert kennt nur einen Weg: den nach vorne. Im Rundentakt müssen die Konkurrenten daran glauben. Im Schlepptau hat er dabei die Corvette von Vortagessieger Toni Seiler. In Runde 10 hängt sich Bert in den Windschatten von Ben Leuenberger im 5.plazierten Wablinger-Gallardo und übernimmt schließlich dessen Position. Der junge Schweizer kommt nun unter Druck von Toni Seiler . In Runde 13 lanciert seiler auf der start-Ziel-Gerade einen Angriff. Leuenberger zieht rüber und versucht Kampflinie zu fahren, kann aber nicht verhindern das sich Seiler  in der Lücke zwischen dem gelben Gallardo und  der Mauer durchquetscht.  Als seiler  sich am Lambo vorbei wähnt und in der Bremszone für die erste Kurve auf die Ideallininie herüberziehen möchte kommt es zur Berührung zwischen den beiden Boliden Seilers Corvette biegt in Richtung der Mauer ab. Der folgende Einschlag beendet das Rennen für den Vortagessieger abrupt. Der lässt in der Folge kein Gutes Haar an seinem Kontrahenten.

Infield

SC


In der Box bricht das Chaos aus. Einige fahrer die die Standzeiten unterschreiten müssen daraufhin in der Boxengasse Schritttempo anschlagen. In der dahinter befindlichen Kissling-Corvette nimmt die Kragenweite von Stefan Kissling daraufhin bedrohliche Ausmasse an, bevor er sich entschliesst einfach am Nachzügler in der Boxengasse vorbei zu fahren.  Kox kann noch auf der Strecke den quasi erstplazierten van der Lof überrunden und bleibt für die maximal  mögliche zeit auf der Strecke Erst in Ruznde 27 kommt der Niederländer rein. Der herausgefahrene Vorsprung reicht aus um Pantner T&T mit einem komfortablen Vorsprung auf die Strecke zu schicken.

Der Rennleitung bleibt nicht anderes übrig als in Runde 15 das Safety Car zur Bergung der verunfallten Corvette auf die Strecke zu bringen. Das Fenster zur  Öffnung der  Boxengasse  für die obligatorischen  Fahrerwechsel  beginnt allerdings erst in Runde 16. Da sind die Lichter am Safety-Car aber schon aus, was aber nur Peter Kox und Benjamin Leuenberger erkennen. Kox ignoriert daher die Order des Teams zum Wechsel an die Box zu kommen während fast das gesamte Feld quasi unter grün in die Box fährt. Nur Kox, Leuenberger und Preisslein im Ferrari (für eine Runde  ungewohnter Dritter) bleiben auf der Strecke.

Restart

Van der Lof verliert seinen Rang schließlich noch an Christopher Haase, der Rang 2 übernimmt. In der Folge gerät van der Lof noch in das Visier der Kissling-Corvette. Stefan Kissling kann in Runde 26 am gelben Lamborghini vorbei ziehen. Derweil kann weiter hinten im Feld Jiri Sukula in der Corvette einen Rang gegen den 2. SMS-Porsche gut machen.

2-Kampf

Allerdings hat die Unbill für das Argo Racing Team noch kein Ende gefunden. Ein Offizieller will mehr als die erlaubten 2 Mechaniker am Auto beobachtet haben. "Ein Witz - wir haben nur einen Mann zum Anschnallen von Alexander vor Ort gehabt. Einige Leute haben  aus einiger Entfernung den frisch eingebauten Motor auf Undichtigkeiten geprüft - sonst war da nichts" so ein angefressener Wolfgang Kaufmann später. Doch die Rennleitung zeigt sich wenig diskussionsbereit und verhängt eine Durchfahrtsstrafe. Dadurch verliert man Rang 4 an das SMS-Seyffarth-Team.


Die 2. Strafe betrifft das Wablinger-Team: wegen des Unfalls mit der Corvette wird der Wagen zu einer Stop & Go an die Box zitiert. Da man mittlerweile wieder die üblichen  Schaltungsprobleme hat, überlegt sich Teamchef Rainer Stiefel zunächst den Wagen überhaupt herein zu holen, bis ihm Pilot Teichmann in Runde 33 die Entscheidung abnimmt.

Apcoa Kehre

Reiter

2 Runden später  kommt der Ausfall der Tschechen-Corvette. Sukula: "Ein technisches Problem - plötzlich kam Wasserdampf aus dem motorraum. Ich habe den Wagen dann abgestellt." So findet der kampf mit dem Gallardo von  Achim Winter um Rang 6 (Bild oben) ein frühes Ende.


Albert von Thurn & Taxis bleibt nur noch die Aufgabe den  Vorsprung von Peter Kox nach hause zu fahren. Der ist gerade ausreichend denn nur mit 4 s Abstand rundet die Kissling Corvette ein überzeugendes Debüt-Wochenende  ab. Nur Morbidellis Schubser zu Rennbeginn, der lediglich mit einer Verwarnung geahndet wird, sowie die Sonntagsfahrer in der Boxengasse verhindern den verdienten Sieg. Haase/Morbidelli vergrößern mit Rang 3 den Abstand auf die Meisterschaftskonkurrenz. Als 4. sammeln Jan Seyffarth und Frank Schmickler weitere wichtige Punkte für die Porsche-Cup-Wertung.

Podium

Rennergebnis 2.Lauf:

Platz Nr Fahrercrew Bewerber Fahrzeug Runden Abstand schnellste Startplatz
1 6 Albert von Thurn und Taxis (D), Peter Kox (NL) Reiter Engineering Lamborghini Gallardo GT3 40 - 1:25,280 5
2 51 Sascha Bert (D), Stefan Kiessling (D) Kiessling Motorsport Chevrolet Corvette 40 4,108 1:24,936 2
3 7 Christopher Haase (D), Gianni Morbidelli (I) Reiter Engineering Lamborghini Gallardo GT3 40 7,517 1:25,122 1
4 2 Jan Seyffarth (D), Frank Schmickler (D) SMS Seyffarth Motorsport Porsche 997 GT3 Cup 40 19,846 1:25,599 4
5 1 Alexander van der Lof (NL), Wolfgang Kaufmann (D) ARGO Racing Lamborghini Gallardo GT3 40 0,711 1:25,167 3
6 8 Achim Winter (D), Sefano Gabellini (I) Reiter Engineering Lamborghini Gallardo GT3 40 23,623 1:25,309 8
7 9 Andreas Teichmann (D), Benjamin Leuenberger (CH) Wablinger Motorsport Lamborghini Gallardo GT3 39 1 Rd. 1:25,927 6
8 3 Christian Pladwig (D), Christian Hohenadel (D) SMS Seyffarth Motorsport Porsche 997 GT3 Cup 39 7,441 1:26,308 10
9 11 Nikolai Krassin (RUS), Alfried Heger (D) Aero Sport Team GmbH Porsche 997 GT3 Cup 39 0,493 1:26,902 11
10 27 Freddy Kremer (D), Ralf Preisslein (D) Kessel Racing Schweiz Ferrari 430 39 4,984 1:28,031 12
11 24 Jiri Sukula (CZ), Martin Matzke (CZ) Martini Callaway Racing Chevrolet Corvette 35 4Rd 1:25,428 13
12 25 Patrick Gerling (CH), Toni Seiler (CH) Martini Callaway Racing Chevrolet Corvette 13 Unfall 1:24,614 7
13 17 Harald Becker (D), Kenneth Heyer (D) GS Motorsport Dodge Viper 6 Getriebe 1:26,329 9