Der achte Lauf der American Le Mans Series fand in Elkhart Lake bei sehr wechselhaften Wetterbedingungen statt. Nach den unglücklichen Niederlagen in den Rennen zuvor freute man sich im Audi Team auf die Strecke im Bundesstaat Wisconsin, da diese Strecke sehr „europäisch“ ist und somit von der Charakteristik den R10 TDI entgegenkommt.

So hatten die beiden Ingolstädter Boliden auch alle Trainingssitzungen beherrscht. Das beide Dieselbefeuerten Wagen aus der ersten Startreihe losfuhren war somit abzusehen. Beide Penske Porsche folgten auf den Plätzen dahinter.

Das Rennen nahm zunächst seinen Lauf, wie es zu erwarten war. Beide Audi konnten sich etwas vom Feld absetzen und spielen ihre größere Leistung voll aus.

Doch dann kam ein alter Bekannter der Saison beim Audi Team zu Besuch. Hierbei handelte es sich um Herrn Unglück von und zu Pech: Beim führenden Wagen von Allan NcNish platze hinten links der Reifen, so dass der Schotte unplanmäßig die Box anlaufen musste. Erst auf Platz zehn konnte er sich wieder ins Rennen einreihen.

Ein starker Regenschauer zu Mitte des Rennens bescherte weitere Rennspannung, da diese Bedingungen die geplanten Rennstrategien des gesamten Feldes gründlich durcheinander brachten. Aufgrund der Heftigkeit des Schauers wurde das Safty-Car von der Rennleitung für mehr als eine Stunde auf die Strecke beordert.

Beim Re-Start 1,5 Stunden vor Schluss waren dann nur noch die beiden Audi und die Weissacher Penske Boliden in der Führungsrunde. Ein spannender Vierkampf und den Rennsieg war die Folge. Letztendlich siegten erneut Dumas/Bernhard in RS Spyder, da sie beim letzten Boxenstopp im Gegensatz zu den Audi auf neue Reifen verzichteten. Capello/McNish sowie Pirro/Werner rückten dem Porsche zum Ende hin zwar nach sehr nahe, jedoch reichte es nicht mehr für den dritten Audi Sieg der Saison. In einem mehr als spannenden Rennen über vier Stunden siegte Porsche mit einen denkbar kleinen Vorsprung von 1,7 Sekunden.

So war Allan McNish nach dem Rennen anzumerken, dass er mit dem Ausgang des Rennens weniger zufrieden war: „Es ist enttäuschend, von der Pole Position gestartet zu sein, um dann Zweiter zu werden – mit weniger als zwei Sekunden Rückstand. Noch dazu, wenn man die meiste Zeit des Rennens geführt hat. Wir hatten eine echte Chance, dieses Rennen zu gewinnen, aber wir konnten sie nicht nutzen.“

Dritter in der LMP1 Klasse wurde erneut der Cytosport Lola um den deutschen Klaus Graf. Cytosport setzte in Elkhart Lake erstmals die 2007er Lola Aerodynamik ein. Für die beiden Creation Teams Intersport und Autocon lief das Rennen aufgrund technischer Gebrechen sehr unglücklich. Gerade Intersport hatte sich von den Lauf in Wisconsin ein deutliche Performancesteigerung erhofft.

Erneut keine Chance gegen die Penske Porsche hatte die Acura Armada. Zwar lieferte man sich packende Duelle hin den beiden Dyson Wagen, jedoch war an ein Sieg in keinster Weise zu denken.

Die GT1 Klasse war erneut Beute für die beiden Werkscorvetten. Mit dem Maserati MC12 hatte sich in der großen GT Klasse erstmal seit Sebring wieder ein Konkurrent gestellt. Der MC12 ist ein komplett neues Chassis das noch keine Renneinsätze aufzuweisen hat. Freddy Lienhard erwarb den Wagen dieses Jahr. In Team war man sehr auf die Performance des Autos gespannt, da man ja keine Vergleichswerte hatte und so nicht wusste wo man steht. Das Tempo der Corvette konnte man nicht mitgehen, aber die GT2 distanzierte man deutlich. Eine herausragende Leistung.

Sieger in der GT2 Klasse wurde abermals Salo/Melo im Risi Ferrari. Nach der langen Safty-Car Phase waren nur noch vier Fahrzeuge in einer Runde. Ralf Kelleners im Rahal Latterman Porsche versuchte zwar noch alles den ersten Sieg des neuen Langstreckenteams einfahren zu können, am Ende fehlte aber gut eine Sekunde zum Triumph.