Nach einer sehr stürmischen Nacht begrüßen dunkle Wolken die Zuschauer in Spa. Einige Mechaniker hatten noch einiges zu tun, so wurde der Aston Martin DBR9 von BMS Scuderia Italia wieder flott gemacht, nachdem Ferdinando Monfardini aus ungeklärter Ursache den Wagen heftig in die Planken warf. Auch die Mechaniker von all-inkl.com Racing konnten sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Ein Kurzschluss verhinderte die Teilnahme an der zweiten Nachtsession. Mittlerweile sind aber beide Fahrzeuge wieder einsatzbereit. Die ehemalige #8 des all-inkl.com Teams läuft ab Spa nun unter der Nennung von Gigawave/Reiter. Hier sind es finanzielle Gründe die zur Trennung führten. Die Kosten für den Einsatz der #8 überstiegen die eigentlichen Planungen des Teams.

Das Qualifying wird bei weitem nicht so spannend wie gestern Abend, Karl Wendlinger und seine Co-Piloten von JetAlliance haben bereits beide Reifensätze verbraucht, wie wohl auch die meisten Konkurrenten. Die Rennkommisare erlauben den GT3-Fahrzeugen ein Wechsel der Bremsbeläge, da die eigentlich homologierten Beläge nicht für 24h ausgelegt sind und im Falle der Porsche GT3 nur ca. 3h halten würden. GS Motorsport traute den Bremsen ihrer Viper eine Haltbarkeit von 8-9h zu. Somit herrscht nun Chancengleichheit was die Bremsen angeht.

Stimmen von der Qualifying Pressekonferenz:

Mike Hezemans (Carsport Holland): "Gestern bekam ich keine freie Runde und überließ meinen Teamkollegen das Qualifying. Wir änderten für heute nochmal das Setup und ich ging auf 30 Runden alten Reifen auf die Strecke. Die Änderung funktionierte sehr gut und ich war zuversichtlich, obwohl ich eigentlich dachte das Qualifying wäre gelaufen. In der vierten Runde hatte ich endlich keinen Verkehr und ich wusste, dass ich schnell war. Gestern konnte ich Blanchimont bei weitem nicht voll fahren, heute musste ich nur ein klein wenig lupfen. Für das Rennen sind wir gut gerüstet, wir haben schnelle Fahrer und ein gutes Team."

Karl Wendlinger (JetAlliance): "Wir haben auf das heutige Qualifying verzichtet. Unsere Runde war sehr gut. Da wir hier nur mit einem Auto an den Start gehen kennen natürlich alle Fahrer das Auto und das Team, was uns eine gute Ausgangslage verschafft. Trotzdem ist ein 24h-Rennen lang und schwer."

Gianmaria Bruni (AF Corse): "Für mich ist die Nacht noch ungewohnt, auch da der Ferrari nicht so viel Licht bietet. Mit Stephane Ortelli habe ich natürlich einen sehr guten Lehrmeister und lerne ständig dazu."

Emmanuel Collard (BMS): "Wir sind dicht dran an AF Corse und zufrieden mit dem Auto und den Reifen. Meine Teamkollegen sind auch sehr stark, daher erwarten wir sehr viel. Selbst wenn es ständig regnet sollte eine Wiederholung von 2003 nicht möglich sein, da die GT1 mittlerweile zu stark ist."