Buurmann kann einen knappen Vorsprung vor Wallinder durch die erste Runde retten. Im Feld dahinter wird Pierre van Mentelen durch die Corvette von Haarvard in der La Source umgedreht, was ihn auf den letzten Platz zurückfallen lässt und seine Rennstrategie so ziemlich ruiniert. Weiter hinten hat sich Chaoki Chikiani den Ultima von Fabio Mena zum Gegner erklärt.  In Runde 3 knackt er den Schweizer und fährt nun auf Platz 6 entlang. Robert Wallenborn im schwarzen Manthey-Porsche und Rob Knook im Stealth bilden das nächste Kampfpärchen, bei dem es um Platz 4 geht. Wallenborn muß  einiges aufbieten um Knook hinter sich zu halten. Weiter hinten im Feld geht es zwischen Peter van der Kolk und Charles Brugman um die Wurst.

Der Marcos von Yelmar Buurmann kann die Pole vor der Schwedenviper behaupten die den F550 von Kaufmann mit ihrem power-überschuß gleich auf dem Weg hinauf zu Les Combes kassiert. Dahinter unternimmt Wolfgang Kaufmann sein möglichstes um den Power-Rückstand auf die beiden Wagen vor ihm nicht zu groß werden zu lassen. "Das war schwierig - wir hatten hier immer Aussetzer in den Linkskurven, ausserdem war der wagen noch mit einer Regenabstimmung versehen und viel zu weich abgestimmt". Daß er am Steuer des Wieth-Ferrari sitzt ist unschwer anhand der Bremsspuren zu erkennen die er auf dem Ardennenasphalt hinterlässt.

Kaufmann kommt 1 Runde später als der vor ihm befindliche Hermann Buurman und Wallinder in der Viper rein. Zwar kann sich die Wieth-Truppe so eine Runde in  Führung wähnen doch die Ernüchterung folgt auf den Fuss - Co-Pilot Bernhardt te Brinke setzt den F550 auf seiner Out-lap bei Rivage in den Kies.

An der Spitze liegt die Schwedenviper nun vorne. Pilot Erik Behrens muß sich nun des Routiniers Herman Buurman erwehren der in Runde 11, nach dem Ausfall des Wieth-Ferraris in der La Source neben die Viper zieht und diese auf dem Weg heruter zu Eau Rouge ausbeschleunigt.

In Runde 7 verbremst sich Knook in der La Source, was etwas Druck von Wallenborn nimmt. Chikiani lässt Mena und den dahinter nachdrückenden Kurt Thiim näher herankommen.  Als die Boxenstopps anstehen biegt der Libanese darüber hinaus auch noch in die falsche boxengasse ein . Das lässt einen weiteren Strafstopp notwendig werden, mal abgesehen vom zeitverlust den er sich damit einhandelt. Zu diesem Zeitpunkt fällt die spektakuläre feuerspuckende Corvette aus.

Den 3. Platz erbt so Rob Knook im Stealth. Der wird wiederum nun von Kurt Thiim gejagt der mit dem V8STAR Mühe hat der dunkelblauen Flunder vor ihm zu folgen. "ich musste die ganze Zeit pushen um an ihm dranzubleiben" gibt er am Ende schweißüberströmt von sich. Die Plackerei lohnt sich aber - Kurt erobert nicht nur den Klassensieg in der EGT2-Klasse sondern auch den 3. Gesamtrang, als er 3 Runden vor Schluß Knook in der Bus-Stop-Schikane überholen kann.

Vorne ist der Fisch gegessen: Die Buurmanns gewinnen vor Wallinder/Behrens und Kurt Thiim. 3. in der EGT1 wird Rob Knook. In der EGT2-Klasse folgen Thiim Peter van der Kolk und Charles Brugman auf das Podium. Pech hat dagegen wieder einmal Pierre van Mentlen - er strandet eine Runde vor Rennende auf der Strecke.

Wieder stehen 13 Fahrzeuge am Start. Der Marcos von Peter van der Kolk startet aus der Box. Nachdem der Start freigegeben wird schiesst das Feld unbeschadet durch Eau Rouge und Radillion hindurch in Richtung Les Combes herauf. Einen "Big Moment" erlebt Rob Knook in der Folge als ihm beim Anbremsen der Kurve am Ende der Gerade der Stealth ausbricht und geradewegs in die Leitplanken kracht.  Der Porsche von Charles Brugmann beschädigt sich die Heckschürze an den herumfliegenden Trümmerteilen und auch der Ultima des Grasserteams übersteht die erste Runde nicht - Schäden an der Aufhängung, ob vom Überfahren der Stealthteile oder unabhängig davon kann Mena später nicht beschwören, lassen den weiß-roten Boliden die erste Runde nicht überstehen. Das Feld ist somit schon auf 10 Fahrzeuge geschrumpft. Die Rennleitung lässt zur Säuberung der Strecke das Safety-Car das Feld wieder einsammeln. Bis dahin hatte Erik Behrens in der Viper die Führung vor Yelmar Buurmann behaupten können.

Wolfgang Kaufmann hat offensichtlich wieder mit Zündaussetzern zu kämpfen. Noch in der ersten Runde kommt er wieder in die Box rein und verliert dort 2 Runden auf das Feld.

Geschlagene 4 Runden bleibt das SC auf der Strecke ehe das Rennen wieder freigegeben wird. Diese lange Phase spielt dem schwedischen Viperteam in die Hände - andernfalls hätte Yelmar das V10 Geschoß sicher schon kassiert und einen erklecklichen Vorsprung ausbauen können. So aber vergeht kostbare Zeit die Herman Buurmann später gegen den deutlich schnelleren Magnus Wallinder fehlen könnte.

Nach der Restart in der 5.Runde zögert Yelmar nicht lange und kassiert die Viper. Da das Rennen zeitlich schon zur Hälfte abgelaufen ist kommt Behrens prompt in die Box um an Wallinder zu übergeben. Dadurch ist Pierre van Mentlen im Super-V8STAR an der 2. Position. Kurt Thiim kommt zeitgleich mit in die Box. Wer auch reinkommt ist Kaufmann - mit deutlich hörbaren Aussetzern stottert sich der F550 in die Box. Chaoki Chikani ist der vorläufige Profiteur der Rennphase. Auf P2 folgt seine erste Führungsposition in diesem Jahr als Yelmar eine Runde später an seinen Vater Herman übergibt. Das Gefühl in Führung zu liegen geniesst Chaoki so sehr daß er den richtigen Zeitpunkt für seinen Stopp verpasst - zu den Folgen später...

Als der Marcos wieder auf der Strecke ist stehen gerade mal 15s Vorsprung auf Wallinder auf der Stoppuhr.  Der schnelle Schwede wittert Morgenluft und kassiert die orange-schwarze Flunder 11 Minuten vor Schluß. Gar nicht in Trab kommt Peter van der Kolk im Marcos Mantis. Der  dunkelblaue Bolide kommt  in der 9.Runde zum 3. und letzten Mal aus technischen Gründen in die Box

Zu etwa dieser Zeit jagt CC hinter den beiden V8-STAR des Swissracing Teams hinterher. Dort fällt Pierre van Mentlen in Runde 12 in der Pouhon-  Doppelrechts spektakulär aus als bei einem Versagen seines ABS alle 4 Räder gleichzeitig blockieren.

 Kurt Thiim liegt dadurch wieder auf Platz 3. Aber Chaoki lässt nicht locker! Kurz vor Rennende kassiert er den DTM-Haudegen und kann als dritter hinter dem souverän führenden Wallinder und dem Marcos die Ziellinie mit 1s Vorsprung auf Thim kreuzten. Dahinter hat sich Wallenborn im schwarzen Manthey-Porsche vor den beiden Porsche von Lohr und Schulz plazieren können.  Damit dürfte er die Tabellenführung in der EGT1-Klasse übernommen haben.

Nach Rennende kassiert Chikiani eine 30s Zeitstrafe für das zu späte Antreten des obligatorischen Boxenstopps. Der 3.Platz fällt daher in der Wertung wieder an Kurt Thiim, der nun im V8STAR als Titelanwärter in der EGT2-Klasse gelten darf.