Im Farnbacher-Porsche sind es Marco Seefried und Pierre Ehret die für dieses Mal das zu betreuende Duo darstellen. L.E. Nielsen fehlt wie schon erläutert aus gesundheitlichen Gründen, während Dominik farnbacher in den USA weilt um sich dort auf zukünftige Aufgaben in der ALMS vorzubereiten. Vater Horst hat derweil ein Doppelprogrammm abzuspulen - er betreut an diesem Wochenende auch das Carrera-Cup Team das im Rahmen der DTM in Barcelona startet.

Das Warmup hat bezüglich der Zeitenverteilung nicht viel Neues zu bieten. Beide Werkscourage liegen vorne. Es folgen der Pescarolo, der Creation, der Chamberlain- und der ASM Lola, anschließend kommen beide Radicals auf fast identische 1:26´er zeiten und die beiden Courages von Swiss Spirit, die mit der Strecke nicht zurecht kommen, und Barazi folgen auf den Plätzen.

Bei den GT1 bleibt der Oreca-Saleen der schnellere Wagen vor den Corvetten und den astons und dem Menx-ferrari. Die GT2 sehen den dänisch besetzten autoorlando-Wagen in Front vor dem LNT-Panoz #81, dem Virgo-Ferrari #99 und dem 2. Autoorlando-Wagen in dem Joel Camanthias das Warmup bestreitet

Partner Marc Lieb, an diesem Wochenende mit seiner Familie in Madrid unterwegs, ist damit beschäftigt eine Erkältung auszukurieren die er sich auf einer Reise eingehandelt hat. "Daher wird Joel auch den Grossteil des Rennens bestreiten müssen. Ich fühle mich definitiv nicht fit und werd mich heute ein wenig schonen müssen." Der frischgebackene LMS-GT2-Champion preferiert für das kommende Jahr auch die LMS als Lieblingsserie - mehr dazu an anderer Stelle.

Ebenfalls in Zivil unterwegs ist Wolfgang Kaufmann, der das Warmup seinen britischen Teamkollegen überlässt. Der Molsbacher kann seine Enttäuschung über die abermals augenscheinlichen Traktionsproblme seines Reifenpartners Dunlop nur schwer unterdrücken. "2006 ist man mit einer neuen Konstruktion gekommen nachdem die Reifen 2005 noch gut auf allen Porsches funktioniert haben." Kaufmann stellt sich darauf ein während des Rennens den 3,6l-Motor im James Watt-Porsche für einen Grosssteil der Renndistanz selber zum Glühen zu bringen. Dass das gegen die stärker motorisierte Konkurrenz wirklich reichen könnte, wird  angesichts der Leistungsdichte des Feldes auch von ihm bezweifelt.

Marco Seefried ist im Farnbacher-Porsche zufrieden mit dem bisherigen Rennwochenende. "Die Strecke finde ich sogar sehr interessant, zumindest aus Sicht eines GT2-Piloten, allerdings muss man zugeben dass ein LMP-Feld dieser Größe hier nicht hingehört. Ein porsche-Cup rennen wäre hier vielleicht ganz interessant aber die Strecke ist sehr eng und angesichts der Auslaufzonen sollte man hier bessser nicht von der strecke abkommen." Mit seinem neuen Partner Pierre Ehret gelang es offensichtlich schnell eine für beide akzeptable Abstimmung zu finden. "Wir haben den Wagen besser für die langsamen Ecken des Kurses abgestimmt um ausreichend Traktion aus den langsamen Kurven heraus zu haben. Dazu mussten wir den Porsche weicher machen und am Stabilisator mehr Spiel erlauben. Du lässt sonst in den langsamen Ecken zu viel Zeil liegen wenn du wegrutscht. Da kann man sich eher erlauben in den schnellen Kurven einmal kurz zu lupfen, wenn der wagen sich zu viel bewegt."

Im Kruse-Courage ist Jens Petersen hauptsächlich damit beschäftigt die Reifen anzufahren - dabei werden auch die Regenreifen und Intermediates mit einbezogen. Die Crew hofft auf günstige Wetterbedingungen, obwohl sich die Wolken vom frühen Morgen schnel verflüchtigen. Ein gut gelaunter Norbert Siedler gönnt sich hier eine Auszeit. nachdem er gestern mit dem besten Qualifying-Ergebnis des Kölner LMP2-Teams für eine Überraschung gesorgt hat.

Hans Mühlbauer ist im Team Modena mit der bisherigen Vorstellung seines Schützlings Antonio Garcia sehr zufrieden. Der Madrilene bestreitet hier sein Heimspiel daher hatman sich viel für den Klassensieger von Donington-Park vorgenommen. Eine Wiederholung des Triumphes wäre Mühlbauer recht: "wenn es angesichts der bisher starken Leistung des Oreca-Teams nicht zum Sieg reicht wären wir aber mit einem 2. Platz notfalls auch zufirieden. Nur möchten wir die Chance nutzen Antonio als Lokalmatador hier glänzen zu lassen".

Joao Barbosa vegnügt sich nach dem warmup mit einem Einsatz in der portugisischen Radical-Challenge (ein 2. Platz resultiert am Ende als Ergebnis). "Wir hatten das ganze Wochenende über Setup-probleme die wir aber nun als aussortiert betrachten - im Rennen sollten wir besser mit dabei sein als bei den bisherigen Trainingssessions."

Dagegen steht  im Lavaggi-Team der Funktionstest des neu eingebauten Motors an. Bestzeiten bringt man in den 6 absolvierten Runden allerdings auch damit nicht zustande.