Als guter Wurf zeigt sich auch der Swiss Spirit Courage. Der neue Kunden-C70 erweist sich als ausserordentlich konkurrenzfähig und kann, mit Michelinreifen bestückt, den nur 7.plazierten Werkswagen (Yokohama) trotz ebenbürtiger Fahrerbesatzung deutlich abhängen, und das obwohl beide Wagen mit massiven Problemen mit dem Paddelshift zu kämpfen haben.

Mit dem 4. Gesamtrang zeigt Martin Short im Rollcentre Radical der Konkurrenz schonungslos das Potential des neuesten Wurfes der britischen Prototypenschmiede auf. Hier liegt die etablierte Konkurrenz von RML auch um 2s zurück. Sehr gut auch der Pilbeam von Bruneau/Rostan die vor einem halben Jahr an selber Stelle noch ziemlich wortkarg den JPX-Motor ertragen mussten. Dies sind die 3 Mannschaften die sich als aussortiert darstellen. Der Lucchini als 4.bester LMP2 liegt schon 4s hinter dem Pilbeam zurück. Und die Truppen von Belmondo (Motorenwechsel an  beiden wagen stehen an), G-Force (Elektrik), Barazi und Chamberlain, die die Session gar auslassen müssen, haben offensichtlich noch Startprobleme.

In der erste Saisonsession knüpft das Team von Pescarolo-Sport nahtlos an die Performance aus dem letzten Jahr an.  Nach dem Sieg und dem Titelgewinn 2005  setzen Jean-Christophe Boullion und Emanuel Collard  in Istanbul mit einer 1:42.111 die Bestzeit in der ersten Session. Daß man auf die besten Verfolger, den gründlich überarbeiteten Creation DBA fast 2,5s Vorsprung hat ist für die Konkurrenz schon ein ziemlich harter Brocken, den es erst mal zu schlucken gilt.

In der GT2-Klasse legen Lieb/Camanthias mit freundlicher Unterstützung von Norbert Singer die Latte vor. Allerdings zeigt sich der erstmals präsente Virgo-Ferrari auch gut bei der Musik dabei - die britische Truppe belegt  Rang 2 in der ersten Session, 0.7s hinter der Autoorlando-Mannschaft. Einen guten Wurf in der Abstimmung landet Farnbacher Racing mit dem Porsche von Piere Ehret und Dominik Farnbacher. Die Daten des Nielsen-Porsches aus dem Vorjahr erweisen sich als Fundgrube für eine schnelle Zeit in der ersten Session. Mit den Panoz auf Rang 5 & 7 und den Spyker auf Rang 9 & 12 ist ein homogen gemischtes Feld präsent.

In der GT1 deutet sich eine interessante Variate des "Prodrive-Cups" an. Im Aston Martin-Sandwich aus Labre (Bestzeit mit 1:51.147) und dem Team Modena #61 liegt das Convers-Menx-Team mit dem Ferrari F550. Dahinter folgen die beiden Corvetten von Luc Alphand und PSI.  Auch hier dürften die Abstimmungen aber noch lange nicht erarbeitet sein. Zu Bedenken ist auch daß Convers das einzige Team ist daß Abstimmungsdaten aus dem vorigen Jahr vorweisen kann, während die neuen Wagen weitestgehend mit einem weissen Blatt Papier anfangen müssen. Erste Probleme mußte dagegen der B-Racing-Lambo vermelden - hier steht ein Motorwechsel an.