Logo
Logo
1000km Donington Park (GB) - 26.8.2006
3.Renndrittel

von Harald Gallinnis & Jan Hettler

  LMS

Während an der Spitze Hideki Noda einen verzweifelten Kampf gegen Emanuel Collard im Pescarolo führt wird in der Kruse-Box weiterhin am C65 geschraubt. Auch der 2. Werks-Courage mit Alexander Frei am Steuer steht wieder in der Box, kurz nachdem der Schweizer übernommen hat. Grund sind noch ein paar lose Teile vom Unfall Fiskens mit der Corvette die man wieder befestigen muß.  Nach 4h liegen die beiden führenden nur um 1s getrennt an der Spitze.  Schnellster Mann auf der Strecke ist zu diesem Zeitpunkt JCW  der allerdings 3 Runden Rückstand  auf die Spitze hat.

Als Noda an die Box kommt ist es Collard der die Spitze erbt. Das Drama für die Zytek-Crew beginnt nun - denn man bekommt das linke Hinterrad zunächst nicht von der Nabe.Zytek

Pesca im Pack

 Das nutzt Creation um  Minassian, der zeitgleich in die Box gekommen ist auf dem 2. Rang am zytek vorbei in die 2. Position zu bringen. Stefan Johansson, dessen Geduld auf eine harte Probe gestellt wird verliert 2 Runden in der Boxengasse. In der GT1-Klasse verliert Labre nach einem Bremsschaden die Klassenführung an die Alphand-Corvette, die allerdings nur 1 Minute auf den Team Modena-Aston gut stehen hat. Der fällige Austausch des gebrochenen Bremssattels kostet das Team alle Siegchancen.

Beide Creation umrunden mit 1:22 ´er Zeiten den Kurs. Für Zytek sind alle Siegchancen entgültig im Eimer als Johanssons wagen rauchend in die Box geschoben wird. Die kupplung hat Steine aufgesammelt und nach üblen Vibrationen den Öltank beschädigt. Der Wagen wird als Ausfall verbucht. Creation übernimmt damit die Plätze 2 und 3. Vorne aber dominiert Henri Pescarolos Team wie gewohnt.

In der GT2-Klasse bahnt sich ein Führungswechsel an. Warren Hughes hat nur noch 10s auf den Ferrari von Montermini gutstehen. In Runde 160 geht der Ferrari am Panoz vorbei und übernimmt die Führung. Es sieht alles nach einem erneuten sicheren Klassensieg für die Italiener aus. Doch dann schlägt das Rennschicksal zu. Der GPC-Ferrari kollidiert mit dem Protran. Dieser strandet mit gebrochner Aufhängung mit sicheren Punkten vor den Augen.Protran

Panoz

 Der GPC-Ferrari muß aus dem Kies geborgen werden und verliert 3 Runden auf den Panoz. Man reiht sich an 3. Stelle liegend vor dem Farnbacher Porsche wieder ein auf dem Pierre Ehret für den nächsten Stint von Marco Seefried übernimmt.

Der Kruse-Courage ist wieder unterwegs. Jan-Dirk Lüders versucht einiges vom Rückstand auf die nächstplazierten LMP2 wett zu machen. 40 Minuten vor dem Ende wird man als 7. Wagen im Rennen geführt. Tony Burgess wird in den Wagen gesetzt. Auf den nächsten P2, dem Barazi-Courage fehlen 33 Runden - es kommt für die Kölner Truppe nur noch auf ein Finish an. Selbst für die 75% Renndistanz könnte es noch knapp werden. Rennschluß ist dagegen für die Belmondo-Mannschaft. Aus der Melbourne Haarnadel kommend rollt der Wagen qualmend aus.


Knapp 30 Minuten vor dem Rennende sieht es nach mehreren Premierensiegen aus. Weder Alphand, noch die Corvette, noch der Panoz noch Rollcentre mit dem Radical sind bislang in den Siegerstatistiken der LMS verzeichnet. Aber noch ist eine halbe Stunde zu fahren. Die Pescarolo-Mannschaft hat mittlerweile 3 Runden Vorsprung auf die Creations herausgefahren.

20Minuten vor dem Schluß sieht es nach der ersten Zielankunft für beide Werks-Courages in diesem Jahr aus. In der LMP2-Klasse beträgt der Abstand zwischen dem Rollcentre-Radical und dem RML-Lola nur 1 Runde - das Rennen ist für "Shorty" also noch nicht in trockenen Tüchern. In der GT1-Klasse hat Policand im Alphand-Wagen nur 30s Vorsprung auf einen heranstürmenden Antonio Garcia. Und in der GT2 liegt der Panoz eine knappe Runde vor dem Autoorlando-Porsche.

Und dann schlägt das Drama bei Rollcentre zu. Nach dem letzten Stopp 13Minuten vor Schluss lässt sich der Radical nicht mehr starten.  Der RML-Lola zieht auf der Strecke am in der Box stehenden Radical vorbei.  Policand hat derweil in der Corvette ein massives Problem mit den Bremsen. Eine Bremsleitung ist gerissen und er kann nur noch mit dem Getriebe verzögern. Funken stieben vom Unterboden  auf. Garcia kommt mit Riesenschritten näher. 3 Minuten vor Schluß kann Garcia unter dem Jubel der britischen Zuschauer im Aston die GT1-Führung von der französischen Corvette übernehmen.

Belmondo
Rollcentre
Finish

Collard überrundet an der Spitze noch ein 3.mal die beiden im Formationsflug dahinziehenden Creations auf den Plätzen 2 & 3. 1 Minute vor Schluss beendet er die 249. und letzte Runde. Die 1000km.Distanz wird mit einem Fotofinish für die Journalisten abgewunken . Pescarolo gewinnt zum 4.Mal in Folge vor den beiden Creations. Damit ist der Titel für das Team zum 2.Mal in Folge in trockenen Tüchern. Der #13 Courage nimmt die Flagge in der Boxengasse mit, wird aber aufgrund der zu geringen gefahrenen Distanz eh nicht mehr gewertet.  Martin Shorts Radical bleibt ohne Flagge. und wird nicht gewertet. Dafür bekommen der Werks-Courage #12 zum ersten Mal in diesem Jahr ebenso wie der der Kruse-Courage das Finish komplettiert. Die 75% des Klassensiegers komplettiert das Kruse-Team auch und fährt mit dem 5.Platz das bislang beste Saisonergebnis ein.

Champions

Am Ende ist es der schonendere reifenverbrauch des Pescarolos der der Mannschaft den Sieg sichert. "Unsere Wagen waren heute gut aber sie fressen halt zu viele Reifen - zum Frühstück zu Mittag und zum Abendessen" fasst JCW die Situation des Creation-Teams zusammen. Mit 2 wagen auf dem Podium wird das gesteckte Teamergebnis erreicht. 

LMP2

RML profitiert vom Ausfall des Rollcentre-Radicals. "Es mag zwar bitter für Martin sein, aber in den vergangenen Rennen hatten wir immer in Führung liegend das Pech gepachtet. Von daher ist es gut daß wir diesesmal das glückliche ende für uns hatten" fasst Tommy Erdos zusammen. Pierre bruneau mit dem pilbeam erziel erneut nach Istanbul einen 2. Podiums-Platz. Bill Binnies Truppe rundet das rennen doch noch nach einigen ausrutschern und Kollisionen mit einem Podiumsergebnis ab.

GT1

Peter Hardman und Antonio Garcia holen für das Team Modena Aston-Martin einen glücklichen Sieg in letzter Minute. Ein Aston Sieg bei der britischen 1000km-Runde ist genau nach dem Geschmack des Publikums. Luc Alphands Truppe bleibt der Trost um die errungene Tabellenführung. Das Convers-Menx-Team freut sich über ein weiteres podium.

GT2
Nach dem Sieg in LeMans gibt es nun auch den ersten LMSA-Sieg für die LNT-Panoz zu vermelden. Das ist Laurence Tomlinsons 2. Erfolg als Teamchef, nachdem man im Vorjahr schon einmal in Spa für die TVR erfolgreich war. Der 2. platz ist für Joel Camanthias und das Autoorlando-Team ausreichend für den Gewinn des GT2-Titels. derweil hängen die Marc lieb aberkannten Punkte für Spa immer noch in der Schwebe, weswegen sich der deutsche erfolgspilot noch nicht so ganz über den Titel freuen kann. GPC schließlich komplettiert das Podium mit dem Ferrari.

Zurück zum Donington-Index

Zurück zur Berichtseite

Zurück zur Leitseite