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FIA-GT Dubai
10.Runde 18.11.2006

von Harald Gallinnis
Fotos: FIA-GT/DPPI

  

Der Sieg beim Saisonfinale in Dubai ging zum Abschluß an den Aston Martin von Phoenix Racing. Das deutsche Team gewann mit Andrea Picchini und Jean-Denis Deletraz seinen ersten FIA-GT-Lauf und sicherte sich damit den Vizetitel für die beiden Kundenpiloten. Oft schon war man nahe an einem Erfolg dran gewesen. Nun klappt es endlich auf der fahrerisch anspruchsvollen Strecke in der arabischen Wüste.  Im Ziel des Rennens, das letztmalig mit dem über die Jahre etablierten 3h-Format ausgefahren wurde, hatte die siegreiche Mannschaft 49s Vorsprung auf die Carsport-Corvette zu Buche stehen. Den letzten Platz auf dem Podium belegte die Vitaphone-Mannschaft im MC12 mit der Startnummer 2.

In der GT-Klasse  siegte abermals das Scuderia Ecosse-Team mit dem Ferrari Nr.63 von Mullen/Niarchos. Beide AF Corse-Wagen folgten auf den Podiumsplätzen was bedeutete daß Jamie Melo nach der Suspendierung seines Teamkollegen Matteo Bobbi im Vorfeld nun alleiniger Titelträger in der GT2-Kategorie ist. Die G2-Kategorie gewann der in die G2-Klasse zurückgestufte Labre-Ferrari während der G3 Sieg an Toni Seiler und Luca Pirri im BMS-Aston Martin S9 ging.

Start Dubai

Der auf Pole Position qualifizierte Labre F550 bekam für das Rennen zusätzliche 10kg und eine Zurückstufung in die G2-Klasse verpasst. Ausserdem wurde man für den Start hinter die GT1-Wagen zurückversetzt.

Phoenix

Nach der erneuten Freigabe des Rennens gab es erst einmal ein munteres Positionsgerangel um die Führung zwischen den beiden Vitaphone-Maseratis, der Carsport-Corvette und den beiden Aston-Martins von BMS (Babini) und Phoenix. Die Maseratis mussten aufgrund eines misslungenen Überholmanövers von Jamie Davies die Konkurrenten ziehen lassen. Wenig später eroberte der Phoenix-Aston dann erstmals die Führung von der Carsport-Corvette. In der Folge lieferten sich diese beiden Mannschaften einen engen Kampf um den Sieg. Hier kam der Aston-Mannschaft der Ausfall am Adria-Circuit zu Gute, aufgrund dessen man reichlich Handicap-Ballast aus dem Wagen schaufeln konnte.

Für die Truppe von Zakspeed endeten sämtliche Hoffnungen auf den Vizetitel schon in der Startrunde. Sascha Bert und Phillip Peterim race Alliance-Aston gerieten aneinander, was der rechte Hinterreifen des S7R nicht verkraftete. Der folgende Reifenplatzer zwang Bert in der 2. Runde in die Box in der nach der Reperatur der Folgeschäden 13 Runden Rückstand auf die Spitze resultierten. Damit war die Mannschaft aus Niederzissen auch aus dem Rennen um den 2. Platz in der Teamwertung. Auch die Race-Alliance-Mannschaft musste wegen eines 2. Drehers in der Startphase - angeblich nach Kontakt mit der Corvette - noch einmal zusätzlich zum Schlagschrauber greifen, was ihr einen rennentscheidenden Rückstand auf die Spitze einbrachte. Auf der Stecke folgte zu Beginn des Rennens eine SC -Phase um die Trümmerteile des Saleens aufzukehren.Corvette

Maserati

Der Kampf um die letzte Podiumsposition entschied sich zwischen dem BMS-Aston #23 und dem verbleibenden MC12 zum 2. Boxenstopp. Aston-Pilot Babini verließ die Boxengasse für die Rennkommissare einen Tick zu schnell. Die folgende Drive-Through-Strafe ließ den Maserati auf Platz 3 vorrücken. Hinter dem BMS-Aston sorgte der an diesem Wochenende bei Race Alliance startende Jarek Janis mit einer seiner gewohnten Aufholjagden für einen 5. Platz der österreichischen Mannschaft. Sich selber plazierte er dadurch auf den 3.Platz der Fahrerendwertung, noch vor seinem Zakspeed-Teamkollegen Sascha Bert, der wieder einmal mit dem Rennpech haderte.

Die belgisch/niederländische Corvette-Mannschaft  setzte auf eine alternativen Boxenstopp-Strategie mit einem frühen Stopp in der 25. Runde - die dann am Ende doch nicht aufging. 45s fehlten nach einem späten splash & dash der C6R  auf die am Ende siegreiche Phoenix-Truppe.


Die beiden Vitaphone-MC12 hatten sich zu Rennmitte auf den beiden Plätzen hinter dem Spitzenduo eingenistet, dann kamen die beiden Spa-Legionäre Vosse und van der Poele zum Einsatz (Vitaphone hatte beiden nach dem vorzeitigen Titelgewinn einen erneuten Einsatz ermöglicht und war mit je 3 Piloten in Dubai unterwegs). Van der Poele blieb beim Kampf mit einem der BMS-Astons am Felbermayr-Proton Porsche #69 hängen, was diesen Wagen aus den Top-10 warf.

Dubai

GT2´s  Dahinter kamen beide AF-Corse-Ferraris ins Ziel, was Jamie Melo den entscheidenden Punktevorsprung auf seinen Teamkollegen Matteo Bobbi einbrachte, der vor diesem Rennen durch Tony Vilander ersetzt worden war.  Die Spyker fielen durch  zusätzlich Boxenstopps, bzw. Probleme bei diesen  zurück. Eine alternative Stoppstrategie reichte beim Ebimotors-Porsche nicht aus um  sich den entscheidenden Vorteil zu Rennende zu verschaffen.

In der GT2-Klasse übernahm zu Rennbeginn der Spyker von Jeroen Bleekemolen die Führung. Die Ferraris bekamen nicht nur von den Spykers Druck sondern auch von der Ebimotors-Mannschaft in der Mike Rockenfeller Emanuel Collard verstärkte (Luca Riccitelli fehlte aus familliären Gründen). Am Ende setzte sich aber die Zuverlässigkeit und der Speed der F430 wieder durch. Während der eigentlich schnellere Scuderia Ecosse-Ferrari #62 das ganze Rennen über ohne Kupplung auskommen musste, holten die Teamkollegen Chris Niarchos und Tim Mullen den 2. Sieg in Folge.Scuderia Ecossse

Rennergebnis

Pl. Nr. Kl. Fahrer
Wagen Zeit Rundennden Abstand
1 5 GT1 Deletraz/Piccini Phoenix Aston Martin DBR9 3:01:50.016 89
2 4 GT1 Longin/Kumpen/Hezemans GLPK Carsport Corvette C6R 3:02:39.980 89 49.964
3 2 GT1 Davies/Biagi/Vosse Vitaphone Maserati MC12 GT1 3:03:03.587 89 1:13.571
4 23 GT1 Malucelli/Babini BMS Aston Martin DBR9 3:03:38.317 89 1:48.301
5 33 GT1 Wendlinger/Peter/Janis Race Alliance Aston Martin DBR9 3:01:50.465 88 1 Rnd
6 24 GT1 Gollin/Ramos BMS Aston Martin DBR9 3:02:59.727 88 1 Rnd
7 3 G2 Gardel/Zacchia/Makowiecki Labre Competition Ferrari 550 Maranello Evo 3:03:58.917 86 3 Rnd
8 63 GT2 Niarchos/Mullen Scuderia Ecosse Ferrari 430 GT2 3:01:57.376 85 4 Rnd
9 58 GT2 Vilander/Melo AF Corse Ferrari 430 GT2 3:02:06.318 85 4 Rnd
10 59 GT2 Salo/Aguas AF Corse Ferrari 430 GT2 3:02:22.536 85 4 Rnd
11 1 GT1 Bartels/Bertolini/Van De Poele Vitaphone Maserati MC12 GT1 3:02:31.160 85 4 Rnd
12 79 GT2 Bleekemolen/Kane Spyker Squadron Spyker C8 Spyder GT2R 3:02:32.654 85 4 Rnd
13 55 GT2 Sugden/Alexander JMB Ferrari 430 GT2 3:02:46.294 85 4 Rnd
14 75 GT2 Collard/Rockenfeller Ebimotors Porsche 996 GT3 RSR 3:03:02.471 85 4 Rnd
15 74 GT2 Moccia/Busnelli Ebimotors Porsche 996 GT3 RSR 3:02:44.567 84 5 Rnd
16 66 GT2 Ried/Felbermayr Jr Felbermayr/Proton Porsche 996 GT3 RSR 3:03:28.886 84 5 Rnd
17 133 G3 Pirri/Seiler BMS Aston Martin DBRS9 3:01:51.410 81 8 Rnd
18 62 GT2 Kinch/Franchitti Scuderia Ecosse Ferrari 430 GT2 3:02:24.492 81 8 Rnd
19 56 GT2 Garbagnati/Kutemann JMB Ferrari 430 GT2 3:02:49.464 81 8 Rnd
20 99 GT2 Lichtner-Hoyer/Gruber Race Alliance Porsche 996 GT3 RSR 3:02:56.101 81 8 Rnd
21 122 G3 Comar/Rambeaud/Mhitarian JMB Ferrari 430 Challenge GT3 3:02:20.472 77 12 Rnd
22 9 GT1 Bert/Montermini/Menten Zakspeed Saleen S7R 3:02:35.974 74 15 Rnd
23 69 GT2 Felbermayr/Ried Felbermayr/Proton Porsche 996 GT3 RS 2:46:52.472 71 18 Rnd
-- 80 GT2 Kox/Dumbreck Spyker Squadron Spyker C8 Spyder GT2R 1:35:14.413 43 D.N.F.
-- 77 GT2 Konopka/Rosina Autoclub Bratislava Porsche 996 GT3 RS 54:18.463 23 D.N.F.
-- 101 G2 Leinders/Kuppens Belgium Racing Gillet Vertigo 28:00.198 11 D.N.F.
-- 115 G3 Zlobin/Zani/Benucci BMS Aston Martin DBRS9 2:44.731 1 D.N.F.

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