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STT-Lauf 4 Spa (B)
5-6.8.2006

von Patrick Holzer

Dritter Meistertitel für Michael Irmgartz - Siege für Dr. Nesbach und Herold auf dem Nürburgring

Traditionell fand der letzte Saisonlauf des STT H&R Cup beim RGB Saisonfinale auf dem Nürburgring statt. Die Ausgangslage vor dem Finale war klar. Wollten Willi Herold oder Ulrich Becker noch Meister werden, müsste Michael Irmgartz mindestens einmal nicht ins Ziel kommen. Somit war trotz der 9,5 Punkte Vorsprung für Irmgartz noch einmal für Spannung vor den zwei Rennen gesorgt. Während beim ersten Zeittraining noch unfreundliche Wetterbedingungen und eine nasse Strecke keine guten Rundenzeiten zuließen, vertrieb die Sonne vor dem zweiten Zeittraining die dunklen Regenwolken. Mit einer Fabelzeit von 1.58,892 stellte Dr. Klaus Nesbach seinen Seatlh B6 Sport auf Pole vor Audiass Willi Herold. Startreihe zwei war eine reine Porscheangelegenheit. Rolf Rummel (Porsche 911 GT2) und René Snel (Porsche 996 GT3-RS) standen dort nebeneinander. Dahinter folgten dann Lars Schönemann (Porsche 993 GT2) und Meisterschaftsanwärter Michael Irmgartz. Ulrich Becker sollte von Startplatz zwölf aus ins Rennen gehen.

Rennen 1 - Dr. Nesbach landet Saisonsieg Nummer fünf

Start
Bei strahlendem Sonnenschein beschleunigte das PS starke STT Starterfeld nach der Startfreigabe auf der Start- und Zielgerade, mitten hinein in den vorletzten Meisterschaftslauf. Willi Herold hatte diesen völlig verpasst, nur Platz sechs stand beim Anbremsen der Mercedes Arena zu Buche.  Somit entschied Polesetter Dr. Klaus Nesbach den Start für sich, dicht gefolgt von Rolf Rummel. Dahinter reihten sich Daniel Schrey, René Snel, Lars Schönemann, Michi Besler und der bestens gestartete Michael Überall ein. Michi Besler drehte sich noch ausgangs der Mercedes Arena und wurde nach hinten durchgereicht. Als erster kam Dr. Klaus Nesbach im Stealth aus der Runde zurück, Rolf Rummel lag weiterhin vor Geburtstagskind Daniel Schrey an zweiter Position. Willi Herold hatte sich schon auf Gesamtposition vier vorgekämpft und René Snel, Lars Schönemann, sowie Michael Überall hinter sich gelassen. Bereits in der dritten Runde hatte der schnelle Audipilot auf den Zweitplatzierten Rolf Rummel aufgeschlossen und setzte diesen bereits unter Druck.


Nach den starken Auftritten am Salzburgring lief es bei Lars Schönemann an diesem Wochenende nicht ganz rund. Bei einem Ausrutscher über die Wiese hatte der Däne Glück, dass er nicht Corvette Pilot Michael Überall aufs Korn nahm. "Wir hatten das ganze Rennen über gewaltige Reifenprobleme, wissen aber nicht woran das liegt" so ein ratloser Lars Schönemann. Am Sieg von Dr. Klaus Nesbach gab es beim Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge nichts zu deuteln, fast 32 Sekunden betrug der Vorsprung auf Willi Herold. Mit Rolf Rummel kletterte einer der Pechvögel dieser Saison doch noch einmal aufs Podest. Dabei wurde es für den Routinier noch einmal enger als es die Ergebnisliste zeigt. "Die letzten vier Runden war schon wieder der Keilriemen gerissen. Wäre es hart auf hart gekommen, hätte ich aufgeben müsse. Nach hinten hatte ich aber noch genügend Luft und so hat es doch noch gereicht."


Denn erst 40 Sekunden dahinter überquerte Daniel Schrey als Gesamtvierter die Ziellinie. Platz fünf ging an Robert Römer, der sich damit auch den Sieg bei den GTs bis 4000 ccm sicherte. Klassenkonkurrent René Snel war zwei Runden vor Schluss wegen eines Defekts an einem Pfennigartikel auf Platz vier liegend ausgefallen. Michael Irmgartz hielt sich schadlos, hinter Ulrich Becker kam der Meisterschaftsfavorit auf Gesamtplatz sieben im Ziel an. Michi Besler, Michael Überall und Christian Nowak in seiner schönen CN Cobra komplettierten die Top 10.

Spannend war es wieder einmal vor allem bei den Zweiliterpiloten. Dafür sorgte vor allem der schweizer Gaststarter Marc Roth im Toyota Corolla. Bei seinem zweiten STT Einsatz lieferte er sich mit Gerhard Zimpel (VW Golf II) einen spannenden Zweikampf  und sorgte für den knappsten Zieleinlauf im ersten Rennen.

Rummel

Nur 0,457 Sekunden entschieden über den Klassensieg. Den sicherte sich bei den Tourenwagen bis 3000 ccm standesgemäß Robert Egner im Audi A4 Turbo. Auch bei den luftgekühlten GTs bis 4000 ccm war es um den dritten Platz auf dem Treppchen bis zuletzt spannend. Mit 0,725 Sekunden Abstand auf Eric Karlsson kam der Niederländer Jack Rozendaal hinter Michael Irmgartz und Georg Berlandy (Porsche 964 RSR) noch auf Platz drei in der Klasse. Einen Pokal konnten auch die STT Rückkehrer vom Team RJC Racing für den Sieg in der 1600 ccm Klasse mit nach Hause nehmen.

Rennen 2: Irmgartz macht Meistertitel Nummer drei perfekt    Herold profitiert von Nesbach Pech

Da Christoph Schlemm wegen Getriebeprobleme am Mercedes 19E Evo II nicht zum Start antrat, hatte Ulrich Becker keine Chance mehr auf die Meisterschaft. Damit waren es nur noch zwei, wobei Willi Herold selbst bei einen Sieg bei den Tourenwagen über 3000 ccm, weiterhin auf einen Ausfall von Michael Irmgartz hoffen musste. Eine wage Hoffnung, denn Michael Irmgartz ist der Mr. Zuverlässig in der STT. Mit 154 Runden führte der Tabellenführer auch die Zuverlässigkeitswertung der STT an. Bei schönstem Herbstwetter startete die STT am Sonntagnachmittag in ihr letztes Saisonrennen. Wer jetzt mit einem klaren Nesbach-Sieg gerechnet hatte, wurde gleich beim Start eines besseren belehrt. Am besten war Rolf Rummel gestartet, dicht dahinter Willi Herold. Was war mit dem Stealth passiert? Dieser hatte schon beim Start den frühen Ausfall zur Folge und das ausgerechnet mitten im Startgetümmel des 28 Fahrzeuge starken Feldes.“ Das Teller- und Kegelrad war gebrochen. Die Außentemperaturen waren für das Material zu niedrig“, erklärte Dr. Nesbach.. Dank beherztem Einsatz der Streckenposten konnte der Stealth aber aus der heiklen Lage befreit werden.

In der Mercedes Arena hatte Willi Herold die alte Reihenfolge wieder hergestellt und war vor Rummel in Führung gegangen. Bereits auf den Plätzen drei und vier folgten Michi Besler und Michael Überall, der sich immer mehr zum Blitzstarter entwickelt.

Irmgartz



Herold


 
Nach Rolf Rummels Ausfall in der ersten Runde waren die beiden V8 Treter sogar auf Podestkurs. Michael Irmgartz war zuvor an Michael Überall vorbeigekommen und hatte sich Platz drei geschnappt. Der Corvette Pilot hatte indes mit seinen Reifen zu kämpfen und musste nach und nach die starke Konkurrenz passieren lassen.

  Von hinten gestartet pflügte jedoch René Snel wie schon in Zolder furios durch das gesamte Feld. In Runde zwei lag der Niederländer schon auf Gesamtrang neun, drei Runden später hatte sich der Vorjahresdritte Rang zwei erkämpft. Willi Herold war aber bereits zu weit davon gefahren um den Audisieg noch gefährden zu können. Hinter Snel ging es aber über die restliche Renndistanz heiß her. Neustarter Christoph Nowak konnte seine CN Cobra auf Position drei platzieren und brachte dieses Ergebnis auch ins Ziel.
Michi Besler hatte zwischenzeitlich Michael Irmgartz doch noch abfangen können und kam als Gesamtvierter im Ziel an. Das konnte Michael Irmgartz egal sein, denn sein fünfter Platz und der damit verbundene Klassensieg bei den luftgekühlten GTs bedeutete Meistertitel Nummer drei. Die weiteren drei Plätze gingen auch an Zuffenhausener Fabrikate. Lars Schönemann, Robert Römer und Georg Berlandy sorgten für ein gutes Porschergebnis. Als neunter überquerte der neue Meisterschaftsdritte Ulrich Becker im BMW M3 die Ziellinie.


Doch nicht nur an der Spitze des STT Feldes ging es heiß her. Heiß wurde es im wahrsten Sinne des Wortes für den Luxemburger Jean-Paul Moes. In der zweiten Runde fiel der schöne BMW M3 GTR eine mächtige Feuerspur hinterziehend aus. Spannend gestaltete sich auch wieder der Kampf um den Sieg in der Zweiliterklasse. Zuerst lag Marc Roth im Toyota Corolla knapp vor Gerhard Zimpel in Front, eher dieser sich den ersten Klassenplatz zurückeroberte. Joachim Bunkus kam bei dem hohen Tempo nicht ganz mit und landete mit knapp über drei Sekunden Rückstand auf dem dritten Klassenplatz. Vierter in der Zweiliterklasse wurde der Opel Astra GSi von Fischer/Thissen, die die Opel Fahne auf dem Nürburgring hochhielten. Bei den Tourenwagen bis 3000 ccm sicherte sich Robert Egner erneut den Klassensieg, genau wie das Team Reiss/Wiedner in der Tourenwagenklasse bis 1600 ccm.

Moers Feuer

Somit geht der Meistertitel im STT H&R Cup zum dritten Mal an Michael Irmgartz, der nach 12 Rennen 9,5 Punkte Vorsprung auf Willi Herold aufweist. Platz drei in der Meisterschaft sicherte sich Ulrich Becker im BMW M3. Insgesamt 70 Fahrer nahmen an der STT Saison 2006 teil und sorgten für spannende und stets faire Rennen. „Es war für mich eine gute Saison, die STT hat wieder sehr großen Spaß gemacht. Die neue luftgekühlte Gt-Klasse war gut besetzt und  hat mir auch vom Konzept sehr gut gefallen. So richtiges Zittern gab es für mich nicht. Ich habe in jedem Rennen einen Klassensieg herausgefahren.und mich recht sicher gefühlt. Sehr gefreut hat mich die rege Teilnahme der Holländer in der luftgekühlten Klasse. Schöne Fights hatte ich sowohl mit meinem Teamkollegen Georg Berlandy, wie auch mit Peter Stox. Ich hoffe, dass noch mehr, vor allem noch mehr luftgekühlte Elfer nächste Saison dazu kommen. Ein besonderes Dankeschön geht an mein Team“, so ein glücklich strahlender STT Champion Michael Irmgartz. 

Rennergebnisse

Rennen 1

Rennen 9

Rennen2

Rennen 10

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