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Petit Le Mans - 9.Lauf zur ALMS
30.9.2006

von Oliver Müller
Bilder: ALMS-Website

Das Rennen:

Bei guten äußeren Bedingungen stellt sich ein Feld von 28 Fahrzeugen (8 P1; 6 P2; 4 GT1; 10 GT2) die Aufgabe eines der renommiertesten Langstreckenrennen, das „Petit Le Mans“, erfolgreich zu bewältigen. Von der Pole Position startet der in Europa bestens bekannte Creation Judd mit Nicolas Minassian am Steuer. Erstes Ziel des sympathischen Franzosen wird es sicherlich sein, die hochfavorisierten Audi R10 wenigstens in der Anfangsphase etwas zu ärgern. Ob am um den Gesamtsieg mitfahren können wird bleibt abzuwarten und wird der Rennverlauf zeigen.

Von der LMP2 Pole geht Tabellenführer Lucas Luhr im Porsche RS Spyder ins Rennen. Das Fahrzeug wird, gemeinsam mit dem Schwesterwagen mit Timo Bernhard am Steuer, heißester Anwärter auf den Klassensieg sein. Die GT1 Klasse sieht, wie schon die ganze Saison, den zum Klassiker gewordenen Streit zwischen Aston Martin und Corvette. Hier hatte Corvette im Qualifying die Nase vorn. Für das Rennen ist ein spannendes Kopf an Kopf Duell zu erwarten, dass sicher erst in der Schlussphase eine Entscheidung finden wird. Die GT2 Pole hat der Nr.62 Ferrari mit Ralf Kelleners als Startfahrer inne. Porsche, Panoz und BMW werden das italienische Fabrikat vom Platz an der Sonne verdrängen wollen. Ganz von hinten starten der Nr. 16 Dyson Lola, beide BMW sowie der Intersport Lola, nachdem allen die Quali-Zeiten gestrichen wurden. Grund hierfür ist in Falle Dyson und BMW ein Reifenwechsel zwischen Quali und Rennen; Intersport hatte nicht am Nachttraining teilgenommen.

Radical 

 

Creation

Nachdem der erste Startversuch, wegen etwas Unordnung im Feld nicht geklappt hat, versucht man es mit gleich noch einmal. Minassian kann seine Pole nutzen und ist der erste Führende des Rennens. Ihm folgt Stefan Johansson im Zytek sowie beide Audi und die Porsche RS Spyder. Wie eine Perlenschnur zieht sich das Prototypenfeld in der Anfangsphase durch Georgia. Das selbe Bild ist in der GT1 Klasse zu erkennen. Beide Corvette vor beiden Astons; alle nur durch eine Haaresbreite getrennt. Schon nach wenigen Rennminuten stellen sich erste Probleme beim brandneuen Radical SR9 der van der Steur Mannschaft ein. Der Boxenstopp wird nicht der letzte außerplanmäßige sein. Wegen einer Kollision mit dem Zytek bei den ersten Überrundungen im Rennen überhaupt, muss J. Bergmeister im PWL Porsche nun von ganz hinten um den Klassensieg streiten, was aufgrund der noch zurück zu legenden Distanz nicht wirklich einen Nachteil darstellt.

So beginnt das Rennen sich langsam etwas zu setzen. Während Zytek und Creation Kopf an Kopf um die Gesamtführung kämpfen, hat sich James Weaver im Nr. 16 Dyson von ganz hinten bereits gut durchs Feld gearbeitet und sitzt nach ca. 20 Rennminuten bereits den Porsche RS Spydern im Nacken. 

Nach einem Ausrutschers des Nr. 61 Ferrari steht nach genau einer halben Rennstunde die erste Saftycar- Phase an. Entwarnung jedoch für alle Ferarri- Fans: Der Wagen kann ohne Probleme geborgen werden und nimmt das Rennen wieder auf. Fast alle Teams nutzen die Saftycar Phase zum ersten planmäßigen Boxenstopp, bei dem Creation Probleme mit der Fixierung des rechten Hinterrades bekommt und somit die Führung verliert.


Marco Werner im Audi, der nicht an die Box gegangen war, ist Erbe des Creation Wagen. Auch bei Corvette, Aston Martin und Porsche haben nur jeweils eines der Fahrzeuge die Box angelaufen. Die unterschiedlichen Strategien lassen für das Rennen mehr Möglichkeiten offen. Die kleine GT Klasse wird nach der Saftycar-Phase von Marc Lieb im Flying Lizard Porsche angeführt.

McNish

Flying Lizzard

Noch vor Ende der ersten Rennstunde ist der ersten offizielle Ausfall zu vermelden: Der Radical hat einen Motorschaden am AER-Triebwerk erlitten. Nachdem der Intersport Lola auf das Highcroft Fahrzeug mit Duncan Dayton am Steuer leicht aufgefahren ist und ein Teil der Heckverkleidung auf der Strecke liegt, steht nach einer Rennstunde die nächste Saftycar-Phase an. Marco Werner nutzt diese für seinen ersten planmäßigen Stopp, bei dem die Champion Mannschaft auch gleich die Reifen wechselt.

So übernimmt Allan McNish im Schwesterwagen die Führung. Er liegt vor Stefan Johansson im Zytek und James Weaver im Dyson Lola.

Noch in der Saftycar-Phase der erste Schock bei Penske. Der Nr 6 RS Spyder steht mit offener Motorabdeckung in der Box. Hecktisch arbeitende Mechaniker nehmen Teile des Motors auseinander. Auf den ersten Blick scheint es sich um ein größeres Problem zu handeln.

Während dem Drama um Porsche weiter seinen Lauf nimmt, geben es sich unsere drei Führenden richtig. Nachdem James Weaver einen Weg vorbei an Johansson gefunden hat, hält die Freude über den zweiten Platz jedoch nicht lange an, da er in einen der BMW herein gefahren ist und die Box anlaufen muss. Eine Runde ist dahin.

Pünktlich zur 90 min Marke haben wir nun unseren vierten verschiedenen Gesamtführenden. Stefan Johansson überholt den Audi und kann sogar etwas davon ziehen. Unterdessen nimmt Timo Bernhard im Porsche das Rennen mit neun Runden Rückstand wieder auf. Die Klassenführenden sind Zytek bei den P1; Luhr im Porsche bei den P2; der Aston Martin von Sarrazin bei den GT1 und Robin Liddell im AJR Porsche bei den GT2.

Aufgrund des Zwischenfalls mit dem BMW muss James Weaver die Box zu einer Stop and Go anlaufen. Dann passierte es: Ralf Kelleners zerlegt den auf der Klassenpole startenden Ferrari. Nachdem er etwas ungünstig auf der auf die Randsteine gekommen ist, zerschellt das Fahrzeug in einer der Mauern. Er kann das Fahrzeug jedoch unverletzt verlassen. Eine längere Saftycar-Phase steht an. Die meisten Teams nutzen diese zu Fahrerwechseln. So steigt zum Beispiel Romain Dumas in den Nr. 7 RS Spyder und übernimmt die Führung. Jedoch kann man sich in Weissach nur kurz darüber freuen. Noch während der Neutralisation muss der Wagen in das Penske Zelt im Fahrerlager geschoben werden. Ein weiterer technischer Defekt am Prototypen. Ein bisher nicht gerade ruhmreiches Rennen für Porsche. Man will das Fahrzeug ja bewerben und Kundenteams für 2007 finden.


Inzwischen sind gute zwei Stunden des Rennens vorbei. Beide Audi führen vor Guy Smith im Nr. 20 Dyson Lola, dem Creation und dem Zytek. Die P2 Klasse sieht das Intersport Fahrzeug vor dem Schweizer Horag Lola. Auch in der GT1 Klasse geht das muntere Plätzchen wechsel dich Spielchen weiter: Die Astons liegen derzeit geschlossen vor den Vetten. Mit ca. zehn Runden Rückstand nimmt auch der Porsche wieder das Rennen auf.

Aston



Dyson Nr20
Mike Rockenfeller ist der glückliche, der bei seinem ersten Einsatz in der LMP2 Klasse versuchen wird die verlorenen Runden wieder wett zu machen. Es sieht zurzeit wohl so aus, dass es die GT2 Klasse für Porsche wieder einmal rausreisen muss. Hier hat man eine Doppelführung inne. Frei auf am heutigen Tag fährt Guy Smith im Nr. 20 Dyson Lola. Er liegt inzwischen auf dem zweiten Gesamtrang und macht Jagd auf den führenden Frank Biela im Auto.

Doch dann der Schreck: Als er gerade richtig aufgeschlossen hat und sich den Audi zurechtlegen will, kommt er von der Strecke ab und schlägt spektakulär in die Mauer ein. Das Auto ist zumindest auf den ersten Blick stark beschädigt, Guy Smith kann aber völlig gesund aus dem Wrack aussteigen. Das Rennen ist auf jeden Fall für das Fahrzeug vorbei und die Mechaniker Truppe wird bis zum nächsten Rennen keine Langeweile haben, da hier eine größere Reparatur anstehen wird. Die folgende Saftycar-Phase wird wieder für zahlreiche Boxenstopps mit verschiedenen Fahrerwechseln genutzt. Das positive an all den Rennunterbrechungen ist, dass das Feld noch sehr dicht zusammen ist. So sind nach drei Rennstunden insgesamt noch sechs Fahrzeuge in einer Runde, was aufgrund der Kürze der Rennstrecke doch bemerkenswert ist.

Beide Audis drehen im Teamflug ihrer Runden um den Kurs. Ein tolles Bild für all die Fotografen an der Strecke. Die weiteren Fahrzeuge in der Führungsrunde sind der verbliebene Dyson Lola, der Creation der Zytek und mit einer herausragenden Leistung der LMP2 Intersport Lola. Auch die GT2 Klasse zeigt sich bereits während des gesamten Rennens hart umkämpft. Insgesamt fünf Fahrzeuge von drei verschiedenen Herstellern sind hier noch in einer Runde. Das ist ganz großer Motorsport, den man hier geboten bekommt. Besonders Dominik Farnbacher zeigt sein großes Können und führt bereits über einen längeren Zeitraum die Klasse an..

Ein deftiger Kuss des Zytek lässt den zu Rennbeginn GT2-führenden Flying Lizard Porsche unplanmäßig die Box anlaufen. An der hinteren Radaufhängung ist ein leichter Schaden zu beheben. Eine Situation die im Langstreckensport immer vorkommt, da aufgrund der unterschiedlichen Geschwindigkeiten der einzelnen Klassen immer Gefahr sowohl für die Prototypen als auch die GT droht.

Eine bislang gute Leistung zeigt der BK-Motorsports Courage Mazda. Dass man vom reinen Speed her nicht mit den anderen Prototypen mithalten kann ist klar, aber dennoch dreht man nun schon fast vier Stunden lang problemlos seine Runden mit dem über den Sommer komplett neu aufgebautem Auto. Hier ist unter anderem der alte Haudegen Elliot Forbes-Robinson am Steuer. Er war der erste ALMS Meister im Jahre 1999.

Während sich das Rennen so langsam gefunden hat, verkleinern die beiden Penske Porsche Runde um Runde den Rückstand auf den klassenführenden Intersport Lola. Ca. vier Sekunden im Schnitt macht man derzeit auf Liz Haliday gut. Sollten die Wagen, die jetzt wie ein Uhrwerk laufen, die Pace so weiter gehen können, wird es für die Intersport Mannschaft zum Rennende hin eng werden.

Zytek

Porsche & Highcroft


Mit technischen Problemen ist der Nr. 22 BMW auf der Strecke ausgerollt ist. Die Mechaniker Truppe kann schon einmal die Putzlappen auspacken, da im Fahrzeug kurioserweise der Bordfeuerlöscher losgegangen ist und das Wageninnere eingeschäumt hat. Eine Dreiviertelstunde nach dem Zwischenfall geht das Kuriositätenkabinett um den BMW in eine weitere Runde. Völlig überraschend erscheint Fahrer Justin Marks wieder am Auto, steigt ein und fährt den Wagen gemütlich zurück an die Box, wo er im Fahrerlager erst einmal reine gemacht wird. Welcher Beschäftigung Marks in der Zwischenzeit nachgegangen war, wäre sicher interessant zu erfahren. Geschichten die nur der Rennsport schreibt!

Der Autocon Lola AER  hat zwischenzeitlich das Rennen wegen Motorenproblemen aufgegeben.

In der Spitzengruppe hat Johnny Mowlem, der mittlerweile den Zytek pilotiert, mit einem waghalsigen Manöver Jamie Cambell-Walter im Creation überholt und den vierten Gesamtrang eingenommen. Ein außerplanmäßiger Halt in der Boxengasse machte den Platzgewinn aber wieder zunichte.

Etwa zur Rennhälfte in das Drama für die Dyson Mannschaft komplett. Der im Rennen verbliebene Wagen mit der Nr.16 rollt mit einem kapitalen Motorschaden aus. Somit kann man früh Feierabend machen und seine Zelte abschlagen.

Zu Beginn der zweiten Rennhalbzeit sind die Platzierungen wie folgt: P1 Audi Nr 2 vor Audi Nr.1, dem Zytek dem Creation und dem Highcroft Lola. P2 Intersport vor den Porsche Nr. 6 und 7, dem Horag Lola und dem Courage Mazda. In der GT1 Klasse führt der 009 Aston Martin mit Pedro Lamy am Steuer vor der Nr. 4 und der Nr. 3 Corvette. Der 007 Aston beschließt die Klasse. Die kleine GT Klasse wird von Marcel Tiemann im AJR Porsche angeführt. Gefolgt vom Ferrari , dem PWL Porsche und den beiden Panoz.

Darren Turner im 007 Aston Martin ist eine etwas ruppige Idee gekommen die rote Laterne in der GT1 Klasse abzugeben. Denn nur so ist es zu erklären, warum er der Nr. 3 Corvette hinten in den Wagen gefahren ist und ihn dadurch abgeschossen hat. Freudestrahlend nimmt er somit die dritte Position in der Klasse ein. Aber zu früh gefreut. Wie zu erwarten ruft ihn die Rennleitung zu einer Stop and Go in die Box. Die alte Reihenfolge wird somit wieder hergestellt. Ähnliche Ideen scheinen im Kopf vom selbstfahrenden Intersport Teamchef Jon Field zu kursieren. Er hat sich eine interessante Taktik überlegt, wie er die Aufholjagd der übermächtigen Penske Porsche einen Strich durch die Rechnung machen kann. Denn schon fast eine halbe Rennstunde lässt er den hinter ihm fahrenden Timo Bernhard nicht zurückrunden. Mit diesem Plan ist ihm der Klassensieg dann wohl sicher. Da jedoch noch ca. vier Stunden zu fahren sind bleibt abzuwarten, ob das Ganze aufgeht. Wie Timo Bernhard das ganze findet wird leicht zu erahnen sein.

Mit Problemen an der Radaufhängung ist der Klassensieg für den AJR Porsche passe. Schon seit einigen Runden steht man nun in der Box und versucht den Wagen wieder hin zu bekommen. Sicherlich möchte man das Rennen wieder aufnehmen um noch einige Punkte einfahren zu können. Aufgrund von unterschiedlichen Boxenstrategien ist nach 265 Runden Stefan Johansson im Zytek in Führung des Gesamtklassements gegangen. Da er jedoch auch gleich zum Service einkehren muss, wird dies nicht von Dauer sein. Dennoch zeigt die Situation wie eng das Rennen an der Spitze nach sechseinhalb Stunden noch ist. Die Audis können sich also in keinster Weise zurück lehnen. Nur eine kleine Unachtsamkeit und alles könnte dahin sein.

Doch da passiert es: Gerade als einer der Audi seien Platz wieder gutmachen will, platzt Johansson der hintere linke Reifen. Auch der notwenig gewordene Boxenstopp wird zum Desaster. Zunächst lässt dich das ausgetauchte Rad nicht fixieren, dann muss noch die Heckverkleidung getauscht werden. Als dann auch noch der Wagen nicht mehr anspringen will, werden die Gesichter in der Box lang.

Porsches

GT2

So ticken die Sekunden weiter und ein hitziger Stefan Johansson muss mit Rundenrückstand wieder ins Rennen gehen. So eng liegen Glück und Pech beieinander. Hinter dem Creation bleibt man dennoch dichtester Verfolger der Audis.

In der 304. Rennrunde ist dann der Defektteufel beim Intersport Team eingekehrt. Mit einem Problem an der Lenkung verliert der Wagen kostbare Zeit an der Box. Schließlich wird der Wagen  ins hintere Teil des Fahrerlagers geschoben, um dort mit mehr Mechanikern arbeiten zu dürfen. Die Porsche sind dadurch wieder in Führung der LMP2 Klasse gegangen. Genauso kann sich der Horag Lola am Intersport Pendant vorbeischieben. Ein trauriger Augenblick für Intersport Racing. Wird man den Wagen wieder ins Rennen schicken können? Auch bei Corvette Racing haben die Mechaniker genügend Arbeit. Die vorderen Bremsscheiben an beiden Fahrzeugen müssen ausgetauscht werden. Bis auf diesen Routineeingriff laufen die Wagen amerikanischen GT-Boliden jedoch wie am Schnürchen. Dennoch haben die beiden Astons die Klassenführung übernehmen können.

Last man Standing steht bei Porsche in der kleinen GT2 Klasse auf dem Programm. Nach verschienen Zwischenfällen ist es der PWL Wagen, der sich als letzter vor dem Ferrari und den Panoz hält. Da das Fahrzeug im Rennen jedoch auch schon einiges erlebt hat, wäre es der Mannschaft zu wünschen, dass man sich mit dem ramponierten Auto weiter vorne halten kann.

Ganze Arbeit hat man im Intersport Lager geleistet. Nach Reparatur der Lenkung kann man den Prototypen wieder ins Rennen schicken. Mit 29 Runden Rückstand auf den Klassenleader Emmanuel Collard läuft der Wagen jetzt auf dem vierten Klassenrang. Bleibt zu hoffen, dass man das Rennen nun beschwerdefrei zu Ende bringt.

Ein spannender Zweikampf um den letzten Platz auf dem LMP1 Podium spitzt sich zwischen den englischen Teams Creation und Zytek zu. Nachdem Problem mit dem Reifen hat der Zytek mit konstant guten Runden wieder aufschließen können. Eine Vorbeifahrt scheint nur noch eine Frage der Zeit. Nach einer Haltstrafe in der Boxengasse für den Creation hat sich ein direkter Überholvorgang erübrigt. Beim Rausfahren aus der Box drückt Jamie Cambell-Walter den Wagen in die Reifenstapel, was nach langer Zeit mal wieder eine Saftycar-Phase zur Folge hat. Das Fahrzeug kann aber schnell befreit werden und das Rennen wieder aufnehmen. Leider ist dadurch aber auch der vierte Platz futsch, denn Memo Gidley im überraschend schnell und konstant fahrenden Highcroft Lola kann sich auch noch vorbei schieben.

Horag-Lola

Highcroft-Lola


Die Saftycar-Phase schiebt die Audis nun Rad an Rad zusammen. Ein spannender Sprint um den Gesamtsieg zwischen beiden Ingolstädtern Boliden steht bevor. Welcher der beiden Audis wird jetzt das Rennen machen? Allan McNish gegen Marco Werner heißt das Duell. Exakt 30 Runden vor dem Fallen der Zielflagge wird das Rennen wieder freigegeben. Doch Sekunden vor der Freigabe dreht sich Werner mit noch kalten Reifen auf der Strecke. Somit hat er sich und seine Mitfahrer um die Siegchance gebracht. Neunzehn Sekunden hat der Fauxpas gekostet. Kurz vor Schluss läuft Werner plötzlich mit defekter Vorderradaufhängung ganz überraschend die Box an. Ein Dreieckslenker muss getauscht werden. Das Unglück ist perfekt. Was für ein Pech in letzter Minute. Das Auto wird die schwarzweiß karierte Flagge nicht auf der Rennstrecke sehen.

Um 3.03 Uhr mitteleuropäischer Zeit wird ein sehr unterhaltsames, neuntes Petit Le Mans mit einem zu erwartenden Sieg der Audi Mannschaft abgewinkt. Allan Mc Nish und Dindo Capello heißen die Sieger. Komplettiert wird das Podium von einem starken Zytek und dem Highcroft Lola. Die LMP2 Klasse sieht einen Doppelsieg der Penske Porsche Truppe. Das Fahrzeug mit Maassen, Bernhard und Collard bezwingt die Teamkollegen Luhr, Dumas und Rockenfeller. Einen tollen Einstand in die Saison erlebt der Horag Lola mit dem letzten Podiumsplatz. Den zweiten Doppelsieg des Tages fahren die Aston Martin in der GT1 Klasse ein. Enge und Turner siegen vor Lamy und Sarrazin. Die Corvette haben heute das Nachsehen. Ein gemischtes Podium gibt es in der GT2 Klasse. Sieg für den PWL Porsche vor dem Nr. 61 Ferrari und dem Nr. 50 Panoz. Mit dem traditionellen Feuerwerk gratuliert die ALMS den Siegern.

Rennergebnis:


Pos Car Cls Driver Car Make/Model Team Tires Laps Intv Notes Best Lap Stops Total
1 2 P1 Allan McNish, Rinaldo Capello Audi R10 Audi Sport North America Michelin 394 0.000 -- 1:12.906 8 12:17.325
2 15 P1 Haruki Kurosawa, Stefan Johansson, Johnny Mowlem Zytek ZG348 Zytek Michelin 390 4 Laps -- 1:12.568 10 18:13.907
3 9 P1 Memo Gidley, Duncan Dayton, Vilor Meira Lola EX257 AER Highcroft Racing Dunlop 389 1 Lap -- 1:13.158 12 19:58.465
4 88 P1 Jamie Campbell-Walter, Nic Minassian, Harold Primat Creation CA06 Judd Creation Autosportif Michelin 388 1 Lap -- 1:12.958 11 17:57.096
5 6 P2 Emmanuel Collard, Timo Bernhardt, Sascha Maassen Porsche RS Spyder Penske Motorsports Michelin 386 2 Laps -- 1:12.996 13 28:28.907
6 7 P2 Romain Dumas, Lucas Luhr, Mike Rockenfeller Porsche RS Spyder Penske Motorsports Michelin 385 1 Lap -- 1:13.204 11 25:24.755
7 1 P1 Marco Werner, Frank Biela, Emanuele Pirro Audi R10 Audi Sport North America Michelin 383 2 Laps -- 1:13.068 8 12:13.738
8 7 GT1 Tomas Enge, Darren Turner Aston Martin DBR9 Aston Martin Racing Pirelli 374 9 Laps -- 1:18.996 9 10:54.115
9 9 GT1 Pedro Lamy, Stephane Sarrazin Aston Martin DBR9 Aston Martin Racing Pirelli 373 1 Lap -- 1:18.921 9 12:06.631
10 4 GT1 Oliver Gavin, Oliver Beretta, Jan Magnussen Chevrolet Corvette C6-R Corvette Racing Michelin 372 1 Lap -- 1:18.834 8 13:08.148
11 3 GT1 Johnny O`Connell, Max Papis, Ron Fellows Chevrolet Corvette C6-R Corvette Racing Michelin 371 1 Lap -- 1:19.282 10 15:38.002
12 27 P2 Eric van de Poele, Didier theys, Freddy Lienhardt Lola R05/40 Judd Horag - Racing Michelin 371 19065 -- 1:16.519 11 18:40.751
13 37 P2 Liz Halliday, Clint Field, John Field Lola B05/40 AER Intersport Racing Goodyear 357 14 Laps -- 1:13.997 13 57:23.903
14 31 GT2 Joerg Bergmeister, Nic Johnsson, Patrick Long Porsche 911 GT3 RSR Petersen/White Lightning Michelin 356 1 Lap -- 1:23.450 7 10:42.904
15 61 GT2 Marino Franchitti, Maurizio Medani, Anthony Lazarro Ferrari 430 GT Berlinetta Risi Competizione Michelin 354 2 Laps -- 1:23.553 8 12:47.020
16 50 GT2 Sebastien Bourdais, David Brabham, Scott Maxwell Panoz Esperante GTLM Multimatic Motorsports Pirelli 352 2 Laps -- 1:23.526 8 13:52.942
17 51 GT2 Tom Milner, Andy Lally, Gunnar Jeanette Panoz Esperante GTLM Multimatic Motorsports Pirelli 351 1 Lap -- 1:24.063 8 14:01.799
18 45 GT2 Wolf Henzler, Marc Lieb, Johannes van Overbeek Porsche 911 GT3 RSR Flying Lizard Motorsports Michelin 346 5 Laps -- 1:23.698 13 31:40.896
19 21 GT2 Bill Auberlen, Joey Hand, Boris Said BMW E46 M3 BMW Team PTG Yokohama 344 2 Laps -- 1:24.254 9 18:01.175
20 44 GT2 Lonnie Pechnik, Seth Neiman, Darran Law Porsche 911 GT3 RSR Flying Lizard Motorsports Michelin 343 1 Lap -- 1:24.344 8 24:05.459
21 23 GT2 Robin Liddell, Dominik Farnbacher, Marcel Tiemann Porsche 911 GT3 RSR Alex Job Racing Michelin 339 4 Laps -- 1:24.187 8 35:40.624
22 8 P2 Elliott Forbes-Robinson, James Bach, Guy Cosmo Courage C65 Mazda B-K Motorsports Kumho 309 30 Laps -- 1:20.609 12 41:26.217
23 22 GT2 Justin Marks, Bryan Sellers, Ian James BMW E46 M3 BMW Team PTG Yokohama 304 5 Laps -- 1:24.446 9 20:23.620
24 16 P1 Andy Wallace, Butch Leitzinger, James Weaver Lola B06/10 AER Dyson Racing Team Michelin 221 83 Laps Mechanical 1:12.374 6 8:02.613
25 12 P1 Bryan Willman, Michael Lewis, Chris McMurry Lola EX257 AER Autocon Motorsports Dunlop 127 94 Laps Engine 1:15.042 3 5:15.098
26 20 P1 Guy Smith, Chris Dyson Lola B06/10 AER Dyson Racing Team Michelin 100 27 Laps Accident 1:12.690 2 2:50.848
27 62 GT2 Ralf Kelleners, Stephane Ortelli, Markus Paltalla Ferrari 430 GT Berlinetta Risi Competizione Michelin 61 39 Laps Accident 1:23.214 1 1:20.790
28 19 P2 Ben Devlin, Tim Greaves, Gunnar van der Steur Radical SR 9 AER van der Steur Racing Inc Kumho 6 55 Laps Engine 1:15.435 2 10:23.852

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