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ACO

Le Mans
2. Rennviertel 23-5 Uhr
17.6.2006

von Harald Gallinnis
Fotos: Horst Bernhardt, Jan Hettler & Harald Gallinnis
ACO  

Die Reihenfolge zu Beginn der Nacht in den Top-10 lautet wie folgt:
Audi#8 , Pescarolo#17, Dome #14, Courage #5, Audi#7, RML-MG#25, Corvette #64, Aston #009, Pescarolo#16 und Chamberlain-Lola#39

Allan McNish hat gemeinsam mit dem vorher im zurückliegenden Audi sitzenden Tom Kristensen mit einer Reihe von 3:33-Runden den Rückstand auf die Teamkollegen wieder eingedampft. Die Führende #8 ist mit 3:38´er Runden unterwegs - was wohl Reisegeschwindigkeit bedeutet. Minassian im Pescarolo #16 hat auch wieder Speed aufgenommen und ist nun damit beschäftigt die beiden GT1 vor sich wieder einzufangen.

Schlechte Nachrichten kommen dagegen aus der Radical-Box. Im Motor hat sich in einer Zylinderbank Wasser breit gemacht. Man versucht noch eine Notreperatur. Dadurch wird die LMP2-Klasse zu einer reinen Lola-Angelegenheit wie der Stand in dieser Klasse es wieder gibt:

RML-Lola#25, Chamberlain-Lola #39, Binnie-Lola#24, Intersport-Lola#33, Miracle-Courage#27, Rollcentre-Radical (absteigend), Barazi-Epsilon-Courage#32,  Bruneau-Pilbeam #20,  WR #30, G-Force-Courage #35 .

Weitere Probleme bekommen in dieser Klasse der Bruneau-Pilbeam, der nach einem Dreher auf dem Curb der Ford-Schikane strandet und erstmal von Kies gesäubert werden muß.

Biela
Dome

Auch der Zytek bekommt Probleme - der Wagen wird bei Indianapolis an der Strecke stehend gemeldet. Später in der Box stellt man einen Anlasserschaden fest. Mc Nish schnupft in der Zwischenzeit den Swiss-Spirit C70 auf und liegt damit auf dem 4.Rang.

Mitternacht - Auch Frank Biela hat den Speed nun ein wenig angezogen und lässt sich wieder 3:34´er Runden gutschreiben.  Wenn er mit diesem  Tempo weitermacht ist er auf dem besten Wege den absoluten Distanzrekord von Porsche aus dem Jahr  1971 aufs Korn zu nehmen. Dieser steht bei 5335km und wurde von Guys van Lennep und Helmut Marko in einem Porsche 917K erzielt.


 Der G-Force-Courage wird um 23:30 Uhr  qualmend in die Box geschoben und am Barazi-Courage bricht an der Box stehend ein Feuer an einem der Bremsscheiben aus.

Die#16 wird nun wieder in die Garage geschoben. Ein sichtlich aufgebrachter Nic Minassian springt aus dem Wagen. "Wir haben eine Menge Aussetzer und jetzt fängt auch nch das Licht an zu flackern. Gerade in schnellen Kurven können die Aussetzer wegen der Lastwechselreaktionen sehr gefährlich werden. Das Team hat angefangen alles an der Elektrik des Wagens auszutauschen- die ECU, die Stecker, einfach alles".

Zytek

In der GT2-Klasse strengt sich Lars Erik Nielsen an den durch Dominik Farnbacher herausgefahrenden Vorsprung nicht all zu sehr an die ihn jagenden Konkurrenten zu  verlieren - und das macht er recht gut. Jeroen Bleekemolen im Spyker ist von den Rundenzeiten her kein Konkurrent. Lediglich den weiter dahinter liegenden Andrew Kirkaldy im Scuderia Ecosse-Ferrari muß man im Auge behalten. Der LNT-Panoz, der Taisan-Porsche und der Krohn-White-Lightning-Porsche folgen.

In der Tertre Rouge strandet der Belmondo Courage. Längere Boxenaufenthalte müssen der Zytek und der Intersport-Lola (gebrochene Getriebewelle) verzeichnen. Bei einem längeren Stopp zur Behebung von Getriebeproblemen am Racing for Holland-Dome geht eine Runde Vorsprung auf den Audi R10 verloren. Schließlich erobert McNish den 3.Platz von Stefan Johansson. Nicolas Minassian nimmt mit 30 Runden Rückstand auf den Audi die Fahrt in der Nummer 16 wieder auf. Auch der Radical wird wieder auf die Strecke geschickt.

Nielsen

In der GT2-Klasse geben oder nehmen sich die beiden Privatiers Krohn und Neiman im Krohn-White Lightning Porsche bzw. Flying Lizzard Porsche nichts: beide besuchen gegen 1 Uhr nachts die Kiesbetten um den Dunlop-Bogen.


In der LMP2-Klasse reduziert sich die Führung des RML  als die Truppe einen längeren Stopp  einlegen muß. Allerdings liegt mit dem Chamberlain-Lola der schärfste Konkurrent schon 3 Runden zurück. In der LMP1-Klasse kommt  Alexander frei zu einem längeren Stopp rein als man anfängt am Courage mit der Nummer 12 die Motorleistung zu vermissen.  Der Grund für die Kiesbesuche seines Vorgängers  Gregor Fisken war übrigens ein gebrochener Stoßdämpfer.

T2M

  Im T2M-Porsche , 8. in der Klasse, ist derweil Yukata Yamageshi am Steuer. Martin Stessel erklärt uns den Grund für die längeren Standzeiten "Wir hatten am Benzinüberlauf ein verklemmtes Rückschlagventil - deswegen hat der letzte Stopp etwas länger gedauert. Nun sitzt Yukata auf dem Wagen um den Rückstand aufzuholen". Der Japaner schafft es um 3 Uhr Nachts den Porsche wieder auf dem 2 Zeitenmonitor (ab Platz 32) sichtbar werden zu lassen.


RML

Ein mittleres Entsetzen in der Pescarolo-Box bricht aus als die #17 nach einem Verbremser in Mulsanne im Kies strandet. 4 Minuten gehen für die Bergung und den anschließenden Check an der Box verloren. Da auch der Swiss Spirit-Courage einen längeren Boxenhalt einlegen muß steigt Stefane Sarrazin im Aston Martin kurzfristig bis an die 5. Position auf. 

Einen Rückschlag für die Aufholjagd der #7  gibt es als die #7  um 2 Uhr nachts  in die Box geschoben wird und  im Heck gearbeitet wird. Für den ersten längeren Halt war ein Wechsel der  Kraftstofffilter  verantwortlich. Nun geht das Gerücht daß ein Schaden nach einer Kollision für den Stop verantwortlich sein soll.  Der Dome von Jan Lammers geht wieder an  Platz 3  vorbei. Um ihn wieder einzufangen wird Tom Kristensen in das Auto gesetzt. Beppe Gabbiani spielt derzeit mit seinem Creation Traktor und pflügt durch den Kies an der Dunlop-Schikane. Um 10 vor 3 wird dann der Swiss Spirit Courage vom Team zurückgezogen. Der Wagen hatte seit Mitternacht an Getriebeproblemen gelitten. Diese werden auch als Ausfallgrund für die #13 angeführt.


In der GT2-Klasse ist es nun Pierre Ehret der sich der verfolgenden GT2-Meute im  Seikel Porsche erwehren muss.

Ferrari

Um 3:14 wird eine Safety-Car-Phase ausgerufen. Grund ist der Abflug des Noel del Bello Porsches vor Mulsanne. Audi nutzt die Gelegenheit um die #7 wieder einmal in die Box zu schieben. Hier steht ein Wechsel der Getrieberäder an. Auch die #8 kommt rein und trifft Audi-untypisch einen unvorbereiteten Emanuele Pirro an, der sich noch in aller eile den Helm anziehen und den Sitz besorgen muß. 13 Minuten später wird das Rennen wieder freigegeben. Den Labre-Ferrari versenkt Fahrer Blanchement noch vor dem Restart hinter dem Dunlop-Bogen im Kies.

Da der Stop des Audi immer länger dauert kann der Aston Martin mit der 009 in die selbe Runde wie der R10 aufschließen. Da wir noch nicht einmal die Rennhalbzeit absolviert haben werden die Prophezeihungen von Stefane Sarrazin nun zu einem viel diskutierten Thema. Der Franzose hatte vor dem Rennen prognostiziert daß Aston einen Gesamtsieg einfahren könnte wenn die R10 und die Pescarolos nicht halten würden.


Indianapolis

Cirtek-Aston

Und wie auf Kommando wird dann auch die #8 in die Box geschoben. Auch hier wird wie an der #7 ein Getriebewechsel vollzogen da der 5.Gang sich nicht mehr einlegen ließ. Es ist 3.50Uhr. Sebastian Loeb in der #17 liegt nur 4 Runden zurück. 2 1/2 Runden gehen verloren ehe die Nummer 8 sich wieder auf den Weg macht.

Der Courage #12 ist der nächste Wagen der einen Reifenschaden melden muß -  Gregor Fisken wird zur Fixierung der Schäden in die Garage gezogen.

Jörg Bergmeister hat ein Off in der Playstation Schikane - er verliert dadurch über 10 Minuten . Einen längeren Stopp legt auch die JLOC/Reiter-Mannschaft ein.

11 Stunden nach Beginn des Rennens haben wir mittlerweile 10 Autos verloren - in chronologischer Reihenfolge sind dies:
17.40 Uhr: BMS Aston nach Unfall
21.21 Uhr: Courage #13 mit Getriebeproblemen
21.44 Uhr: Belmondo Courage #37 nach Unfall
22.03 Uhr: Multimatic-Panoz #77 mit Elektrikproblemen
22.45 Uhr : Spyker#85 mit Motorschaden (Ölleck)
0.27 Uhr: G-Force Courage #35 mit Getriebeschaden
0.55 Uhr: Belmondo Courage #36 mit mechanischem Defekt
2.32 Uhr: Cirtek-Ferrari #61 mit überhitztem Motor
2.56 Uhr Noel del Bello Porsche #98 nach Unfall
3.10 Uhr Swiss Spirit-Courage mit Getriebeschaden

In der LMP2-Klasse hat sich der Chamberlain-Lola aus den Top-3 verabschiedet. Die Reihenfolge lautet nun RML vor dem Miracle-Courage und dem Binnie-Lola. Schnellster Wagen ist hier in der Klasse der Radical, der wieder kontinuierlich aufholt.

#8 in der Box

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