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24 Stunden von Daytona 2006

Letztes Renndrittel & Rennende

von Johannes Gauglica & Harald Gallinnis,
Bilder von der Grand-Am-Website



Die 16. Rennstunde beginnt unter Gelb: der Robinson-Riley Nr. 84 steht in der Schikane, dem Vernehmen nach in Folge eines Zwischenfalles mit der Nr. 23 von Alex Job Racing; diese erscheint an der Box zum Service. Die Bergung des Riley dauert lang genug, um allen Leadern gemächliche Vorsorge-Stops zu erlauben. Vier Lexus-V8 in den Top 6, angeführt von den beiden Autos von Chip Ganassi; dazu zwei Porsche, von den in vergangenen Jahren so starken Pontiac ist an der Spitze nichts zu sehen. Der bestplatzierte Prototyp mit Pontiac-Motor, die Nr. 7 von Krohn Racing, hat auf die Führenden 11 Runden Rückstand.

Die Rusty & Danica-Show ist zu diesem Zeitpunkt bereits länger vorbei: ein Motoschaden beendete die vielbeachtete Ausfahrt. Auch die Nr. 4 mit Wallace/Stewart/Leitzinger tut sich schwer, am 37. Rang und viel zu oft in der Boxengasse; um 4:20 rollt das Auto hinter die Boxenmauer. Tony Stewart wird auch heuer nicht gewinnen. Das Auto der Familie Dyson am 21. Platz ist der bestplatzierte Exponent von Howard-Boss Motorsports.

Beim Restart in Runde 484 setzt sich der Crawford Nr. 23 mit Mike Rockenfeller am Steuer wieder in Führung, die Werkscrew hat noch nicht aufgegeben. Auch nach 16 Stunden wird in diesem Rennen noch um Zehntelsekunden gekämpft, Ganassis 01 und 02 treiben auf dem Banking ihre Windschattenspiele.
Farnbacher
Nacht
Bei den GT ist der Porsche 997 von TPC beinahe eine volle Runde vor dem zweitplatzierten Pontiac Nr. 65 – „beinahe“ bedeutet in diesem Fall wirklich nur eine Wagenlänge. Ein beruhigendes Gefühl für TPC-Fahrer Spencer Pumpelly, seinen ärgsten Konkurrenten beim Restart direkt vor sich zu haben. Der drittplatzierte Farnbacher-Porsche Nr. 82 hat auf den Pontiac bereits 3 Runden Rückstand.
5:03,

Runde 510: Scott Pruett bringt die Nummer 01 an die Box und biegt sofort in die Garage ab, damit sind nur noch zwei Autos in der Führungsrunde. Rockenfeller führt mit 19,5 Sekunden vor Dixon. Neun Runden später, genau sieben Stunden vor Schluß geht das Auto Nr. 01 wieder auf die Strecke, nur mehr auf dem sechsten Platz – und der Abstieg geht weiter. Nach einer vorsichtigen Erkundungsrunde bringt Pruett den Wagen wieder an die Box, die Ölpumpe ist defekt. In Runde 523 bekommt er dort Gesellschaft: auch Scott Dixon bringt sein Auto in die Garage zu einem größeren Service. Während Dixon zumindest den dritten Platz halten kann, ist für das Team Pruett/Diaz/Papis das Rolex 24 vorbei.

Der bislang so spannende Dreikampf um die Führung ist damit beendet, der AJR-Porsche Nr. 23 führt mit 3 Runden Vorsprung vor der Nr. 60 von Michael Shank Racing mit ChampCar-Fahrer A.J. Allmendinger am Steuer. Rockenfeller passt seine Rundenzeiten sofort an den komfortablen Vorsprung an. Allmendinger kann sich dies nicht erlauben, er hat Dixon und den Cheever-Crawford nur wenige Sekunden hinter sich.

Der Stand um 6 Uhr früh:

1. #23 Rockenfeller/Long/Luhr, AJR Crawford-Porsche
2. #02 Dixon/Wheldon/Mears, Chip Ganassi Racing with Felix Sabates Riley-Lexus
3. Allmendinger/Patterson/Negri/Wilson, Michael Shank Racing Riley-Lexus
4. Cheever/Carpentier/Fittipaldi, Cheever Racing Crawford-Lexus
5. Donohue/Law/Maassen, Brumos Racing Fabcar-Porsche
6. Krohn/Bergmeister/Jönsson/Braun, Krohn Racing Riley-Pontiac
7. Gidley/McDowell/Barron, Playboy/Uniden Racing Crawford-Ford
8. Borcheller/Brix/Barber/Jourdain, Doran Racing Doran-Ford
9. Duno/Franchitti/Franchitti/McGarrity, Citgo Team SAMAX Riley-Pontiac
10. (1. GT) Pumpelly/Pobst/Baas/Levitas, TPC Racing Porsche 996
12. (2. GT) Bunting/Lally/Valentine/O’Connell, TRG Pontiac GTO.R
14. (3. GT) Quester/Peter/Werner/Riccitelli, Farnbacher Racing Porsche 997

Morgendämmerung
Nach einer halben stunde Ruhe in diesem ansonsten turbulenten Rennen der nächste Knalleffekt: in Runde 556 verläßt Patrick Long im Crawford Nr. 23 die Box, und kehrt sofort wieder dorthin zurück: er nimmt eine Abkürzung in die Boxengasse, die AJR-Crew nimmt die Motorhaube ab und geht an die Arbeit. Allem Anschein nach hatte Long keinen Vortrieb mehr, und genau wie in der Anfangsphase des Rennens stellt sich ein Schaden im Bereich der Halbachse heraus. Casey Mears im Ganassi-Riley übernimmt die Führung, der Crawford-Porsche wird bis auf den sechsten Platz durchgereicht.

In der GT-Klasse hat sich die führende TPC-Mannschaft eine clevere Strategie zu eigen gemacht: man folgt dem zweitplatzierten Pontiac GTO.R in knappem Abstand und geht das Tempo dieses Autos mit.

Eddie Cheever, Fahrer/Teamchef des viertplatzierten Autos: „ich habe so was zuletzt vor 20 Jahren gemacht, damals war es irgendwie leichter... – und wir haben noch zwei ganze Indy 500 vor uns.“ – sodann wird er vom GrandAm-Boxenreporter auf seine Tage bei Bugatti angesprochen, er korrigiert charmant: „das war ein Lancia“.


Krohn Racing Riley
Michael Shank Racing bekommt auch etwas vom Fluch ab, der an diesem Wochenende offenbar alle Fahrzeuge befällt, die in die Nähe der Top 3 kommen: die Nr. 60 steuert für einen Check der Lenkung die Box an; Oswaldo Negri reiht sich nach kurzer Reparatur an 5. Stelle wieder ein.

Nach 580 Runden hat das Ganassi-Auto Nr. 02 eine Runde Vorsprung auf den Brumos-Fabcar Nr. 58. Nachgereicht wird der Grund für den Boxenstop der Nr. 02: ein Zahnriemenwechsel an der Lichtmaschine. Der TPC-Porsche, Leader in der GT-Klasse, ist auf Gesamtrang 9.

Die Plätze 2 bis 4 liegen innerhalb 30 Sekunden, jeder Boxenstop bringt hier einen Positionswechsel. In Runde 590 sind Fittipaldi und Sascha Maassen im Brumos-Fabcar nur eine knappe Sekunde auseinander, und ihr Kampf um Platz 3 wird zum Kampf um Platz 2: Oswaldo Negri bringt den MSR-Negri für einen superkurzen Stop an die Box, offenbar ein Splash & Go. Lucas Luhr im Crawford-Porsche hat zwischenzeitlich seine Rundenzeiten wieder in die 1:46-Region gesenkt und zieht an der Maassen-Fittipaldi-Kampfgruppe vorbei. Maassen nützt den Windschatten des Porsche-Kollegen aus und schwindelt sich seinerseits an Fittipaldi vorbei, die beiden rangeln aber weiter um die Position, als wäre es ein Sprintrennen.

Die Führenden haben in Sprintrennen genug Erfahrung, aber bei einem 24-Stunden-Rennen wäre es der erste Erfolg für IRL-Champ Wheldon, seinen Formelkollegen Scott Dixon und den NASCAR-Fahrer Mears; außerdem der erste Erfolg für die Toyota-Schwestermarke Lexus. Dan Wheldon macht sich bereits, das Auto von Mears zu übernehmen. Nach 19 Stunden und 40 Minuten, in Runde 600, bei 17 Grad Außentemperatur und wolkenverhangenem Himmel, führt Mears 2 Runden vor Maassen, nur eineinhalb Sekunden dahinter Fittipaldi, 43 Sekunden dahinter Negri. Luhr im AJR-Crawford hat immer noch 5 Runden Rückstand.
Der GT-Führende Randy Pobst im TPC-Porsche ist weiterhin Zehnter, mit einer Runde Vorsprung auf den Pontiac Nr. 65 mit Andy Lally am Steuer. Luca Riccitelli ist weiterhin im Farnbacher-Porsche Nr. 82, unverändert auf dem dritten Platz, aber bereits mit 6 Runden Rückstand. Insgesamt sind 36 Autos noch offiziell im Rennen.

Nächster Ausfall? - Um 8:05 gibt der Southard-Riley Nr. 37 endgültig den Geist auf. Ein defekter Sensor an der Kurbelwelle bedeutet das Ende einer alles in allem sehr mühsamen Dienstfahrt, nachdem Kris Szekeres noch einige Runden mit dem angeschlagenen Riley-BMW versucht hat. Mit 146 Runden Rückstand (Tendenz: steigend) auf den Führenden ist der Anreiz zum Weiterfahren wohl nicht mehr sehr groß; vorderhand gibt man aber den Transponder noch nicht ab.

Christian Fittipaldi: „das Auto ist perfekt, praktisch genauso wie am Start; der Motor hat vielleicht etwas nachgelassen, aber er rennt ja auch schon eine ganze Zeit.“ – Momentan an 4. Stelle, rennt der Motor hoffentlich noch vier Stunden. Er übergibt an Patrick Carpentier, gleichzeitig übernimmt Wheldon das führende Auto von Mears.

Nachgereichter Ausfallgrund des SAMAX-Riley Nr. 11 (Boris Said, Kyle Petty et al.): am Schluß war kein Öldruck mehr vorhanden, in der 19. Stunde war Ende der Vorstellung. Immerhin hat SAMAX noch den GT-Porsche Nr. 17 im Spiel: Johnny Mowlem, Bryan Sellers, David Dhep und die Porsche-Junioren sind am siebenten Klassenrang.


Dreher AJR
Brumos Porsche

Um 8:40 eines der in diesem Rennen bislang seltenen Full Course Yellows: der Crawford von Essex Racing verunfallt im Turn 1. Rick Knoop, noch aus den 80er-Jahren bekannter  IMSA-Veteran in seinem ersten Rolex 24 seit langer Zeit, wird zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Dieser Ausritt kommt kurz nach einer Reparatur an der Aufhängung, also möglicherweise ein Folgeschaden? - Mit auf diesem Auto dabei waren auch Teamchef Duncan Dayton und der frühere Riley-ALMS-Kunde Jim Matthews; das heurige Rennen ist für sie jedenfalls vorbei.

Joao Barbosa übernimmt dan angeschlagenen Brumos-Fabcar Nr. 59 von Hurley Haywood; nach einem schwierigen Samstag und einiger Zeit in der Garage – eine etwas missglückte Bergungsaktion verursachte einigen Schaden am Unterboden – hat man zwar wieder ein fahrbares Auto, aber auch 116 Runden Rückstand. Ziel von Barbosa & Co.: ankommen. Gut unterwegs bei seinem Langstreckendebüt ist Ted Christopher, der Dreifachstints eingelegt und entsprechend seinem Spitznamen „Mr. Saturday Night“ auch Samstag Nacht im Auto Platz genommen hat. Er fährt im Jahr bis zu 80 Sprintrennen auf kleineren Ovalen, viele eben auch am Samstag Abend unter Flutlicht – fast genau wie hier.

Brumos’ Nr. 58 kämpft derweil mit Michael Shank Eacings Nr. 60 um den zweiten Platz. In die Schikane hinein bremst sich der Riley-Lexus klassisch am Fabcar vorbei – knapp zweieinhalb Stunden vor Schluß wird noch hart gefightet.

Trotz aussichtsloser Position im Klassement recht vergnügt sind die NASCAR-Stars Tony Stewart (36., mit angeknacksten Rippen) und Bobby Labonte (29.), der bereits eine strategische Partnerschaft mit Spirit of Daytona Racing bekanntgegeben hat. Das Spirit-Team hat allerdings am Crawford Nr. 09 einen Zylinder verloren und muß vermutlich vorzeitig aufgeben.



Stand um 10:00:

1. #02 Dixon/Wheldon/Mears, Ganassi Riley-Lexus
2. #60 Negri/Patterson/Allmendinger/Wilson, MSR Riley-Lexus
3. #58 Maassen/Law/Donohue, Brumos Fabcar-Porsche
4. #39 Fittipaldi/Carpentier/Cheever, Cheever Crawford-Lexus
5. #23 Luhr/Long/Rockenfeller, AJR Crawford-Porsche
6. #75 Krohn/Jönsson/Bergmeister/Braun, Krohn Riley-Pontiac
7. #19 Gidley/McDowell/Barron, Playboy/Uniden Crawford-Ford
8. #77 Borcheller/Brix/Barber/Jourdain, Doran-Ford
9. #7 Duno/Franchitti/Franchitti/McGarrity, Citgo/SAMAX Pontiac-Riley
10.  (1. GT) #36 Baas/Pobst/Leviats/Pumpelly, TPC Porsche 996
11. (2. GT) #65 Lally/Bunting/O’Connell/Valentine, TRG Pontiac GTO.R
...(3. GT) #82 Quester/Peter/Werner/Riccitelli, Farnbacher Porsche 997


MSR Riley Lexus

„Wir haben noch zwei Indy 500 zu fahren“ sagte Eddie Cheever jr. – eines hat sein Crawford-Lexus geschafft, um 10:15 war für das bislang problemfreie Team Nr. 39 Schluß: in einer Dampfwolke kam das Auto im Turn 5 zum Stehen, Fittipaldi stieg aus. Die Motortemperaturen waren schon während der Nachtstunden kontinuierlich gestiegen. Damit rückt das immer noch schnellste Auto auf der Strecke, der AJR-Crawford mit Luhr/Long/Rockenfeller, an die 4. Stelle.

Pontiac

Ebenfalls im Qualifying-Modus unterwegs ist laut Johnny O’Connell die Mannschaft des Pontiac Nr. 65, es gelingt der GM-Werkscrew aber nicht, den Rückstand von fast einer Runde auf den TPC-Porsche aufzuholen. Bei TPC weigert man sich, vor dem Fallen der Zielflagge mit dem Feiern zu beginnen, gibt sich aber trotzdem zuversichtlich: bis jetzt geht die Strategie jedenfalls auf. Die ersten drei der GT-Klasse liegen geschlossen auf den Plätzen 10, 11 und 12; letztere die Nr. 82 von Farnbacher mit 7 Runden Rückstand auf den Klassenleader. Die im Training so starken Porsche von Tafel Racing finden sich nur auf den Plätzen 6 (Nr. 72) bzw. 12 (Nr. 74).

Nachricht aus dem Medical Center: der im Crawford Nr. 5 verunfallte Rick Knoop ist unverletzt. Und gerade recht zum Beginn der letzten Stunde gibt es ein deutliches Lebenszeichen von Alex Job Racing: die Nr. 23 legt eine Rundenzeit von 1:46.7 hin. Derzeit sitzt (vermutlich) Lucas Luhr am Steuer, er jagt den mit Rundenvorsprung drittplatzierten Fabcar-Porsche – denn der wird langsamer und verliert Kühlflüssigkeit. Das Team ist zuversichtlich, das Ziel erreichen zu können, Runden unter 1:50 sind jedoch offenbar nicht mehr drin. Perfekte äußere Bedingungen helfen Alex Jobs „Abfangjäger“; der Teamchef hat bereits angedeutet, dass mit einem zusätzlichen Sponsor eine komplette GrandAm-Saison drin sein könnte.

In Runde 701 kommt die führende Nr. 02 in die Ganassi-Box für einen Routinestop, Scott Dixon bleibt für den letzten Turn am Steuer. Es sieht danach aus, dass nach einigen teilweise tragisch knappen Niederlagen heuer das Wochenende des Chip Ganassi sein könnte... – aber in diesem Rennen haben sich das schon andere Teams gedacht. Beispielsweise das SunTrust-Team, das zur selben Zeit im Fahrerlager den gestern verunfallten Riley Nr. 10 auf den Truck lädt und den Daytona International Speedway verlässt. – Für den Ganassi-Riley steht ein Splash & Go jedenfalls noch auf dem Plan. Der Crawford-Porsche ist unbeirrt drei Sekunden schneller als die Autos vor ihm, mit kontinuierlichen 1:45er-Zeiten.

In früheren Jahren haben einige abenteuerliche Auto-Zombies sich in der Schlussphase in Richtung Ziel geschleppt, heuer gibt es wenige solche Stories, am ehesten qualifiziert sich nach dem endgültigen Rückzug des Crawford Nr. 09 der Southard-Riley Nr. 3 für die Rolle der lebenden Leiche. Seit Stunden wird das Auto mit Blut, Schweiß und Motoröl am Leben erhalten. Bemühter Optimismus mittlerweile bei Brumos: dreißig Minuten vor Schluß der letzte Boxenstop, und das Auto blutet Kühlflüssigkeit. bei Brumos. „Porsche-Motoren überhitzen nicht!“, meint Brumos-Teamchef Bob Snodgrass, „wir quetschen das Ding aus bis zum Ende.“

18 Minuten und 30 Sekunden vor Schluß ist der absolute Distanzrekord für das Rolex 24 gebrochen, der Riley Nr. 02 geht mit Scott Dixon am Steuer in seine 724. Runde. Zwei Minuten später wird’s wieder dramatisch: zuerst wird Dixon zweimal fast von irrgelaufenen GTs abgeschossen, dann muß er wegen einer Berührung mit Nr. 23 ein Drive-through absolvieren. Und dann verliert Brumos sein Podium-Finish. Ein Reifenschaden zwingt Darren Law an die Box, dann geht die Motorhaube auf...- damit geht der AJR-Crawford fast buchstäblich in letzter Minute an die dritte Position. Für die Red-Bull-Truppe reicht es noch zum undankbaren vierten Platz. Es hätte noch viel schlimmer kommen können, das weiß Tony Stewart. Er nimmt sein schlechtes Wochenende im Crawford Nr. 4 von Howard-Boss (mit sieben Lichtmaschinenwechseln!) gelassen: „ich bin noch nie für einen 33. Platz interviewt worden!“

Brumos Reifenschaden
Chequered flag

Chip Ganassis erfahrene Endurance-Profis Scott Pruett, Luis Diaz und Max Papis waren ausgesandt, endlich die so oft verfehlten Rolex-Uhren abzuholen, 734 Runden später ist es die „Jugendmannschaft“ Dan Wheldon, Scott Dixon und Casey Mears, die Ganassi und seinem Partner Felix Sabates den lang ersehnten Sieg in Daytona bringt.

Ebenfalls wenige Runden vor Schluß wird der GT-Leader auf der Strecke langsamer, Spencer Pumpelly ist am Steuer – er geht die letzten Runden vorsichtig an, und er kann es sich erlauben: der Vorsprung auf den Pontiac Nr. 65 ist in der Schlussphase auf 3 Runden angewachsen. An neunter Stelle gesamt gibt es die Zielflagge für den TPC Superchargers Porsche mit Randy Pobst/Michael Levitas/Ian Baas/Spencer Pumpelly.

TPC-Porsche


Stimmen aus der Victory Lane:


Casey Mears: „ich wollte mir schon länger eine Rolex zulegen, aber ich habe es immer aufgeschoben – jetzt bekomme ich eine umsonst! Ich bin nur ein NASCAR-Typ, und jetzt mit all den Champions gemeinsam in der Victory Lane - ich weiß nicht, was ich sagen soll.“


Scott Dixon: „Dank an unsere Boys, die so hart gearbeitet haben, damit wir nicht zu viele Runden verlieren, das war der Schlüssel zum Erfolg! Das Getriebe hat uns ein bisschen Ärger gemacht, aber das Auto war ansonsten ideal, wir mussten es nicht misshandeln.“


Dan Wheldon: „bei diesem Rennen muß man immer Druck machen, aber gleichzeitig darf man nichts kaputtmachen! Während der Nacht hat unsere Mannschaft ein paar Dinge am Auto gewechselt, ich glaube nicht, dass ein anderes Team das geschafft hätte.“


66 Starter, ein neuer Distanzrekord, offiziell 50.000 Zuschauer und dazu noch prächtiges Wetter: das Rolex 24 steht so gut da wie schon lange nicht. Die GrandAm-Saison 2006 geht „South of the border“ weiter, beim 250-Meilen-Rennen auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexico City am 4. März.

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