In der 2.Runde geht ein Überholmanöver vom von hinten gestarteten Arnold Wagner gegen Walter Fuchs schief. Der gelbe Osella dreht den PRC um und beide Wagen standen im Geschängel hinter der Dekra-Kurve.  Angesichts des noch dichten feldes schickt die rennleitung zur Bergung der beiden Boliden das Safety-Car auf die Strecke. das schafft es jedoch nicht den führenden Riethmüller einzufangen. Wolfgang Payr ist der erste Fahrer hinter dem Safety-Car. Um die Situation aufzuösen (die Bergung der beiden Wagen zieht sich über 5 Runden hin) winkt der Pilot des Safety-Cars das folgende Feld vorbei um Riethmüller noch einmal einzufangen  was einige Piloten kurzfristig als Rennfreigabe interpretieren - was später für diese Piloten noch Folgen haben wird.

Nach wenigen Kurven kann Riethmüller sich vom Druck Payrs befreien und die Distanz kontinuierlich vergrößern. Sabrina hängt sich in der Zwischnzeit ans Heck von Milavec dran. In der kleinen Klasse ist es Alexander Hin der neben Tessitore den besten Start hingelegt hat und der sich 1 Platz hinter dem neuen  Lights-Meister einreiht, gefolgt von Truffer und Hallau im Sharon.

In der Lights-Kategorie hat sich Bernd Rübig bis zur SC-Phase schon auf Rang 5 der Kategorie vorgewühlt. Nun macht er weiter Druck und zieht zuerst am Sharon von Hallau und dann am PRC-Honda von Pius Truffer vorbei. Die beiden Honda-befeuerten Fahrzeuge verbeissen sich in der Folge in ein Duell um den 5 Platz. Alexander Hin strandet kurz vor ende des SC-Phase antriebslos in Turn 1, so daß Rübig ab der Runde 9 nur noch Tessitore in der Klasse vor sich hat.

Die richtige Rennfreigabe gibt es dann in der 7.Runde. Leider steht Tony Sinclair im Jade ein wenig zu früh auf dem Gas und überholt Hungerbühler  noch vor der Startlinie, die als Ort der entgültigen Rennfreigabe gilt. Damit handelt er sich eine Drive-through-Strafe ein. Sabrina Ist damit zumindest schon einmal einen lästigen Konkurrenten auf dem Weg zu einem weiteren Podium los. Allerdings verliert sie in der Folge wegen erneut konservativer fahrweise zu Gunsten der Reifentemperaturen einen weiteren Platz an Peter Milavec, was ihr Tadel von Teamchef Ernst Unger einbringt.

Der hat mit einem weiteren Problem zu tun: "Ich hatte massive Brems- und Reifenprobleme. Vorne hatte ich keine Bremswirkung mehr, nur noch hinten. Daher ist der Wagen beim Anbremsen hinten immer recht instabil geworden und mir hat es dabei die hinteren reifen ruiniert. Selbst beim Rausbeschleunigen auf die Startgerade hatte ich am Ende Probleme." Rübig kann sich daher weiter an Tessitore herantanken.

In der großen Klasse kassiert Tony Sinclair gleich die nächste Durchfahrtsstrafe weil er bei der Drive-through zu schnell in der Boxengasse geblitzt wurde. Parallel schnappt sich Sabrina in der 12. Runde Peter Milavec der mittlerweile mit seiner Technik hadert. "Ab Rennmitte hatte ich keine Kupplung mehr  da war am Ende sogar Luft, deswegen bin ich gegen Ende noch weiter zurückgefallen." Die Schweizerin nimmt anschließend schnurstracks Fahrt in Richtung  Payr auf.  Schluß ist dagegen in der 13.Runde für Mike Roberts im Lola. Nachdem der britische Sportwagenenthusiast wegen Überholen unter dem Safety-Car ebenfalls eine Drive-Through kassiert und die nicht angetreten hat wird er per schwarzer Flagge aus dem Rennen genommen. Das selbe Schicksal wiederfahrt in Runde 15 Klaus Peter Voigt und in Runde 19 Thomas Wolfert jeweils in ihren PRC-Opel-CN´s.

 Anscheinend ist nicht der Tag der beiden Briten - obwohl sie jeweils beide mit 260 km/h mit den schnellsten Topspeeds des Feldes auf Start-Ziel gestoppt werden. Payr als 3. erreicht 258 km/h, Tessitore 257 und Milavec und Beisel 255 bzw. 253. Die beiden URD werden mit 250 km/h (Riethmüller)  bzw.  244 km/h (Sabrina) gestoppt.

In Runde 16 kann Rübig Tessitore in der Kurvenkombination hinter der Dekra-Kurve knacken. Gegen Ende des Rennens schiebt sich dann Sabrina noch in Schlagdistanz zu Wolfgang Payr. In den letzten 5 Runden versucht sie wiederholt die Distanz zu Payr zu verkürzen aber es reicht nicht. "Ich bin in den Kurven herangefahren aber auf den Geraden hatte ich keine Chance. Er hätte mich auch nicht vorbei gelassen. Ein paar Mal hat er Kampflinie gefahren und mir keine Chance gelassen. Daher ging nicht mehr."

Am Ende stehen wieder die selben Protagonisten oben auf dem Podium wie am gestrigen Tage Thomas Riethmüller lässt sich am Ende mit 20s Vorsprung auf Wolfgang Payr abwinken. Für den Carrera-Cup-Piloten gehen die ersten beiden Rennen im offenen Sportprototypen mit 2 Siegen zu Ende. Wolfgang Payr gewinnt wertvolle Punkte in der Meisterschaft, nachdem Tony Sinclair nach insgesamt 2 Durchfahrtsstrafen auch noch 30s Zeitstrafe (auch bei der 2. Drive-through zu schnell) kassiert. Sabrina ist  zunächst enttäuscht über den dritten Platz - ihre Laune bessert sich jedoch in der Folge.