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1000km von Spa (B)
15-17.4.2004
Die erste Rennhälfte GT

von Christian Freyer und H.Gallinnis
Fotos Udo Klinkel
LMES

Trotz extrem dichten Nebel in Radillion entschied sich die Rennleitung für eine normale Startfreigebe. Christophe Bouchut entschied diesen klar für sich und konnte den Convers Ferrari F550 in GT1 Führung bringen. Für die Prodrive Doppelführung sorgte Tomas Enge im Menx Exemplar.

Start GT

Mann der ersten Stunde wurde Tomas Enge. Er brachte den Menx Ferrari F550 in Führung und konnte auch nach dem ersten Boxenstop einen Vorsprung von ca. 24-25 Sekunden auf das Verfolgerfeld halten. Bouchut verlor Zeit, da man auf Regenreifen gesetzt hatte und fiel zuü¸ck, während die BMS Autos aufrücken konnten. "Wir haben gegenüber Intermediates mehr als 4 Sekunden pro Runde verloren", erklärte das Team.

Nicht belohnt wurde die Schufterei der JMB Monteure, die den 575er in vielen Arbeitstunden wieder fahrfertig gemacht hatten. Kurz vor Ablauf der 1-Stunden Marke brach der Ferrari vor Le Combe beim Anbremsen aus rodelte in die Wiese, schug dort ein und erwischte beim Wiedereintritt auf die Strecke den Jota Zytek. Dies bedeutete die Aufgabe für beide Teams.

 Verlierer des Starts waren die BMS Maranello, die sich anfangs hinter dem GNM Saleen von Bobbi / Ruberti / Lenneret und der Belmondo Viper mit Ben Leuenberger einreihen mussten. Leuenberger musste jedoch kurz darauf dem neueren Konzept des Ferrari nachgeben und sich hinter die BMS 550 zurückreichen lassen.

Ganz schlecht lief es für A:Level Engineering in der Anfangsphase. Gleich drei Boxenstops musste Eric van der Poele einlegen, was den Turbo Porsche aussichtslos zurückwarf. Es gab immer noch Probleme mit der Hinterachsaufhängung und der Abstimmung, so dass Eric van der Poele dreimal zum nachjustieren reinkommen musste. Allerdings letztendlich mit Erfolg. Der Wagen erwies sich danach als deutlich besser zu fahren. Ebenfalls länger an der Box verweilte Gabbiani im #65 Saleen, der Motor machte hier Schwierigkeiten. Jegliche Reparaturversuche scheiterten hier jedoch.

Menx-F550

 Unmittelbar danach verunfallte der führende Tomas Enge an gleicher Stelle und verstümmelte den F550. Der dahinter liegende Juan Barrazzi im IN2-Porsche konnte den nun auf Slicks befindlichen 996 auch nicht mehr auf der Strecke halten und rodelte in den stehenden MENX-Boliden hinein. Aufgrund der zahlreich verstreuten Trümmer sowie der schwerwiegenden Beschädigungen an der Leitplanke entschied sich die Rennleitung dafür, das Safety Car auf die Strecke zu schicken.

Der Stand in der SC Phase:

1. #52 BMS Ferrari F550
2. #66 Graham Nash Saleen S7R
3. #61 Convers Ferrari F550
4. #56 Belmondo Chrysler Viper
5. #51 BMS Ferrari F550
6. #53 A-Level Porsche 996 Turbo

T2M
Seikel

Zur 2 Stunden Marke wurde das Rennen wieder freigegeben. Bei den GT2 lag zwar Tim Sugden mit dem ex EMKA Porsche 996 GT3-R in Führung, doch nach nur einer Runde konnte Kirkaldy im Ferrari vorbeigehen. Allerdings machte Sugden nicht freiwillig Platz, die Technik machte dem Briten einen Strich durch die Rechnung. Der GruppeM Porsche entschwand in der Boxengarage.  In ungwohnten Positionen fanden sich daher die beiden TVR wieder. Kane und Pearce waren auf einmal in den Podiumsrängen. Den Kontakt zu Kirkaldy konnten sie jedoch nicht halten.

Ebenfalls gut unterwegs war der Autorlando Porsche RSR mit Camathias am Steuer auf Platz 4. Nur noch diese vier Autos befanden sich innerhalb einer Runde, der GPC Ferrari von Gabrio Rosa lag schon 5 Runden zurück. Mit einer weiteren Runde Rückstand bewegte Phillip Collin den Seikel RSR um den Ardennenkurs. "Der Collin macht im Moment einen super Job", urteilte Horst Felbermayr jr., der den Startturn gefahren hatte. "Unser Auto liegt super, wir haben absolut keine Probleme."

Jens Petersen blieb seiner Pechsträhne vorerst treu. Gerade als der JP Racing Teamchef den RS von Leutwiller übernommen hatte, kam das Safety Car erneut auf die Piste. Ein heftiger Abflug von Paul Daniels (James Watt Porsche 996 GT3), bei dem das Auto halb auf der Strecke liegen blieb. Bergungs- und Reparaturarbeiten erforderten eine weitere halbe Stunde Polonaise auf der Piste

Die GT2 Startphase entschied Michael Vergers im IN2-Porsche RSR für sich, gefolgt von Kirkaldy (Scuderia Ecosse Ferrari). Die weitere Reihung lautete T2M Porsche, #82 LNT TVR und dem GruppeM Porsche.  Eine starke Vorstellung liefert Fabio Babini im GPC Ferrari F360 ab. Bis auf die Markenkollegen von der Scuderia Ecosse kassierte der Italiener alle GT2 Konkurrenten ein. Nach den ersten 30 Rennminuten gab es somit eine Ferrari Doppelführung. Schnellster Porsche war das In2 Exemplar mit Michael Vergers am Steuer. Dahinter hielt sich bereits der schnellste TVR mit Warren Hughes auf.

Niki Leutwiller, der den Startturn im JP Raing Porsche fuhr, wurde auf Rang 13 geführt, Pierre Ehret im Sebah RSR auf 9, die Felbermayrs (Seikel) direkt dahinter auf 10. Die Unfälle von Gosse und Enge fielen in etwa mit den Boxenstops der GT2 zusammen. Dies und das Safety Car wirbelten das Feld gehörig durcheinander. Betroffen vom Enge Unfall war auch der führende In2 Porsche, die Schäden am RSR waren zu groß um weiterfahren zu können. Der Stand während der SC Phase:

1.GruppeM
2. Scuderia Ecosse
3. Autorlando
4. Team LNT #81
5. T2M
6. Team LNT #82
7. GPC
8. Sebah
9. Seikel
10. Ice Pool Racing TeamJP-racing

Zufrieden war aber Petersens Copilot Niki Leutwiller: "Ich bin zufrieden, es läuft ganz gut. Da wir keine Intermediates haben, sind wir mit Regenreifen ins Rennen gegangen. Dadurch haben wir natürlich an Boden verloren. Jens ist jetzt mit Slicks unterwegs und wir sind schneller. Leider haben wir uns vorhin noch einen Bremsplatten eingefangen. Wir fahren ohne ABS, da kann das schnell passieren."

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