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1000km Istanbul (TR)
Das Rennen der GT2

  LMES
Bei den GT2 war ja vor dem Rennen in Istanbul bereits alles entschieden, Sebah hatte mit der Nummer 90 den Team und Marc Lieb / Xavier Pompidou den Fahrertitel. Aus finanziellen Gründen verzichtete Hugh Hayden auf den Start des betagten, aber in dieser Saison dreimal siegreichen Porsche GT3R.

Der einzige Nichtstarter des Rennens rekrutierte sich dann auch aus der GT2-Klasse. Der LNT-TVR #82 hatte im Warm-upp einen Motorschaden erlitten. Die Truppe schaffte es nicht innerhalb des vom Reglement geforderten Zeitlimits von 1h nach Rennbeginn den Wagen wieder fahrtauglich zu bekommen und ihn aus der Box zu bewegen. So musste sich die nächstjährige Panoz-Einsatztruppe bei der Abschiedsvorstellung mit dem TVR auf nur noch ein Auto konzentrieren.
Start GT

Den ersten Kiesbesuch in der Klasse legte der belgische Ice-Pol-Porsche ein, was der Ambition des Teams auf den 2. Platz in der Meisterschaft und somit auf ds verbleibende Le Mans Ticket nich wirklich gut tat. Auch der Autoorlando-Porsche musste einen frühen Ausritt verzeichnen. Allerdings blieb Mocchia im Rennen und hielt den Anschluß an die führenden 3, gefolgt von dem wieder einmal stark agierenden Spyker.

Sebah

Zu Beginn des Rennens konnte sich zunächst der F360 der frischgebackenen britischen GT-Meister von Scuderia Ecosse gegen die italienischen Markenkollegen von GPC behaupten. Schon schnell wurde klar daß der Weg an die Spitze nur über die beiden Ferrari-Teams führen würde. Völlig überraschend konnte der verbleibende TVR mit Johnny Kane am Steuer in der Startphase gut mitmischen und übernahm in Runde 2 sogar die 2. Position als er am mit Jamie Melo stark besetzten GPC-F360 vorbei ziehen konnte. Auch der Autoorlando Porsche mit dem italienischen Piloten Luigi Mocchia kam mit den schwierigen Wetterbedingungen in der Startphase gut zurecht und arbeitete sich schließlich hinter Kirkaldy auf Platz 2 vor. Aber Melo im GPC-F360 ließ die 3 vor ihm liegenden Piloten erst ihr Pulver verschiessen und kaufte sich dann zunächst den LNT-Boliden und dann nach ca. 20 Rennminuten Andrew Kirkaldy an der Spitze.

TVR vor Autoorlando

Dahinter glänzte Pierre Ehret mit erstaunlichen Rundenzeiten im einzigen Sebah-Porsche und kam ebenfalls näher, bis ein Dreher seinen Vorwärtsdrang stoppte. „Der Dreher war unnötig, aber das kann passieren, wenn du bei dem Wetter so schnell unterwegs bist. Ich bin ansonsten mit meine Rundenzeiten sehr zufrieden“ so der Düsseldorfer aus Kalifornien. Teamkollege und Autobesitzer Lars Erik Nielsen schmiss den Wagen in der Schlußphase bei schwierigen Streckenbedingungen ausgangs der schnellen Triple in die Leitplanken, der Schaden hielt sich aber in Grenzen. Das mögliche Podium aber war dahin.
spyker

Mindestens Podium, vielleicht aber auch Sieg, das war für den Spyker sicher möglich. Nach 2 ein halb Rennstunden führte der Spyder aus der holländischen Rennschmiede sogar das Rennen in seiner Klasse an. Leider gab es beim Überrunden ein Missverständnis mit einem Prototypen, welches für den wunderschön klingenden Wagen in den Leitplanken endete.

Damit kamen die Niederländer nicht viel weiter als Autorlando, wo nach 74 Runden Ex-Indycar-Pilot Joel Camanthias den Wagen mit einem Hinterachsschaden abstellen musste.

Dagegen blieb der letzte Einsatz des LNT-TVR´s glücklos. Kane stellte den Wagen nach etwa einer Rennstunde ab. "Während des Rennens ist der Gaszug mehrfach hängen geblieben. Nachdem wir das Problem nicht vollständig in der Box beseitigen konnten haben wir uns dann entschieden ihn aus Sicherheitsgründen vom Rennen zurückzuziehen."

Wenigstens rettete am Ende der TVR des Racesport Peninsula-Teams die Ehre der britischen Marke und beendete die 6h komplett - allerdings mit einem Schönheitsfehler: da man aufgrund eines Splash & Dash in der Endphase die karierte Flagge in der Box bekam wurde der Wagen am Ende aus dem Rennen genommen. 

gpc


PBR & Seikel

So lief es dann auf einen Showdown der beiden F360 heraus, die sich bis zum Schluss bekriegten, bevor Kirkaldy zum entscheidenden Manöver gegen Gabrio Rosa ansetzte. So gab es nach den vielen Siegen und dem Titel bei den britischen GT noch einen internationalen Erfolg für die britische Truppe.

Mit Konstanz und Ruhe, aber auch einem hervorragend abgestimmten Auto belegte der Porsche GT3RS aus dem Stall von Peter Seikel Rang drei. Das Team, welches als einziges noch die deutsche Flagge auf der Entry List vertreten hat, hoffte auf Regen und wurde erhört. Damit sicherten sich Vater und Sohn Felbermayr zusammen mit Philip Colin das nach Monza zweite Podium.

Ebenfalls eine starke Phase zu Rennmitte konnte das Ice-Pol-Team verbuchen. Markus Paltalla fuhr den belgischen Porsche bis auf Rang 2 der Klasse vor. Leider entwertete eine Reperaturpause im letzten Renndrittel die feine Vorstellung des Teams, das daraufhin die Hoffnungen auf eine frühzeitige Sicherung des Le Mans Startplatzes begraben musste.

GPC hatte es am Ende selbst in der Hand den ersten Sieg für die italienische Truppe einzufahren. Die Dinge fingen aber 30 Minuten vor dem Ende an den Italienern zu entgleiten, als Gabrio Rosa sich mit einem nicht gerade komfortabel zu nennenden Vorsprung bei immer stärker werdenden Regen auch noch drehte.

ecosse
 

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