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Spezial-Tourenwagentrophy Finale Nürburgring (D) 9.-10.4.2004

Text & Fotos: Patrik Holzer
  



Panoz

Das Training wurde dominiert vom Tabellenführer Michael Schrey, mit einer Zeit von 2:00,658 aus der 1. Trainingssitzung. Diese Zeit konnte auch im 2. Umlauf keiner mehr toppen. Willi Herold im Audi S2 füllte die erste Startreihe mit fast 1,5 Sekunden Rückstand. Die zweite Reihe sah Daniel Schrey und Gaststarter Wolfgang Schrey, dahinter folgten mit Rolf Rummel und Rene Snel zwei weitere Porsche Fahrer. Rummel im ersten Umlauf mit gebrochenem Achsträger nur 18. konnte sich mit instand gesetztem Fahrzeug im 2. Umlauf wieder in die Spitze katapultieren.


In Reihe 4 dann folgte mit Rüdiger Julius Bernhard ein V8 STAR und die Corvette von Nico Unteregger. Der Trainingsauftakt mit insgesamt 43 Fahrzeugen war sehr vielseitig, aber auch von gewissen Defekten begleitet. Der Ferrari von Rene Ruch erlitt einen Lichtmaschinenschaden, bei Rene Snel krankte das ohnehin schon geliehene Triebwerk, der Panoz von Mirco Schultis klagte über null Gripp und Meisterschaftsaspirant Joachim Bunkus wieder mal über Motorprobleme

Starker Auftritt von den Gastfahrern: Michaelj Smits katapultierte seinen Alfa 156 auf den 12. Gesamtrang und van Putten, im ex Larrini Alfa fand sich in der 10. Startreihe wieder.

Rennen 1

Den Start zum ersten Rennen entschied Michael Schrey für sich und bog als erster vor Rummel und Herold in die Mercedes Arena ein. Herold konnte jedoch Ausgangs der Mercedes Arena am Porsche von Rummel vorbeigehen und die zweite Position übernehmen. Hinter Daniel Schrey folgte im erstmals eingesetzten V8 Star Rüdiger Julius-Bernhard auf der fünften Position. In der zweiten Runden hatte Michael Schrey bereits einen Vorsprung auf Willi Herold herausgefahren. Rüdiger Julius-Bernhard klebte, nachdem er an Daniel Schrey vorbeigegangen war, am Heck des 911 GT2 von Rolf Rummel. Somit blieb Daniel Schrey nur der fünfte Platz vor den Markenkollegen Ralf Weiner und Robert Römer. Als bester Fahrer der Tourenwagenklasse bis 3 Liter lag Ulrich Becker auf dem achten Gesamtrang. Eine Runde später war Daniel Schrey wieder am V8 Star vorbeigegangen und auch Ulrich Becker konnte sich um einen Platz verbessern. Dadurch war Römer auf den achten Platz zurückgefallen, den er vor Johannes Graversen, Michael Überall und Reinhard Sadlowski hielt. 

Rummel

Schrey


Ab der fünften Runde musste das Feld hinter dem Saftey Car herfahren. Die Saftey Car Phase hatte der mitten auf der Strecke stehende Reinhard Sadlowski ausgelöst, der erst von einem Abschleppwagen geborgen werden musste. Beim Restart setzte sich Michael Schrey erneut durch und fuhr dem Feld vorneweg. Sein Cousin Daniel Schrey stellte in der sechsten Runde seinen Porsche mit defekter Antriebswelle ab. Die ersten beiden Plätze waren nun klar verteilt, doch hinter Michael Schrey und Willi Herold boten die Fahrer der STT den Zuschauern eine klasse Show. Rolf Rummel lag knapp vor Rüdiger Julius-Bernhard auf dem dritten Platz. Dahinter folgten Robert Römer, Ralf Weiner, Johannes Graversen und Ulrich Becker. Der BMW Pilot lieferte sich mit dem spektakulären Fiat X1/9 Turbo des Dänen einen packenden Zweikampf um die achte Position. An neunter Stelle hatte es Jürgen Meyer im Dolate M3 mit Michael Überall und Michaelj Smits zu tun. Der Niederländer startet eigentlich mit seinem ehemaligen STW Alfa Romeo 156 in der holländische Alfa Challenge und schnupperte erstmals STT Luft. Bei den Fahrzeugen bis Zweiliter beherrschte Helmut Maier die Klasse und lag zwischen den ganzen PS kräftigen Fahrzeugen auf dem sechzehnten Gesamtrang.

Klassenkonkurrent Joachim Bunkus hatte mit Problemen an seinem Motor zu kämpfen und musste sich noch hinter Klaus-Peter Preuss anstellen, der das ganze Rennen hindurch mit dem untersteuernden BMW M3 zu kämpfen hatte.

Als Michael Überall in der zehnten Runde am Dolate M3 von Jürgen Meyer vorbeigehen wollte, kam es Eingangs der Mercedes Arena zur Kollision. Während Jürgen Meyer sich drehte, konnte Michael Überall mit seiner an der Front lädierten Corvette weiterfahren. In ihrem Zweikampf verstrickt, holten Ulrich Becker und Johannes Graversen sogar noch den Porsche 996 GT3-RS von Ralf Weiner ein, der mit diesem Fahrzeug üblicherweise in der Langstreckenmeisterschaft unterwegs ist.

Bunkus Triumph

Corvette

Mit einem Vorsprung von 8,3 Sekunden auf Herold wurde Michael Schrey als Sieger abgewinkt. Als Dritter überquerte Rolf Rummel vor Rüdiger Julius-Bernhard und Robert Römer die Ziellinie. Ulrich Becker hatte noch Ralf Weiner geschnappt und sah als starker Fünftplazierter die schwarz-weiß karierte Flagge. Im einzelnen waren Michael Schrey, Robert Römer, Willi Herold, Ulrich Becker, Helmut Maier und Rüdiger Julius-Bernhard in ihren Klassen siegreich. Letztere hatte bei seinem ersten Auftritt im V8 Star sichtlich Spaß. „Rolf fuhr ohne Fehler und so kam ich dann auch nicht vorbei“, so der langjährige STT Starter.

Nach dem Rennen wurde auf Grund des Verhaltens von Michael Schrey beim Restart Protest eingelegt, dem erst spät nach dem zweiten Rennen stattgegeben wurde. Michael Schrey wurde aus der Wertung ausgeschlossen und damit Willi Herold zum Sieger von Rennen 1 erklärt

Rennen 2

Auf Grund der Folgeschäden aus dem ersten Rennen musste Michael Überall seine Corvette in der Box stehen lassen und auch René Snel, René Ruch, Herman van Putten, Anton Griffioen und Marius Schweidler traten nicht mehr zum Rennen an.
Der Start zum zweiten Rennen verlief dann sofort richtig turbulent. Während die Spitze, angeführt von Michael Schrey, gut durchkam, verbremste sich Nico Unteregger und stieg am Rad des M3 von Becker hoch. Dabei wurde nicht nur der BMW beschädigt, sondern auch Robert Römer in Mitleidenschaft gezogen. Willi Herold ließ sich davon nicht beeindrucken und legte los wie die Feuerwehr. Zuerst schnappte er sich Rolf Rummel und weniger später war er auch an Michael Schrey vorbei. Daniel Schrey konnte auch einen Platz gegenüber Rüdiger Julius-Bernhard gutmachen und lag auf dem vierten Platz.


Bernhardt


STT

Hinter Julius-Bernhard kämpften Weiner und Römer um den Sieg in der GT Klasse bis 4000 ccm. Johannes Graversen hatte sich in der vierten Runde an Robert Egner und zwei Runden später auch an Michaelj Smits vorbeigekämpft. Damit lag der schnelle Däne auf dem siebten Platz vor Smits, Sadlowski, Egner und Meyer. Rolf Rummel wurde seit der sechsten Runde von Daniel Schrey mächtig unter Druck gesetzt. Dicht an dicht umrundeten die Turbo Porsche den Kurs. In der neunten Runde setzte sich Schrey neben Rummel, drehte sich dann aber ohne Fremdeinwirkung Ausgangs der Mercedes Arena. Auch im zweiten Rennen hatte Joachim Bunkus wenig Glück und musste mit einem Plattfuß die Box ansteuern. Gegen den an diesem Wochenende gut aufgelegten Helmut Maier hatte auch Klaus-Peter Preuß nichts entgegen zu setzten, zumal der BMW stellenweise nur auf drei Zylindern lief.

Der bravourösen Leistung Herolds war aber letztendlich kein Lohn beschienen. Kurz vor Ende der Renndistanz riss die Kupplung des Audi und warf den bis dato Führenden aus dem Rennen.

Den Spitzenplatz erbte Michael Schrey, der den Sieg mit einem Vorsprung von 14,424 Sekunden auf Rolf Rummel ins Ziel fuhr. Daniel Schrey kam trotz seines Drehers noch auf das Siegerpodest. Ralf Weiner gewann als Gesamtvierter auch die Klasse 4 der GT’s bis 4000 ccm. Hinter Weiner liefen Robert Römer und die beiden starken ausländischen Gaststarter Graversen und Smits ins Ziel ein.

Johannes Graversen gewann nach dem Ausfall von Rüdiger Julius-Bernhard, Elektrikprobleme zwangen ihn zur Aufgabe, die Sonderklasse vor Smits. Die Top Ten wurde durch die beiden Sieger der Tourenwagen Klassen vier und drei, Reinhard Sadlowski und Jürgen Meyer, komplettiert. Helmut Maier siegte erneut bei den Zweilitern und kam hinter den STT Neulingen Peter Stox, Mirco Schultis und Sjaco Griffoen auf den 14. Gesamtplatz.

Herold

.

Ergebnis 11. Lauf STT

1. Willi Herold, Audi A2, 13 Rnd.
2. Rolf Rummel Porsche GT2 -31.626s
3. Rüdiger Julius Bernhardt, V8 STAR, -33.596s
4. Robert Römer, Porsche GT3 Cup, -51,794s
5. Ulrich Becker, BMW M3, -1:09.191
6. Ralf Wiener, Porsche GT3 RS, -1:09.502
7. Johannes Graversen, Fiat X1/9 Turbo, -1:10.112
8 Michael Smits, Alfa Romeo 156, -1:16.450
9. Michael Überall, Chevy Corvette, -1:29.792
10. Robert Egner, Audi A4 Turbo, -1:30.873

Ergebnis  12. Lauf STT

1. Michael Schrey, Porsche Turbo, 12 Rnd.
2. Rolf Rummel, Porsche GT2, -14.424s
3. Daniel Schrey, Porsche Turbo, -23.363s
4. Ralf Wiener, Porsche GT3 RS, -1:17.300
5.
Robert Römer, Porsche GT3 Cup, -1:18.998s
6.
Johannes Graversen, Fiat X1/9 Turbo, -1:27.227
7.
Michael Smits, Alfa Romeo 156, -1:38.666
8. Reinhard Sadlowski, Audi 80 Quattro, 1:39.074
9.
Robert Egner, Audi A4 Turbo, -1:50.924
10. Jürgen Meyer, BMW M3 V8, -2:00.526

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