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Divinol-Cup Hockenheim (D) 6-7.8.2004

Text & Fotos von Patrick Holzer (www.auto-rennsport-page.de)
  

Mit einem hochkarätigen Starterfeld wartete der Divinol-Cup in Hockenheim auf. Vor allem die angekündigten V8 Star sorgten schon im Vorfeld für reges Interesse an dem fünften Saisonlauf. Pierre von Mentlen hatte zum "V8 Star Revival" gerufen, Thomas Mutsch, Siegfried Ryll, KB Racing und Manfred Forster waren dem Ruf des Schweizers gefolgt. Für Manfred Forster war das Wochenende aber bereits beendet, bevor es überhaupt richtig begonnen hatte. Mit Problemen an den Ventilen musste der Schweizer schon vor den Trainingsläufen aufladen und die Heimfahrt antreten. Mit zwölf Fahrzeugen war die Klasse 9 wieder einmal bestens besetzt. Neben den bekannten GT2 Porsche von Probst, Horn und Chikhani standen unter anderem Robert Wallenborn, Dr. Darius Ahrabian und Willi Herold am Start. In der selben Klasse kam es auch zum Aufeinandertreffen der ehemaligen DTM Fahrzeuge, Kilb/Kilb im Mercedes 190E Evo II und die zwei Schweizer Vincenzo Cencini und Andreas Beltrami weckten Erinnerungen an alte DTM Zeiten.


Bei strahlendem Sonnenschein konnte Klaus Horn im ersten Zeittraining die beste Trainingszeit vor Thomas Probst und Michael Düchting mit 1.45,460 einfahren. Thomas Mutsch stand als bester V8Star auf dem viertem Startplatz. Hinter Mutsch belegten Robert Wallenborn, Chaouki Chikhani, Dr. Darius Ahrabian und Willi Herold die weiteren Plätze.


Probst


van Mentelen

Jürgen Bender platzierte sich als erster der Klasse 8 auf Position neun, während Johannes Kreuer in der Klasse 7 die beste Zeit erzielen konnte.

Im Duell der ex-DTM Fahrzeuge behielt Jochen Kilb im Mercedes 190E Evo II die Oberhand gegenüber den beiden BMW M3 der Schweizer. Die weiteren Klassenbestzeiten gingen an Bernd Kleeschulte (Klasse 6), Manfred Oesting (Klasse 5), Miroslav Formann (Klasse 4) und Wolfgang Wintergerst (Klasse 1).

Im zweiten Zeittraining drehte Thomas Probst den Spieß um und holte sich mit einer Zeit 1.44,517 die Pole vor Pierre von Mentlen und Klaus Horn. Pierre von Mentlen konnte im ersten Zeittraining wegen eines Brandes nur eine gezeitete Runde drehen, platzierte sich aber immerhin noch auf dem 22. Gesamtrang. Eine starke Leistung bot auch Robert Wallenborn, der mit dem schwarzen, von Manthey Racing aufgebauten Porsche immer besser zurecht kommt und sich den vierten Startplatz sichern konnte. Die Reihe dahinter teilten sich Chaouki Chikhani und Ferrari Pilot Dr. Darius Ahrabian. Wie schon im ersten Trainingslauf waren Jürgen Bender, Johannes Kreuer, Manfred Oesting, Formann's Teamkollege Michal Matesovsky und Wolfgang Wintergerst in ihren Klassen am schnellsten unterwegs.

Rennen 1
Start Lauf 1

Klaus Horn setzte gleich in der ersten Runde ein Ausrufezeichen und kehrte mit 0,7 Sekunden Vorsprung auf Thomas Probst ins Motodrom zurück. Auf der dritten Gesamtposition lag Chaouki Chikhani, der Michael Düchting, Robert Wallenborn und Thomas Mutsch hinter sich lassen konnte. Mutsch konnte mit dem hohen Anfangstempo der drei Turbo Porsche nicht mithalten und so klaffte bereits ein Lücke von ca. 1,5 Sekunden zwischen dem V8 Star und dem Porsche von Chaouki Chikhani. Hinter Mutsch kamen dann Robert Wallenborn, Michael Düchting, Willi Herold und Doc Henry Nielebock aus der Startrunde zurück. Jürgen Bender führte als Gesamtneunter die Klasse 8 vor Martin Dechent, der auf 12 lag, an.

Die drei Turbo Porsche enteilten dem restlichen Feld, wobei Klaus Horn seinen Vorsprung gegenüber Probst und Chikhani halten konnte. Pierre von Mentlen, von der 22. Startposition aus gestartet, machte weiter Boden gut und verbesserte sich an Jürgen Bender vorbei auf Position sieben. Eine Runde später musste auch Doc Henry Nielebock dran glauben, der dem vehementen Vorwärtsdrang des Schweizer nichts entgegenzusetzen hatte. Jürgen Bender verlor noch eine weitere Position, dieses Mal an Dr. Darius Ahrabian im Ferrari und fand sich nun auf dem elften Platz wieder. Der Vorsprung auf Klassenkonkurrent und Teamkollege Dechent war auf 1,1 Sekunden geschrumpft. In der vierten Runde war Chikhani ganz dicht an Thomas Probst dran und setzte Anfangs der Sachskurve bereits zum Angriff an. Mit gerade einmal 0,2 Sekunden Abstand schossen die beiden Porsche GT2 um den Hockenheimer GP Kurs. Thomas Mutsch musste in der selben Runde den von MIS eingesetzten V8Star mit Antriebswellenschaden abstellen. Somit erbte Robert Wallenborn im Porsche 996 GT2 die vierte Gesamtposition. Doch Michael Düchting saß dem schwarzen Porsche dicht im Nacken und auch Pierre von Mentlen lauerte dahinter auf seine Chance. Johannes Kreuer führte als dreizehnter in der Klasse 7 vor Ioannis Deligiannis und Markenkollege Günter Haija. Zuvor hatte Kreuer jedoch den dritten V8Star, im Rennen von Ralf Goral gefahren, vorbeilassen müssen. Deligannis konnte sich auch um eine Position verbessern und den Cup Porsche von Frank Schreiner überholen. Die Klasse 4 führte Miroslav Formann im Alfa Romeo 156 mit 5 Sekunden auf Jaromir Jirik an. Vorjahresmeister Mirko Lubner lag im neuen Astra OPC  als 21. im Gesamtklassement an dritter Stelle in seiner Klasse. Vor ihm lag jedoch noch der Porsche 993 RS von Divinol-Cup Neuling Peter Schepperheyen, der den schnellen Opel Fahrer im Kampf um Klassenpunkte jedoch aufhielt. In der fünften Runde war Chikhani an Probst vorbeigegangen und lag damit nur noch 0,1 Sekunden hinter dem Führenden Klaus Horn.

 Düchting-Crash


Der Sieg ging nach zwölf Runden an Thomas Probst, der sich die Renngeschehnisse zuerst aus der zweiten Reihen angeschaut hatte. Acht Sekunden dahinter sah Klaus Horn die schwarz-weiß karierte Flagge. Pierre von Mentlen überquerte als dritter die Ziellinie und gewann damit die V8 Star Klasse vor Ralf Goral und Thomas Mutsch. Der Abstand im Ziel zu Robert Wallenborn betrug jedoch gerade einmal 0,4 Sekunden. Mit Dr. Darius Ahrabian und Doc Henry Nielebock folgten weitere Klasse 9 Starter auf den folgenden Plätzen. Jürgen Bender entschied die Klasse 8 mit 0,3 Sekunden Vorsprung auf Martin Dechent für sich. Johannes Kreuer, Bernd Kleeschulte, Manfred Oesting, Miroslav Formann und Wolfgang Wintergerst (unter Vorbehalt) konnten sich jeweils über einen Klassensieg freuen.

Chikiani

Als Klaus Horn wegen Bremsproblemen Gas rausnehmen musste, nutzte Chikhani seine Chance und ging in Führung. Thomas Probst konnte Klaus Horn ebenfalls passieren. "Auf den Geraden war es schwer mit Chikhani mitzuhalten, da er erheblich mehr Leistung hat", so die einhellige Meinung von Probst und Horn nach dem Rennen.

Für den bis dato Viertplatzierten Michael Düchting endete das Rennen in der sechsten Runde im Reifenstapel der Sachskurve. Ohne Bremse konnte der Nordschleifen- Rundenrekordhalter nichts mehr machen und schlug heftig in die Reifenstapel ein. Durch den Unfall von Düchting lag Robert Wallenborn wieder auf Position vier, die er kurz zuvor an Düchting verloren hatte. Von hinten aber ertönte bereits der bullige V8 Sound von Pierre von Mentlen's Passat Silhoutte, der sich auf den fünften Platz nach vorne gekämpft hatte. Eine Runde später musste Wallenborn den Schweizer ziehen lassen. In der zehnten Runde fehlte Chikhani plötzlich, der nach einem Dreher im Motordrom schon Zeit verloren hatte und schließlich mit kaputter Achswelle ausgeschieden war. Willi Herold rutschte an der selben Stelle wie zuvor schon Düchting in den Reifenstapel und musste mit havarierter Front aufgeben.

Herold


Rennen 2


BMW´s

Das zweite Rennen des Tages begann für Thomas Probst genau so wie das erste geendet hatte. Die Startrunde absolvierte der Porsche Pilot in einer Zeit von 1.48,656, was sich in einem Vorsprung von über drei Sekunden auf Pierre von Mentlen niederschlug. Dritter war Klaus Horn vor Robert Wallenborn, der durch die Ausfälle von Düchting und Chikhani im ersten Rennen, den fünften Platz inne hatte. Probst's Vorsprung war in der zweiten Runde auf knapp unter fünf Sekunden angewachsen, wobei jetzt Klaus Horn an zweiter Position vor von Mentlen fuhr. Verbessern konnte sich auch Thomas Mutsch, nachdem er den Porsche von Wallenborn kassiert hatte.


Doc Henry Nielebock lag mit etwa vier Sekunden Abstand nach vorne wie auch nach hinten auf dem sechsten Gesamtrang. Die Klasse führte dieses Mal Martin Dechent vor Jürgen Bender an. Action bot auch der "Kampf der Generationen". Hier konnte Vincenzo Cencini im DTM M3 den jüngeren WTCC Alfa Romeo 156 von Matesovsky hinter sich lassen. Matesovsky, der zusammen mit Forman den schon in Oschersleben erfolgreichen Alfa pilotierte, hatte in der Klassenwertung schon vier Sekunden Vorsprung auf Jaromir Jirik. Die dritte Runde zeigte im vorderen Feld wenig Positionswechsel, nur Ralf Goral preschte mit seinem V8 Star weiter nach vorne und lag ganz dicht hinter Matesovsky auf Platz dreizehn. Mirko Lubner, dritter in der Klasse 4, konnte zu Jaromir Jirk weiter aufschließen.

In der vierten Runde verlor von Mentlen zwei Plätze an Mutsch und Wallenborn. Ralf Goral konnte weitere Position gut machen und machte sich nun an die Verfolgung von Deligiannis im BMW M3. An der Spitze kontrollierte Thomas Probst das Rennen souverän, so dass er sogar Gas rausnehmen konnte. Wallenborn lieferte sich von nun an einen sehenswerten Zweikampf mit Thomas Mutsch, der sich nach einem Überholmanöver von Wallenborn auf dem vierten Platz wiederfand.

Spannung war in der Klasse 8 angesagt. Bender klebte Dechent zwar am Heckflügel, doch hatte Dechent weiter die Nase vorne. Die ersten beiden Positionen waren zwar klar verteilt, doch Robert Wallenborn, Thomas Mutsch und Pierre von Mentlen waren sich noch immer uneins wer am Ende das Podest als Dritter erklimmen sollte. Von Mentlen überholte in der siebten Runde zwar V8 Star Kollege Mutsch, fiel dann aber mit technischen Problemen eine Runde später aus.


Da auch Robert Wallenborn Probleme hatte, war Thomas Mutsch der lachende Dritte, im wahrsten Sinne des Wortes. Ralf Goral, in der Zwischenzeit auch an Delgiannis und Kreuer vorbei, war durch  von Mentlen's Ausfall wieder zweitbester V8 Star.

Als nach zwölf Runden die schwarz-weiß karierte Flagge geschwenkt wurde, betrug Probt's Vorsprung auf Klaus Horn fast 12 Sekunden, vier weitere dahinter kam Thomas Mutsch als Dritter ins Ziel. Pech hatte Doc Henry Nielebock, der bis eine Runde vor Schluss auf Gesamtposition vier lag, aber am Ende nur als achter gewertet wurde. So wurde Martin Dechent vor seinem Klassenkonkurrenten vierter.

Robert Wallenborn, Ralf Goral, Johannes Kreuer (Sieger Klasse 7) und Ioannis Deligiannis komplettierten die Top 10. Sieger der Klasse 6 wurde Bernd Kleeschulte vor Gaststarter Michael Neuhäusel.

Ahrabian-F360

Matesovsky tat es seinem Teamkollegen gleich und gewann die Klasse 4 vor Jirik und Nickel. Nach der Durchfahrtsstrafe für Manfred Oesting holte sich Jens Smollich den Klassensieg und auch wichtige Punkte für die Meisterschaft. Hier führt weiterhin Thomas Probst vor Jürgen Bender und Jens Smollich.

Viele weitere Fotos und Infos zum Rennen & zum Divinol-Cup sind auf www.auto-rennsport-page.de zu finden.

Rennergebnis

Rennen 1


Rennen 1

Rennen 2

Rennen 2

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