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Nordic Supercar Challenge
1. Lauf - Valerbane - 29-30.5.2004
von Petra Paetsch

Bei fantastischem Rennwetter fand am 29.-30. Mai 2004 auf der norwegischen Vålerbane das Auftaktwochenende zur Nordic SuperCar Challenge statt. Zwölf schwedische und norwegische Teams hatten sich eingefunden, um mit ihren spektakulären Rennfahrzeugen die Premiere in der neuen Rennserie zu bestreiten, die in Norwegen nationalen Meisterschaftsstatus genießt.

Am Samstag um 11:00 Uhr traten die Rennfahrzeuge auf der ca. 2 km langen Piste zum ersten Qualifying an:
Mikael Mohlin (SWE) stellte seinen Mazda RX-7 (0:55.701) auf die Pole Position, gefolgt von
Haavard Lien (NOR) Chevrolet Corvette C4 (0:56.526),
Jack Sverre Eidsvold (NOR) Porsche 911 GT2 Bi-Turbo (0:56.814),
Jarl Wermelin (SWE) Chevrolet Camaro Z28 (0:57.679),
Jan Tolli (SWE) Porsche Boxster (0:58.578),
Stefan Pettersson (SWE) BMW M1 (0:59.331),
Kenneth Olsson (SWE) TVR Tuscan (1:00.173),
Kjell Alf Myrvold (NOR) Studebaker Champion (1:00.689),
Torbjørn Hovland (NOR) Lotus Esprit (1:01.056),
Per Christian Eidsvoll (NOR) Porsche GT2 Twin Turbo (1:01.423) und
Johan Stjernberg (SWE) TVR Indigo Turbo (1:03.356).
Mazda

Nach knapp einem Drittel der 15 Runden dauernden Renndistanz verlor der Porsche Grip und Eidsvold musste das Tempo drosseln. Mohlin gelang in der Schikane ein Ausbremsmanöver und der Norweger war gezwungen, sich mit dem dritten Platz am Podium zufrieden zu geben. Jarl Wermelin hielt im Camaro nahezu über die gesamte Distanz ungefährdet die Position vier. Für Stefan Pettersson schien das Rennen bereits in der ersten Runde gelaufen, als sein BMW M1 auf der Geraden den Dienst zu quittieren drohte und in Folge dessen das gesamte Feld an dem Schweden vorbeizog. Nach einer Schrecksekunde besann sich das Fahrzeug jedoch eines Besseren und Pettersson begab sich mit Vollgas auf die Verfolgung, überholte ein Auto nach den anderen, passierte in der letzten Runde noch den Camaro und sicherte sich damit Rang vier. Jarl Wermelin komplettierte die Top Five, gefolgt von Jan Tolli im Porsche Boxster. Kjell Alf Myrvold bot dem Publikum mit spektakulären Querstehern eine gelungene Show, brachte aber dank seiner Fahrzeugbeherrschung den Studebaker Champion völlig unbeschadet als Siebter über die Ziellinie.
Nach der Qualifikation war klar, dass Mikael Mohlin mit seinem 300 PS Wankelmotor betriebenen Mazda RX-7 der schnellste Fahrer ist. Haavard Lien, mit seiner Batmobil Corvette als Titelfavorit gehandelt, erklärte: „Ich werde den Mazda am Start schlagen, als Führender in die erste Kurve gehen und das Rennen gewinnen.“ Lien ließ seinen Worten Taten folgen, erwischte einen perfekten Start und fuhr im Auftaktrennen einen souveränen Start-Ziel Sieg mit 6 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Mohlin ein. Diesem gelang es am Start zunächst Jack Eidsvold hinter sich zu lassen, aber dem Mazda fehlte es am nötigen Kurvenspeed und somit konnte der Bi-Turbo Porsche auf der zweiten Geraden vorbeiziehen. Der auf Rang drei zurückgefallene Mohlin begann umgehend den Porsche Piloten zu jagen.

Porsche


Corvette Der Pfingstsonntag begann mit dem Shoot-Out, wo die sechs erstplatzierten des Sprintrennens ihre Startposition für das Hauptrennen verbessern können. Wie im F1 Qualifikationsmodus wird eine Aufwärmrunde und eine einzige gezeitete Runde gefahren. Mikael Mohlin bewältigte die schwierige Aufgabe – die Reifen der SuperCars benötigen eigentlich drei bis vier Runden um auf optimale Temperatur zu kommen - mit einer Rundenzeit von 0:56.288 perfekt. Haavard Lien (0:57.015) stellte das Batmobil wieder auf Startplatz zwei. Aus der zweiten Reihe starteten Jack Eidsvold (0:57.990) im Bi-Turbo Porsche und Jarl Wermelin (0:59.155) im Chevrolet Camaro. Stefan Pettersson (0:59.696) landete mit dem BMW M1 auf Position fünf und Jan Tolli (1:03.646) im Porsche Boxster auf Startplatz sechs.

Punkt 16:00 Uhr schaltete die Ampel für das Hauptrennen auf Grün. Haarvard Lien gelang es ein weiteres Mal, den Start zu gewinnen, doch der Mazda RX-7 folgt dem Batmobil wie ein Schatten. Auf den Geraden ist die 600+ PS starke Corvette klar schneller, aber in den Kurvenpartien hat Mohlin mit dem 850 kg leichten Mazda Vorteile. Dennoch führte kein Weg an Lien vorbei, der Norwegische Special Saloon Meister leistete sich keinen Fehler und brachte die Corvette mit einem Vorsprung von 0.299 auf Mohlin in einem Foto-Finish als Sieger ins Ziel. Den dritten Podestplatz erreichte auch im, über die Distanz von 20 Runden ausgetragenen Hauptrennen Jack Eidsvold mit seinem Porsche 911 GT2 Bi-Turbo.

 
Um Rang vier lieferten sich Jan Tolli im Boxster und Pål Richard Eidsvoll im Porsche 993 RSR einen harten Fight, den Tolli am Schluß des Rennens zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Kjell Alf Myrvold verzichtete zwecks Schonung seiner Reifen auf Quersteher und sicherte im Studebaker Champion Platz sechs.

Resultat und Zeitenlisten:
Fahrerwertung:

Der nächste Lauf in der Norwegischen SuperCar Meisterschaft 2004 wird am 12.-13. Juni in Rudskogen ausgetragen.

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