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6. Lauf - Donington (GB) - 26. / 27.06.2004
von Markus Berns, Christian Freyer
   
Samstag

Qualifiying

Donington lag insbesondere den Ferrari Teams. Nur Konrad Motorsport konnte den italienischen Rennpferden Paroli bieten. Walter Lechner jr. behielt seine gute Form aus den freien Sitzungen bei und legte mit 1.40,747 Minuten die schnellste Zeit des Tages auf die Morgen noch leicht feuchte Strecke hin.
Da für den Nachmittag weitere Regenfälle angesagt wurden, galt es in der ersten Sitzung auf den Punkt zu kommen. Weniger Glück hatten die Teamkollegen des Österreichers, Uwel Alzen und Michael Bartels. Ihnen wurden die Zeiten vom Vormittag wegen Überholens unter gelber Flagge komplett gestrichen. Somit musste das Vitaphone Team ganz auf Sitzung 2 hoffen. Ausnahmsweise behielten die Wetterfrösche jedoch Recht und es regnete. Die Zeiten waren bei Weitem nicht mit denen der ersten Session vergleichbar, so dass Bartels / Alzen nur Rang 15 mit 1.45,187 Minuten erreichen konnten.
Kommen wir aber zu den Ferrari. Fein säuberlich aufgereiht präsentierten sich erst die drei Prodrive F550, dann die FCC 575 für die sonntägliche Startaufstellung. Bobbi / Gardel führten die Meute an (bereits mit einer Sekunde Rückstand auf die Spitze), gefolgt von Livio / Calderari / Bryner und Capellari / Gollin. Unter den drei CARE Ferrari waren die Zeiten recht ausgeglichen, sie lagen innerhalb von 0,4 Sekunden.
Als einziges F575 GTC Team konnten Wendlinger / Melo im schwarzen JMB Modell wirklich dichtauf folgen, sie hatten nur 5 Hundertstel Abstand zu Capellari / Gollin.
Phillip Peter im #11 GPC F575 war auf Rang sechs bereits der erste in den 1.42er Zeiten.

Mit den nassen Bedingungen am Nachmittag kamen augenscheinlich Erdos / Newton im RML Saleen am Besten zurecht. Sie fuhren in dieser Sitzung die schnellsten Zeiten und verbesserten sich sogar. Hinter den Ferrari reichte es jedoch nur zu Rang 9.

Der einzig anwesende Lister von Creation Autosportiv wurde in Donington mit Bobby Verdon-Roe verstärkt. Man landete recht abgeschlagen auf Startplatz 12. Zwar war man bereits zuvor in Donington zum Testen, doch scheint die Zeit des Storm endgültig vorbei zu sein. Schnellstes Viper Team waren Hillebrand / Rob van der Zwaan auf Rang 13.

Gerüchteweise tauchte der DAMS Lamborghini übrigens deshalb nicht in Donington auf, weil das Chassis an einen japanischen Sammler verkauft worden sei.......

Anders als am Freitag dominierten in der NGT am Samstag die Porsche. Wie gewohnt machten die Freisinger Jungs die Pole unter sich aus. Diesmal hatten Collard / Ortelli die Nase vorn. Ihre Zeit: 1.45,155 Minuten.
Maassen / Luhr mußten sich recht deutlich geschlagen geben, der Abstand war mit 0,5 Sekunden relativ groß.
Überraschend dagegen die drittschnellste Zeit von Jordan / Warnock im JWR Porsche RS. Sie konnten ihre Zeit vom Vormittag um 1,5 Sekunden senken und damit an den Ferrari vorbeiziehen. Das britische Gespann lag nur 0,17 Sekunden hinter Maassen / Luhr.
Den Heimvorteil der UK Teams nutzten auch Kinch / Kirkaldy im Scuderia Ecosse Ferrari F360 GTC aus. Mit Rang vier in der NGT waren sie die schnellsten Ferrari Treter. Nur 0,021 Sekunden dahinter fanden sich Mullen / Cocker im zweiten britischen Porsche wieder.
Erst ab rang 6 tauchten wieder die FIA GT Stammmannschaften auf. Pescatori / de Simone kamen nicht weiter als 1,1 Sekunden an die Spitze ran. Ein herber Rückschlag für die Italiener nach dem guten Abschneiden in den letzten Rennen. Aber wer weiß, was in einem 3h Rennen so alles passiertl.

Pech hatten Christian und Gerold Ried. An ihrem Porsche platzte gleich zu Beginn der ersten Session ein Reifen, später brach auch noch der Schalthebel, so dass kein Gang mehr reinzubekommen war.  Es kamen daher nur sechs Runden zusammen. Bei den widrigen Bedingungen am Nachmittag reichte es mit 1.49,289 Minuten nur zu Rang 8 ijhn der NGT. Christian Ried: "Das kratzt uns allerdings nicht wirlich. Bei einem Rennen über drei Stunden macht es nichts aus, ob Du einen Platz weiter vorne oder hinten stehst."

Die TVR in der Einladungsklasse rollten recht unauffällig im Feld mit. Schnellste waren Tomlinson / Grensall im RSR Exemplar. Ihre Zeit von 1.47,418 Mintuen hätte maximal für Rang 8 in der NGT gereicht. Synergy / Chamnberlain engineering landete einen Rang dahinter. Ihr Chassis hat übrigens schon den Le Mans Marathon hinter sich.

Wie lief es bei den anderen deutschen Teams?

JP Racing:
Man hat von Dunlop zu Michelin gewechsselt und zieht daraus bislang naur Vorteile. "Wir haben jetzt permanent einen Ingenieur von Michelin da, der uns berät und hilft", freute sich Oliver Mathai. "Er bringt uns auf Ideen, was z.B. die Reifendrücke angeht, auf die wir nie gekommen wären. Zudem sind die Reifen wesentlich fahrbarer als unser bisheriges Material. Der Grenzbereich ist besser beherschbar, die Reifen lassen mehr zu."  Für Donington hat JP Racing auf eine weichere Mischung zurückgegriffen.
Im ersten Qualifying war die Strecke nass und sehr rutschig. "Wenn Du da nicht aufgepasst hast und Dein Reifen blokciert hat", erklärt Mathai weiter,"bist Du nur noch geradeaus gerutscht. Mir ist das selber auch einmal passiert." Leider rutschte Jan-Dirk Lüders einmal durch den Kies, die Reifen waren dadurch leider hinüber. Im ersten Quali reichte die Zeit von 1.50,469 zu Platz 8 in der NGT, im zweiten Quali wurde man dann von Proton Competition auf Rang 9 verwiesen.

Wieth Racing:
Vor der ersten Sitzung am Freitag gab es einige Abstimmungsprobleme mit der SRO bzw. FIA. "Da wir nach Meinung der FIA bei zwei Rennen nicht gefahren sind,"erläuterte Team Manager Florian Hebel die Situation. "Dazu zählte auch der Auftakt in Monza, wo wir aufgrund der noch nicht homologierten Lenksäule nicht fahren durften. Also sollten wir 60 KG Zusatzgewicht einpacken, womit wir mit Hinweis auf Monza nicht einverstanden waren."  Zwischenzeitlich hieß es, dass man ohne Gewicht fahren dürfe, dann musste man doch wieder zupacken.  Somit kam das Team erst am Freitag Nachmittag zum fahren. Das Auto an sich war soweit ganz gut, wenn auch die Abstimmung für die Strecke hier noch zu weich war", so Hebel. "Wir haben dann fürs Quali versucht, ein Mittelding zwischen hart und ein bißchen hart zu finden." Leider musste man am Samstag Morgen dann älteres Reifenmaterial nutzen (Neue Reifen, ältere Konstruktion). Zusammen mit den Abstimmungsproblemen war trotz 17 gefahrener Runden nur der letzte Rang drin. Zudem gabs noch einen Abflug von Rob Croydon zu vermelden. Dabei wurde gottseidank nur Plastik beschädigt.
Am Nachmittag wurden dem Team dann alle Zeiten gestrichen, weil das Auto zu tief lag. "Seit unserer Lenksäulen-Geschicht in Monza achten die FIA Leute ziemlich extrem auf uns", so Wolfgang Kaufmann. So gab es am Samstag noch einige weitere Kontrollen der Komissare am Wieth Ferrari F550.



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