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5. Lauf - Brünn - 30.05.2004
von Markus Berns, Christian Freyer
   
Qualifying

Knapper als bei den letzten Rennen standen die Kontrahenten diesmal in der ersten Reihe der Startaufstellung zusammen. 0,132 Sekunden trennten die Ferrari Piloten Bobbi / Gardel vom schnellsten Saleen mit Bartels / Alzen. Diese beiden Autos waren auch die Einzigen, welche die 1.57 Minuten Marke in Brünn unterbieten konnten.
„Ich habe wirklich alles gegeben, was ich konnte“, erzählte Matteo Bobbi. „Es war eine perfekte Runde. Kein Verkehr, keine Fehler. Allerdings ist der Rennsonntag eine ganz an-dere Geschichte. Wir sind schnell, aber die Saleen sind noch schneller. Das wird ein harter Kampf.“ Seine schnellste Zeit fuhr er auf dem zweiten Satz Reifen. 
Uwe Alzen gab sich überrascht: „Ich hätte nicht gedacht, dass sie die Pole mit dem Ballast holen. Vielleicht können wir den Ferrari beim Start überholen. Denn dann können wir, wenn wir nicht wieder Probleme bekommen, am Ende auf dem Podium landen. Unser Setup ist gut und die Reifenmischung stimmt.“
Das die BMS/CARE Ferrari auf der Berg- und Talbahn nicht mit dem Gewicht zu kämp-fen hatten (schließlich waren die #1 und #2 mit 80 bzw. 100 Kilo belegt),  zeigte die drittschnellste Zeit von Fabrizio Gollin.
Ihr bestes Quali-Ergebnis bislang holten Ruberti / Ardizzine / Kumpen im #28 Graham Nash Saleen mit Rang 4. Gerade mal 0,132 Sekunden hing der S7R hinter dem Ferrari von Gollin / Capellari. Anthony Kumpen: „Das Team arbeitet wirklich hart und wir sind sehr motiviert für das Rennen. Ich bin jedenfalls sehr beeindruckt, auch wenn ich noch wenig Erfahrung mit dem Auto habe.“
Weitere 0,177 Sekunden dahinter fand sich der nächste Saleen ein. Erdos / Newton im #7 RML S7R hatten aber kein problemloses Zeittraining. Weil Erdos starken Benzingeruch im Auto verspürte, konnte er eine relativ freie Phase auf der Strecke nicht nutze, Somit reichte es nur für eine richtig freie Runde. „Es wäre zwar noch etwas schneller gegangen, aber realistisch gesehen hätten wir vielleicht noch Vierter, maximal Dritte  werden kön-nen.“
Ihre Teamkollegen Chris Goodwin / Miguel Ramos wurden Siebte hinter Livio / Calderari / Bryner.
Erst auf Rang 8 fand sich Karl Wendlinger im schnellsten Ferrari 575 wieder. „Ehrlich ge-sagt ist Brünn bis jetzt eine einzige Enttäuschung. Wir bekommen das Auto einfach nicht zum arbeiten. Nach Hockenheim waren wir testen und eigentlich sollten wir uns verbessert haben. Ich befürchte, Auto, Reifen und Strecke passen hier einfach nicht zusammen.“
Sein ehemaliger Teampartner Robert Lechner landete im Schwesterauto mit Ian Khan / Bert Longin auf Platz 9. Der Abstand war minimal, 0,008 Sekunden!
Die Top 10 beschlossen Phillip Peter / Fabio Babini im GPC Ferrari F575.

Dass im Konrad Saleen der Topfahrer fehlte, merkte man am Qualifying Ergebnis. Seiler / Konrad / Becker konnten sich nur die 13. Zeit gutschreiben lassen, 2,385 Sekunden hinter der Spitze. Platz 14 gabs für Klaus Abbelen in der schnelleren der beiden Zwaan´s Viper. Die zweite Viper sollte nicht über Rang 16 hinauskommen. Dabei machte der neue Pilot Stephane Lemeret eine erstaunliche Entdeckung: „Die Viper ist absolut unterschiedlich zu meinem bisherigen Clio! (Lemeret kommt aus der Clio EM) Im Moment bin ich zwei Sekunden pro Runde langsamer als meine Teamkollegen. Ich hoffe, dies auf eine Sekunde drücken zu können. Bis Spa möchte ich dann ähnliche Zeiten fahren.“
Der Nachmittag brachte keine Änderungen mehr. Zwar lag die Außentemperatur mit ca. 18° auf Vormittagsniveau, der Asphalt hatte sich jedoch weiter erwärmt. Zudem hatte sich kein Team mehr frische Reifen aufbewahrt.

Schnellster NGT des Samstag war Christian Pescatori im GPC Ferrar F360 Modena. Der Italiener schenkte den direkten Verfolgern Stephane Ortelli / Emmanuel Collard satte 1,8 Sekunden ein. „Ich bin sehr überrascht von diesem Ergebnis“, so Pescatori. „Es war eine sehr gute Runde und die neuen Pirelli sind fantastisch, sie sind sehr schnell im Qualifying. Ich hoffe, sie bringen diese Performance auch im Rennen.“
Collard sah das Ergebnis mit gemischten Gefühlen; „Der zweite Startplatz ist nicht so schlecht. Aber der Ballst aus den letzten Rennne ist ein Nachteil. Größtes Problem denke ich, werden hier die Reifen sein.“ Allerdings mag der Franzose die Strecke. Laut Collard bietet sie vielfälgitge Überholmöglichkeiten.
Die Plätze 3 und 4 waren keine große Überraschung, sie wurden durch die Freisinger Porsche #99 (Maassen / Luhr) und #77 (Formenko / Vasiliev) belegt.
Fünftschnellste im Training waren die Felbermayrs im JVG Porsche 996 GT3-RS. 4,9 Sekunden Rückstand hatten die Österreicher auf die neuen RSR Porsche in einer 5,4 Kilometer langen Runde. 5 Zehntel hinte dem JVG Porsche landete das zweite Familienteam Proton Competition auf Starplatz 7.

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