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1. Lauf - Monza (I) - 28.03.2004
von Markus Berns, Christian Freyer
(FOTOS: FIA)

 
Pressekonferenz mit Stephane Ratel

Serienorganisato Stephane Ratel gab am Samstag Mittag in kleiner Runde in Monza einen Ausblick auf die Zukunft der FIA GT Serie. "2004 ist eine wichtige Saison für die Meisterschaft. Wir haben begonnen, einen neuen Weg im GT-Sport einzuschlagen." 2004 haben wir den ersten Schritt in Richtung einer Globalisierung der FIA GT Meisterschaft getan. Mit den Rennen in Dubai und Zuhai sind wir nun auch außerhalb von Europa präsent. Hintergrund dieser Ausweitung ist ein großes Interesse an einer offiziellen GT Weltmeisterschaft.. Auch einige Hersteller haben uns gegenüber großes Intersse an solch einem Titelbekundet. Wir möchten daher im nächsten Jahr drei außereuropäische Events veranstalten und 2006 vier. Damit wären wir auf drei Kontinenten präsent und könnten die Ausschreibung einer richtigen Weltmeisterschaft forcieren."
Für die Rennen in Dubai und Zuhai besteht laut Ratel große Zustimmung von Seiten der Teams. Was unter anderem auch daran liegen dürfte, dass großzügige Transportkostenhilfen für das Material ausgelobt wurden.

Neben der Ausweitung der Rennschauplätze sprach Stephane Ratel auch die Markenvielfalt der Meisterschaft an: "Ab Valencia werden wir wahrscheinlich einen Lamborghini Murcielago haben, ein zweiter folgt möglicherweise im weiteren Verlauf des Jahres. In Spa oder Imola debütiert der neue Maserati und zu den beiden letzten Rennen in Dubai und Zuhai wird Prodrive voraussichtlich den Aston Martin DB 9 vorstellen." Das Gefahr drohe, Werksteams Tür und Tor zu öffnen, will Ratel so nicht bestätigen: "Wir müssen aufpassen, dass wir unserem Stil treubleiben, die Meisterschaft für Kunden- bzw. Privatteams zu belassen. Wir dürfen nie wieder in die Situation geraten, dass Hersteller werksseitig in die Meisterschaft einsteigen und regelmäßig ihre Kunden besiegen. Das kann es nicht sein. Es ist nichts dagegen zu sagen, wenn ein Werk 6 Autos an Kunden abgibt und diese Kunden dann die Autos einsetzen. Auch ein startker Werkssupport hinter den Teams ist noch durchaus wünschenswert.  Aber wir wollen keine reinen Werksteams mehr. Allerdings könnte ich mir durchaus vorstellen, bei entsprechender Beteiligung einen zusätzlichen Herstellertitel auszuschreiben."

Vor fast genau 10 Jahren begannen wir mit der BPR in Paul Richard, Rennen mit GT-Fahrzeugen wieder in die Erinnerung der Fans zu holen. Vergleicht man den Anfang 1994 und die Situation heute, so hat sich viel verändert. Früher waren ausschließlich Privatiers und Amateuer dabei, zusätzlich die Venturi Tropyh. Heute ist die ganze Sache wesentlich professioneller orientiert. Das ist gleichzeitig auch eine der Gefahren der Meisterschaft. Denn wir müssen dafür sorgen, dass weiterhin die Gentlemen drivers dabei sind, dass sie ein entsprechendes Umfeld geboten bekommen.  Wir brauchen diese Piloten, sie halten die FIA GT am Leben." Sollte Bedarf bestehen, könne man über eine Art Pro/Am Wertung nachdenken, um den Amateueren einen weiteren Anreiz zum mitmachen zu geben.

In die gleiche Kerbe schlägt eine konkrete Maßnahme für 2004: "Wir führen intensive Gespräche mit Eurosport über wesentlich mehr Sendezeit für die NGT Klasse. Der starke Einbruch der Nennzahlen, im Vorjahr hatten wir bis zu 18 NGT dabei, hat schmerzlich gezeigt, dass wir etwas tun müssen. Dies führt mich auch zum nächsten Punkt. Die SRO organisiert inzwischen neben der FIA GT und der LMES auch einige nationale Meisterschaften. Dadurch können wir verhindern, dass es Überschneidungen mit dem jeweiligen FIA GT Lauf im entsprechenden Land gibt. Wenn ich sehe, dass die italienische GT Meisterschaft dieses Wochenende ihren Saisonauftakt in Imola bestreitet, stellt sich mir die Frage nach dem warum. Wir hatten sechs Interessenten aus der IGT für den Lauf in Monza. Es hätte also ein Grid von fast 30 Autos präsentiert werden können. Solche Überschneidungen gilt ist in Zukunft zu verhindern.  Bei der LMES haben wir es geschafft und können jetzt in Europa zwei attraktive Serien anbieten, ohne dass sich beide ins terminliche Gehege kommen. Beide Serien können nebeneinander existieren."

Eine technische Neuheit wird es im Laufe der Saison von Seiten der SRO für die GT Klasse geben. Für jeden Fahrzeugtyp soll eine Art elektronischer Steuerbox entwickelt werden, die die Performance der einzelnen Baumuster auf ein Level bringen soll. Ratel: "Wir haben so viele unterschiedliche Konzepte in dieser Serie. Autos mit 6, 8, 10 und 12 zylindern. Front-, Heck- und Mittelmotoren. Das ist sehr schwer alles unter einen Hut zu bekommen. Wir erhoffen uns durch das neue Konzept, mehr Chancengleichheit ins Feld zu bekommen. Dabei sollen jedoch nicht gute Teams bestraft werden, sondern nur edie einzelen Fahrzeugtypen berücksichtigt werden." Tiefergehende Informationen zur Funkitohnsweise werden zu einem späreren Zeitpunkt veröffentlicht.



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