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7. Lauf - Zandvoort - 5.9.2004
von Guido Quirmbach

Doppelsieg für EMC-Araxa-Team, Titelkampf bleibt offen
Henzler

Doch beim Start hatte der Porsche-Junior zuviel Wheel-spin und verlor Rang zwei an Jörg Hardt, den Teamkollegen von Wolf Henzler. Laut Hardt hat man an seinem Auto die Abstimmung nochmals verändert, nachdem bekannt gegeben wurde, dass das Rennen drastisch verkürzt wird. Damit ist allerdings über den diesmal ereignisarmen Lauf schon fast alles gesagt. Nur Robert Renauer (Team Herberth) und Nicolas Armindo im Auto von Cup-Legende Wolfgang Land konnten das Publikum mit Überholmanövern begeistern.

So drehten die Wagen EMC-Araxa, UPS-Junior und tolimit unspektakulär ihre Runden, teilweise konnte man sie mit dem berühmten Handtuch zudecken, ohne das jedoch einer den anderen ernsthaft gefährden konnte,  Lediglich bei der Zieldurchfahrt ging Christian Menzel kurz vom Gas und lies seinen in der Meisterschaft besser platzierten Teamkollegen Richard Lietz vorbei, blieb aber vor Chris Mamerow! Dieser konnte seinen deutlichen Aufwärtstrend, der seit Nürnberg unübersehbar ist, auch in dem holländischen Seebad fortsetzen.  

Mike Rockenfeller fuhr heute sehr abgeklärt und riskierte im Hinblick auf den Titel gar nichts. Wolf Henzler ist nach seinem dritten Sieg im diesjährigen Carrera Cup nun der einzige, der Mike Rockenfeller noch den Titel streitig machen kann, 13 Punkte beträgt sein Rückstand, 40 Zähler werden bei den beiden noch ausstehenden Rennen noch vergeben. Somit feierte das EMC-Araxa – Team von Axel Plankenhorn durch Rang zwei von Jörg Hardt nach Adria den zweiten Doppelsieg des Jahres und baute damit auch den Vorsprung in der Teamwertung deutlich aus!  Weiter geht’s nun in 14 Tagen auf der Rennstrecke von Brünn, ähnlich wie Zandvoort eine wunderbar in die Natur eingebettete Strecke, nur eben mit völlig anderer Umgebung.

„The Fog: Nebel der Grauens“ war ein Horrorthriller, der Ende der siebziger Jahre für Angstschweiß in den Kinos sorgte. Dagegen waren die Folgen des Nebels, der sich am heutigen Morgen über die Rennstrecke von Zandvoort legte, nicht allzu gravierend. Oder doch? Jedenfalls ging am frühen Morgen erst mal gar nichts, da die Streckenposten untereinander keine Sichtverbindung hatten und natürlich auch keine Hubschrauber starten und landen konnten. Um dann allerdings sicher zu stellen, dass die DTM ihren Vorbereitungs-Klimbim in voller Länge präsentieren konnte, wurden die Rahmenrennen der Formel BMW, des verschobenen Polo-Cups und des Porsche Carrera Cups teilweise drastisch gekürzt. Das Rennen des Carrera Cups umfasste noch rund 60km, damit waren alle, die den Wagen so abgestimmt hatten, dass die Reifen im letzten Renndrittel noch möglichst vollen Grip hatten, die gekniffenen. Sicherlich am meisten betroffen das UPS-Junior – Team, die immer in diesem Jahr einen gleichmäßigen Rennwagen vom Start bis ins Ziel hatten. Profitiert hingegen hat sicher Jörg Hardt von dieser Situation. Der war in den bisherigen Saisonrennen immer in der ersten Hälfte stärker und kämpfte dann mit nach-lassenden Reifen. Es wäre aber falsch und unfair, das Rennergebnis nur auf die Verkürzung zurückzuführen, soviel sei vorweggenommen!

Im Qualifying gab es einen Krimi, den Wolf Henzler in letzter Sekunde für sich gegen den ewigen Rivalen Rockenfeller entschied. Ganze 2/100 Sekunden trennten die beiden Piloten, welche die beiden wichtigsten Porsche Markenpokale in diesem Jahr so sehr in dieser Saison prägen. 


Podium


Rennergebnis:

1. Wolf Henzler (Nürtingen), EMC Araxa Racing, 10 Runden in 17:48.855 Minuten (= 145.064 km/h)
2. Jörg Hardt (Bonn), EMC Araxa Racing, 0.893 Sekunden zurück
3. Mike Rockenfeller (Neuwied), UPS Porsche-Junior Team, 1.043
4. Richard Lietz (Österreich), Tolimit Motorsport, 4.075
5. Christian Menzel (Kelberg), Tolimit Motorsport, 4.288
6. Chris Mamerow (Waltrup), UPS Porsche-Junior Team, 4.574
7. Robert Renauer (Jedenhofen), IBEX AG/PZ Olympiapark/Team Herberth, 6.808
8. Dominik Farnbacher (Lichtenau), Eichin Racing-PZ Freiburg, 9.985
9. Nicolas Armindo (Frankreich), Land Motorsport-PZ Koblenz, 10.617
10. Hannes Lachinger (Österreich), Mamerow Racing-PZ Essen, 11.094
11. Sebastiaan Bleekemolen (Niederlande), Team Bleekemolen, 11.401
12. Hendrik Vieth (Filsum), Land Motorsport-PZ Koblenz, 12.493
13. Christopher Brück (Köln), Schnabl Engineering-PZ Trier, 12.850
14. Thomas Riethmüller (Herrenberg), Schnabl Engineering-PZ-Trier, 20.177
15. Alfred Renauer (Jedenhofen), IBEX AG/PZ Olympiapark/Team Herberth, 20.177
16. Michael Bleekemolen (NL), Team Bleekemolen, 24.322
17. Marco Seefried (Wemding), JVG Racing, 26.749
18. Marcel Kesseler (NL); Jetstream Motorsport, 32.804
19. Stefan Neuberger (Peuschen), TLM Team Lauderbach Motorsport, 33.149
20. Simon Frederiks (NL), Jetstream Motorsport, 44.779
21. Oleg Kesselman (Russland), Yarpivo Racing MRS, 1:00.817
22. Michael Raja (Wunstorf), Michael Raja,
23. Alexander Roloff (Berlin), Eichin Racing-PZ Freiburg, 1 Runde

Schnellste Runde: Mike Rockenfeller, 1:45.651 Min. (= 146.759 km/h)




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