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Divinol-Cup Hockenheim
9.10.04

Bericht von Patrik Holzer
Fotos Patrik Holzer und Harald Gallinnis


Zeittraining
Docs Porsche
Schlimmstes Regenwetter empfing die Fahrer des Divinol-Cups zum letzten Lauf in Hockenheim. In den nassen freien Trainings musste schon Vincenzo Cencini seinen DTM BMW M3 abstellen, nachdem ihm ein Cup Clio ins Heck gerauscht war. Doch pünktlich zum ersten Zeittraining ließ der Regen nach. Trotzdem war die Strecke noch äußerst nass und ließ nur Rundenzeiten über zwei Minuten zu. Am besten kam Elmar Grimm im Porsche 993 GT2 mit diesen schlechten Wetterverhältnissen zurecht. Dahinter platzierte überraschend Robert Wallenborn seinen Porsche 996 GT2. In der letzten Runde schnappte sich Chikhani noch den dritten Startplatz von Rolf Rummel. Klaus Horn landete auf dem fünften Platz, nachdem er mit einem defekten Wischer nur vier bis fünf Runden fahren konnte. Meisterschaftskonkurrent Mirko Lubner musste sich in seiner Klasse mit dem dritten Rang zufrieden geben, da er Probleme mit den neuen Regenreifen hatte.

Das zweite Zeittraining wurde zu einer wahren Wasserschlacht. Gerade die Porschefahrer hatten Schwierigkeiten die enorme Leistung ihrer gut 700 PS starken Fahrzeuge auf die Strecke zu bringen. Als Bester schwamm Robert Wallenborn über die Strecke. Der von Manthey aufgebaute Porsche stand damit auf der Pole. Mit Theo Herlitschka fuhr sogar ein Porsche aus der Klasse 7 auf den zweiten Platz. Den dritten Startplatz holte sich Routinier Rolf Rummel. Klaus Horn musste sich mit der siebten Startposition zufrieden geben, nachdem er es verpasst hatte in den ersten beiden weniger nassen Runden auf die Strecke zu gehen.



Rennen 1:
Am Rennsamstag zeigte sich der Hockenheimring dann wieder von seiner freundlicheren Seite. Bei den Teams war nun Pokern angesagt, da die Strecke stellenweise immer noch etwas feucht war. Während Chikhani auf Slicks setzte, zogen Klaus Horn und Elmar Grimm Regenreifen auf. Elmar Grimm, Sieger der Ferrari-Porsche Challenge 2000, setzte sich beim Start durch und behauptete seine Pole vom Vortag gegenüber der Konkurrenz. Dahinter folgte schon Klaus Horn vor Chaouki Chikhani und Stefan Rehkopf. Während Grimm schon mit etwas Abstand das Feld anführte, holte sich Chikhani den zweiten Platz von Klaus Horn. Auch Dr. Henry Nielebock konnte an Donkervoort Pilot Stefan Rehkopf vorbeigehen. Auf den weiteren Plätzen folgten Manfred Forster, Robert Wallenborn, Pierre von Mentlen und Theo Herlitschka.

Doc & Forster
Porsche

In Runde drei war Chikhani nun an Grimm dran und setzte seinen Zuffenhausener Markenkollegen unter Druck. Auf der Start- und Zielgeraden folgte schliefllich das Überholmanöver, während Klaus Horn auf Platz drei liegend die Box ansteuerte um auf Slicks zu wechseln. Damit lag Dr. Henry Nielebock im ehemaligen Abbelen-Porsche auf dem dritten Platz vor Manfred Forster, der zwischenzeitlich auch an Stefan Rehkopf vorbeigegangen war.

 Mit abtrocknender Strecke konnte Chikhani seinen Vorsprung auf Grimm weiter ausbauen, der sich seinerseits von Doc Nielebock abgesetzt hatte. Nielebock konnte aber weiter den Rückspiegel nicht aus den Augen lassen, da von hinten Forster und Wallenborn nahten. Erich Sickinger konnte ebenfalls eine Position gut machen und Klassenkonkurrent Ioannis Deligiannis überholen. Doch nicht nur Klaus Horn hatte bei der Reifenwahl verwachst, auch Mirko Lubner hatte die falsche Entscheidung getroffen und wurde immer stärker von Jaromir Jirik unter Druck gesetzt. Während die Spitze unverändert blieb, rutschte Doc Henry Nielebock vom dritten auf den fünften Platz zurück, nachdem Wallenborn und Forster vorbeigegangen waren.Die fünfte Runde erlebte auch den Führungswechsel in der Klasse 3 als Jirk Meisterschaftsfavorit Lubner überholte. Doch auch in den den anderen Klassen wurde um jede Position gekämpft. Smollich führte in der Klasse 4 vor Manfred Oesting. Dazwischen lag noch der Klasse 2 Escort von Jan Frommhold. Erich Sickinger konnte zwischenzeitlich zu Herlitschka aufschließen, kam dann jedoch beim Überholversuch ins Nasse und drehte sich. Dadurch kam auch Johannes Kreuer an Sickinger vorbei.

Dreher Bruchmann
Chikiani

Zur achten Runde hin waren die vorderen Plätze relativ deutlich verteilt. Chaouki Chikhani führte weiterhin vor Elmar Grimm und Robert Wallenborn. Mit etwas Abstand folgten Forster, Herlitschka und Doc Nielebock. Knapp vor Johannes Kreuer lag Donkervoort Kollege Rehkopf auf Platz sieben. Auf acht und neun folgten Erich Sickinger und Bernd Kleeschulte, während Jaromir Jirik im Alfa auf dem 10. Platz lag. In der 10. Runde wechselte in der Donkervoort Klasse die Führung und Johannes Kreuer lag nun vor Stefan Rehkopf in Front. Auch Theo Herlitschka konnte sich noch um einen Platz verbessern, nachdem er Manfred Forster niedergerungen hatte und lag nun auf einem hervorragenden vierten Gesamtplatz. In Runde 11 musste der Schweizer auch noch Doc Nielebock passieren lassen. Kurz vor Rennende entstand dann im Mittelfeld noch einmal ein gehöriges Durcheinander als sich Volkmar Bruchmann im Ford Sierra ausgangs der Sachskurve drehte. Während Manfred Oesting gerade noch ausweichen konnte, krachte Jan Frommhold in den quer stehenden Sierra und beschädigte sich die linke Vorderradaufhängung. Durch das Durcheinander konnte Manfred Oesting an Smollich vorbeiziehen und die Führung in der Klasse 4 übernehmen.

Start Lauf 2
Nach 12 Runden hatte Chikhani im Ziel 65 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Elmar Grimm. Dritter wurde nach einem guten Rennen Robert Wallenborn im Manthey Porsche. Auf Platz vier fand sich schon Klasse 7 Sieger Theo Herlitschka ein. Die übrigen Klassensieger lauteten Johannes Kreuer, Bernd Kleeschulte, Manfred Oesting, Jaromir Jirik, Alois Grieser und Henning Pape.


Rennen 2

Vor dem zweiten Rennen war die Reifenwahl klar und alle Fahrer setzten auf Slicks. Robert Wallenborn startete zwar als bester, doch konnte er Chikhani, Horn, Rummel und Grimm nicht halten. Hinter den Klasse 8 PS-Monstern lauerten schon Theo Herlitschka, Erich Sickinger und Stefan Rehkopf. Klaus Horn folgte in Runde zwei dicht hinter Chikhani. Mit etwas Abstand folgten Elmar Grimm, Rolf Rummel und Robert Wallenborn.
 
Chikiani 


 
In der dritten Runde ging Chikhanis Führung im wahrsten Sinne des Wortes in Rauch auf, da ein Turbolader den Dienst quittierte. Damit führte nun Klaus Horn, der seine Meisterschaftschancen wahren wollte. Von hinten nahte Manfred Forster, der aus der Box nachgestartet war und nach drei Runden schon auf  dem achten Platz geführt wurde. Vor ihm lagen noch Theo Herlitschka, Doc Henry Nielebock und Stefan Rehkopf. In Runde vier schied dann mit Elmar Grimm der nächste Turbo Porsche aus. Dem Porsche war die Hinterradaufhängung gebrochen und ausgangs der Sachskurve nach links ins Kiesbett abgeflogen. Damit führte Horn nun deutlich und der Sieg schien dem Landauer auch nicht mehr zu nehmen, als plötzlich der Motor des Turbo Porsche in Flammen aufging.

Forster
Horn-Feuer

Klaus Horn bemerkte die Flammen im Rückspiegel und versuchte die nächsten Streckenposten zu erreichen um das Schlimmste zu verhindern. Nach dem ersten Schock konnte der Landauer beim Betrachten der aufgenommen Bilder vom Motorenbrand schon wieder etwas lachen.

Durch den Ausfall der drei 993 GT2 Porsche lag nun nach langer Zeit Rolf Rummel wieder einmal im Divinol-Cup in Führung. Robert Wallenborn, Theo Herlitschka, Manfred Forster und Doc Henry Nielebock folgten. Während den ersten Runden war Mirko Lubner mit Jaromir Jirik beschäftigt, konnte sich nach und nach aber von dem Alfa Piloten absetzen. In der siebten Runde ging Forster an Herlitschka vorbei und setzte sich auf der der dritten Position fest. Auf den vorderen Plätzen blieben die Position von da an größtenteils unverändert. Nur in der letzten Runde tauschten Herlitschka und Doc Nielebock noch die Plätze.
Mit 38 Sekunden Vorsprung fuhr Rolf Rummel "den geschenkten Sieg" ,wie der Heiligenhauser nach dem Rennen bemerkte, souverän nach Hause. Robert Wallenborn krönte sein hervorragendes Rennwochenende mit dem zweiten Gesamtplatz vor dem Schweizer Manfred Forster. Theo Herlitschka gewann wieder die Klasse 7 und landete auf Platz fünf hinter Doc Nielebock. In der Donkervoort Klasse war diesmal Stefan Rehkopf vorne, nachdem er sich im ersten Rennen noch hauchdünn Johannes Kreuer geschlagen geben musste.

Audi
Rummel

In der Klasse 5 siegte diesmal Martin Zondler im Audi TT vor Antonis Wossos und Bernd Kleeschulte. Manfred Oesting war in der Klasse 4 wiederum erfolgreich und hat damit sein "Hockenheimsyndrom" wohl endgültig besiegt. Mit seinem Sieg in der Klasse 3 hat Mirko Lubner nun allerbeste Chancen auf den Meistertitel. Roy Wunderliche wahrte mit Platz eins in der Klasse 2 seine Meisterschaftschancen, nachdem die Frommhold Truppe die Zeit zwischen den Rennen genutzt hatte um die Unfallschäden zu beseitigen. Die Klasse 1 wurde von Lothar Moll vor Henning Pape gewonnen.


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