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 ALMS Lime Rock (05.07.04)
von Robert Prange
(FOTOS: www.americanlemans.com)



Zum ersten mal in ihrer Geschichte gastiert die American Le Mans Series in Lime Rock Park. Aufgrund des Nationalfeiertages am Sonntag und der Tatsache das Motorsport in Lime Rock Park Sonntags kirchlich verboten ist startete das Rennen untypischerweise am Montag Nachmittag.

Einige Teams hatten personelle Änderungen im Vergleich zu Mid-Ohio zu vermelden : Bei BAM! wird Peter Baron durch Porsche-Werksfahrer Lucas Luhr ersetzt.Michael Michael Durand ersetzt den bei der LMES involvierten Robin Liddel im Intersport Lola B2k/40.

 

27 Fahrzeuge nehmen das  fünfzigste Rennen der ALMS-Geschichte  auf , die Starterzahl von Mid-Ohio wird leider nochmals unterboten. Wärend der Einführungsrunde setzt Regen ein , mehr als die  Hälfte des Feldes steuert die Boxen an um auf Regenreifen zu wechseln , darunter fast die gesammte GT-Klasse , ausgenommen dem Risi-Competizione Ferrari 360 und dem J3-Racing Porsche. Bei den Prototypen vertraut Champion als einzigstes Team  in der LMP1 Klasse darauf das der Regen nicht lange anhält. Eine Viertelstunde später hört der Regen auf , die Strecke trocknet ab und die Teams die auf Regenreifen gesetzt hatten müssen auf Slicks zurück. Aufgrund der kurzen Streckenlänge in Lime Rock ( eine Runde dauert um die 50 Sekunden , ein Pitstop mindestens genau so lang ) ist die verlorene Zeit kaum wieder aufzuholen.Sehr früh beendet ist der Tag bereits für Lucas Luhr und die BAM! Manschafft : Leo Hindery verunfallt schon in der ersten Runde und beschädigte die Aufhängung des Porsche-RSR dabei schwer.

 

Nach dem munteren Wechselspiel eilen der Champion Racing Audi und der Intersport Lola in den Prototypen-Klassen davon , in der GT Klasse führt der J3 Racing Porsche gefahren von Tim Sudgen souverän.Doch vor allem für Intersport hält das Glück nicht lange an. Nach einem Aufhängungsschaden schlägt der B2k/40 hart in die Mauer ein. Michael Durand kann zwar unverletzt entsteigen , doch der Schaden am Chassis ist enorm. „Solche Dinge passieren halt , es war nicht Michaels Schuld. Ob und wie es nun mit dem Wagen weitergeht wissen wir noch nicht“ , ärgert sich Clint Field. Wenige Minuten später ist der Tag auch für den Lola B160 des Teams beendet , das Getriebe streikt erneut.

Ebenfalls keinen guten Tag erwischt die Krohn-Barbour Manschafft. Nachdem Johnny Mowlem im ACEMCO Saleen bei einem Rempler die Aufhängung beschädigte war eine lange Reperaturpause angesagt , quasi das Ende des Rennes. Mowlem entschuldigte sich später öffentlich: „ Es war einfach kein Platz auszuweichen.“ . Nach 49 Minuten übernahm Marco Werner den Champion Audi von JJ Lehto und handelte sich prompt eine Stop-and-Go Strafe aufgrund vermeidbarer Berührung eines anderen Fahrzeuges ein.Doch das Glück war erneut auf der Seite der Champion-Truppe. James Weaver starb der Motor seines Lola-B160 beim verlassen der Box ab , die Zeit die man brauchte um den Lola zu restarten reichte Werner aus um seine Strafe abzusitzen Eine gehörige Portion Glück hatten auch Ralf Kelleners und Anthony Lazzaro im Risi-Ferrari : Sie konnten ihren entscheidenden wärend einer Gelb-Phase absolvieren und verloren so deutlich weniger Zeit. Die gewonnene Führung gab man nicht mehr ab und sicherten sich so den ersten GT-Klassensieg eines Ferraris in der Geschichte der ALMS.

Die Gelbphasen wirbelten auch das Geschehen an der GTS Spitze durcheinander. Wärend das Rennen für Olivier Berreta und Oliver Gavin aufgrund eines unnötigen Boxenstops am Anfang schon fast verloren schien , half eine Safety-Car Phase die beiden Corvettes wieder zusammenzubringen. Berreta nutzte die sich bietende Chance und schnappte sich Ron Fellows 25 Minuten vor Ende des Rennens in Turn 1. Spannend bleibt es an der Spitze. Eine halbe Stunde vor Schluss lief Marco Werner auf den drittplazierten Andy Wallace auf , doch der dachte gar nicht daran sich überrunden zu lassen. Wärend Werner von Runde zu Runde ungeduldiger wurde seinen Unmut auch in Richtung Andy Wallace freien Lauf lies , schmolz der Abstand auf Butch Leitzinger auf nur 6,9 Sekunden. Doch der van der Steur Lola verhinderte einen Angriff des Dyson-Piloten: Gunnar van der Steuer versenkte den Lola in der Mauer , was eine weitere Gelbphase mit sich brachte die das Rennen an der Spitze praktisch entschied. Es gab zwar für die letzten fünf Minuten nochmal Grün , doch Butch Leitzinger konnte Marco Werner nicht mehr attakieren. Mit nur 1,429 Sekunden abstand passierten der Audi und der Lola die Ziellinie. Marco Werner zeigte sich nach dem Rennen deutlich ehrleichtert : „ Es lag jede Menge Druck auf mir. Ich wusste das Butch beim Restart direkt hinter mir ist , wir haben schon letztes Jahr auf diese Art ein Rennen gegen dieses Team verloren. Ich wollte das es nicht wieder passiert!“

 

In der LMP2 Klasse geht der Sieg an Miracle Motorsports , die nach Sebring ihren zweiten Saisonsieg einstreichen. Dahinter der Race Cay Company Lola und mit deutlichem Abstand der Bucknum Pillbeam der aufgrund vieler kleiner Probleme viel Zeit verlor. In der GTS Klasse kann sich die ACEMCO Manschafft den dritten Podiumsplatz in Folge hinter den beiden Corvettes sichern. In der GT Klase sichern sich Johannes van Overbeek und Darren Law im Flying Lizzard Porsche den zweiten Platz , der dritte Podiumsrang geht an Timo Bernhard und Jörg Bergmeister im Alex Job Porsche. Der nächste Lauf der ALMS Saison 2004 findet in zwei Wochen in  Sears-Point , Kalifornien statt , mit den Gastfahrern Dale Earnhard jr.  und  Boris Said in einer dritten Corvette.

 





Platzierung Klasse Team
Fahrzeug
Fahrer


Runden Bestzeit
1 LMP1 Champion Racing
Audi R8
Marco Werner & J.J. Lehto


165 0:49.170
2 LMP1 Dyson Racing
Lola B160-AER
James Wevaer & Butch Leitzinger


165 0:49.059
3 LMP1 Dyson Racing
Lola B160-AER
Chris Dyson & Andy Wallace


163 0:49.738
4 GTS Corvette Racing
Corvette C-5R
Oliver Gavin & Olivier Beretta


160 0:52.256
5 GTS Corvette Racing
Corvette C-5R
Ron Fellows & Johnny O´Connel


160 0:52.442
6 GTS ACEMCO Motorsports
Saleen S7R
Terry Borcheller & Johnny Mowlem


159 0:52.491
7 GT Risi Competizione
Ferrari 360 Modena GTC
Ralf Kelleners & Anthony Lazzaro


155 0:56.103
8 GT Flying Lizzard Motorsport
Porsche 996 GT3-RSR
Johannes van Overbeek & Darren Law


154 0:55.713
9 GT Alex Job Racing
Porsche 996 GT3-RSR
Marc Lieb & Romain Dumas


154 0:55.580
10 GT J-3 Racing
Porsche 996 GT3-RSR
Tim Sudgen & Justin Jackson


153 0:56.475
11 GT White Lightning Racing
Porsche 996 GT3-RSR
Craig Stanton & David Murry & Michael Petersen


152 0:56.569
12 LMP2 Miracle Motorsport
Lola B2k/40-Nissan
John Macaluso & Ian James


151 0:55.597
13 GT The Racers Group
Porsche 996 GT3-RSR
Patrick Long & Cort Wagner


150 0:56.177
14 GTS Carsport America
Dodge Viper GTS-R
Tom Weickardt & Jean Phillipe Belloc


149 0:54.645
15 GT Flying Lizzard Motorsport
Porsche 996 GT3-RS
Seth Neiman & Lonnie Pechnik


147 0:56.496
16 GT PK Sport
Porsche 996 GT3-RS
Peter Boss & Hugh Plumb


147 0:58.125
17 LMP2 Race Car Company
Lola B2k/40-Millington
Ryan Eversley & Andy Lally


143 0:54.386
18 GT The Racers Group
Porsche 996 GT3-RSR
Pierre Ehret & Jim Matthews


142 0:57.546
19 GT Alex Job Racing
Porsche 996 GT3-RSR
Timo Bernhard & Jörg Bergmeister


139 0:55.588
20 GT J-3 Racing
Porsche 996 GT3-RS
Melanie Paterson & Randy Wars


130 0:59.817
21 GTS Krohn-Barbour Racing
Lamborghini-Murcielago R-GT
David Brabham & Peter Kox


103 0:54.232
22 LMP2 Team Bucknum Racing
Pillbeam MP91-Willman 6
Jeff Bucknum & Bryan Willman & Chris Mcmurry


96 0:54.414
23 LMP2 Van der Steur Racing
Lola B2k/40-Nissan
Eric van der Steur & Gunnar van der Steur


87 0:57.585
24 LMP1 Intersport Racing
Lola B160-Judd
Jon Field & Duncan Dayton


72 0:51.120
25 LMP2 Intersport Racing
Lola B2k/40-Judd
Clint Field & Michael Durand


55 0:54.598
26 GT Panoz Motor Sports
Panoz Esperante GT-LM
Gunnar Jeanette & David Saelens


13 1:00.194
27 GT BAM!
Porsche 996 GT3-RS
Leo Hindery & Lucas Luhr


1 1:04.490


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