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1000km Nürburgring  - 2.Rennhälfte GTS/GT
von Markus Berns, Christian Freyer, Horst Bernhardt & Jan Hettler

Labre

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Wie schon so oft in den Rennen dieser Saison ging es für die VITAPHONE RACING Mannschaft nicht ohne Drama ab. Als Franz Konrad das Fahrzeug für den letzten Stint übernahm spürte er wenige Runden später Vibrationen am Fahrzeug. Versuche dies mit Reifenwechseln auszugleichen schlugen fehl und brachte leider nicht die erhoffte Linderung, so das Franz Konrad und seine Mannschaft davon ausgehen mussten das ein Aufhängungsteil gebrochen ist.  Zusammen mit  seinem Renningenieur stand nun die Entscheidung aufgeben oder zu Ende fahren zur Debatte. An zweiter Position liegend entschied man sich für die Zielankunft.
Nach der Halbzeit des Rennens konnte die VITAPHONE Racing Mannschaft den Vorsprung gegenüber dem zweitplatzierten Ferrari weiter ausbauen. In der vierten Rennstunde kam der Gegner direkt aus Maranello, man führte vor dem #61 Barron Connor Ferrari 575M GTC der direkt bei Ferrari Corse Clienti aufgebaut wurde. Am Ende der vierten Stunde konnten die Langstrecken-Cracks von Jack Leconte den zweiten Rang einfahren. Mit einem im englischen Banbury bei Prodrive aufgebauten Ferrari F550 Maranello.

Der Barron Connor Ferrari konnte zu keiner Zeit die Zeiten der beiden Spitzenreiter mitgehen und verlor bis zu fünf Sekunden pro Runde. Ein unauffälliges, aber sehr effektives Rennen fuhr die Graham Nash Besatzung Gian Maria Gabbiani und Phil Bennet. Langsam aber sicher arbeitete man sich vom vierten Platz zu Rennhalbzeit in der letzten Rennstunde auf den letzten Podiumsrang in der GTS Kategorie nach vorn. Weit abgeschlagen zu diesem Zeitpunkt bereits die anderen vier gestarteten GTS.

Sebah
Cirtek



Interessant  auch die Erklärungen über die Auswirkungen der unterschiedlichen Fahrweisen. Uwe Alzen schaltet bei der Maximaldrehzahl von 6.800, während Franz Konrad bei 6.100 schaltet (die Drehzahl  mit dem maximalen Drehmoment) und damit am Ende der Start/Ziel in Brünn drei km/h mehr Topsepeed.
Franz Konrad bemerkte im Anschluss an die Siegerehrung gegenüber GT-EINS.DE das man natürlich im Hinblick auf die 24 Stunden von Spa-Francorchamps froh sei das das Fahrzeug die sechs Stunden Distanz gemeistert hat. Im Hinblick auf die Menge der eigenen Weiterentwicklungen an den Fahrzeugen hat man die letzten Wochen hart gearbeitet um die Fahrzeuge standfest für die 24 Stunden und die 1000km Einsätze zu bekommen.

Wie die meisten Teams haderte Franz Konrad mit den Wetterbedingungen. "Unsere Pirellis funktionieren nur bei richtig nassen Bedingungen. Sobald die Strecke abtrocknet  haben wir Probleme. Der Wagen versetzt nach dem einlenken. Wahrscheinlich walgt der Reifen so sehr das der Wagen unruhig wirkt, obwohl die Reifen weiterhin Haftung haben." Und fügt mit einem Lächeln an: "Wahrscheinlich dauert es dann eine Zeit bis die Verbindung zwischen Kopf und Gasfuss dies akzeptiert. Bei dem Uwe scheint diese Verbindung wohl generell getrennt zu sein."

BCR-F575
Vitaphone


In der vorletzten Runde fehlten der Freisinger Mannschaft 1,5 Sekunden zum Sieg. Im ersten veröffentlichten Endergebnis betrug der Rückstand 7 Sekunden. Und dies kostete den zweiten Platz. Emanuelle Collard überquerte die Ziellinie in der Boxengasse und nicht wie das Reglement es vorschreibt auf der Strecke. Damit war der zweite Platz für Freisinger passé. Emanuelle Collard traf beim aufleuchten der Benzinwarnleuchte die falsche Entscheidung. Statt auf der Strecke auszurollen bog er zum Entsetzten von Manfred Freisinger in die Boxengasse ab.

Die zweite Position erbte damit der schon fast dem historischen Motorsport zuzuordnende Porsche 996 GT3-R von Sebah. Auf die dritte Position kam das Goh Junior Team von Choro Q und schlug damit den "grossen Bruder" AUDI R8.

Freud und Leid für die weiteren deutschen Teams. Nach der Disqualifikation konnte Seikel wie in LeMans den vierten Platz in der Klasse einfahren. Pech hingegen für die T2M Motorsport Truppe um Martin Stessl und Ietoshi Kaneko. Kurz vor Rennende musste man -vermutlich- einen Schaden an der Antriebswelle hinnehmen und musste das Rennen nach 126 Runden aufgeben.
Unglücklicherweise führte dies zu Vibration am Fahrzeug und unnötigen Stopps für die Saleen S7-R Mannschaft. Die mit glücklicherer Reifenwahl agierende Larbre Mannschaft konnte 30 Minuten vor Rennende die Führung in der GTS Klasse übernehmen und konnte das Rennen am Ende mit 52 Sekunden Vorsprung für sich entscheiden.

Einen noch dramatischeren Rennausgang bot -wie so oft- die kleinste Klasse. Der Cirtek Porsche 996 GT3-RSR und der Freisinger Porsche 996 GT3-RSR umrundeten den Nürburgring in der zweiten Rennhälte im Abstand von nicht mehr als  40 Sekunden. In der letzten halben Stunde des Rennens holte Emanuelle Collard mehr als eine Sekunde pro Runde auf den Cirtek Porsche auf.


T2M



GTS (Stand 6h)
Pos
Nr.
Team
Fahrzeug
Runden
1
86
Larbre Competition
Ferrari F550 165
2
59
Vitaphone Racing Team
Saleen S7-R
165
3
52
Graham Nash Motorsport
Saleen S7-R
162
4
61
Barron Connor Racing
Ferrari F575M GTC 161
5
62
Barron Connor Racing
Ferrari F575M GTC
150
6
51
Mac Racing
Chrysler Viper GTS-R
120 (
7
53
Konrad Motorsport
Saleen S7-R 31 (Unfall)
8
60
Force One Racing
Chrysler Viper GTS-R 20 (Schaltgestänge)
9
50
A:Level Engineering
Porsche 996 Turbo
0 (nicht gestartet)

GT (Stand 6h)
Pos
Nr.
Team
Fahrzeug
Runden
1
93
Cirtek Motorsport
Porsche 996 GT3-RSR
161
2
80
Sebah
Porsche 996 GT3-R
158
3
77
Choro Q racing Team
Porsche 996 GT3-RSR
157
4
84
Seikel Motorsport
Porsche 996 GT3-RS
153
5
97
Auto Palace
Ferrari F360 GT
152
6
70
JMB Racing
Ferrari F360 GT
149
7
92
Cirtek Motorsport
Ferrari F360 GTC
147
8
91
Race Sports Salisbury
TVR Tuscan 400R
144
9
82
Cohignac
Porsche 996 GT3-RS
144
10
79
Perspective Racing
Porsche 996 GT3-RS
134

85
Freisinger Motorsport
Porsche 996 GT3-RSR
160

71
JWR Mike Jordan
Porsche 996 GT3-RSR
133

90
T2M Motorsport
Porsche 996 GT3-RS
126
14
81
Farnbacher Racing
Porsche 996 GT3-RSR
54 (DQ)

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