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1000km Nürburgring  - 1.Rennhälfte GTS/GT
von Markus Berns, Christian Freyer, Horst Bernhardt & Jan Hettler


Ganz feiner leichter Nieselregen ließ die Herzen mancher Strategen ganz kurzzeitig stillstehen.  Doch die Tröpfchen verschwanden genauso schnell wie sie gekommen waren. Somit konnten die mit Slicks auf die Piste geschickten Piloten der GTS und GT Fahrzeuge beruhigt auf die Freigabe des fliegenden Starts warten.

Zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr dabei: Wolfgang Kaufmann im A:Level Porsche Turbo. Der 996 spuckte fleißig Flüssigkeit und Schaum hinten rechts heraus, woraufhin das Team den Renntag für beendet erklärte. "Was es genau ist, können wir ohne Untersuchung der Bauteile nicht sagen", so Kaufmann. "Wir hatten Öl im Kühlwasser, das kann mehrere Ursachen Haben, Riß im Zylinderkopf oder Risse in den Zylinderlaufbuchsen." Bemerkt hatte man das Problem eher aus Zufall. Der Stabi vorne war gebrochen und das Auto schwamm nur noch rum. Also habe ich die Box angefunkt und bin reingekommen. Dann hat man mir gesagt, dass Feierabend ist". Sichtlich enttäuscht zog sich Wolfgang Kaufmann aus der Box zurück.

Start GTS

Wie nicht anders zu erwarten setzte Michael Bartels im Vitaphone Saleen die Pole in die Führung um, gefolgt von Bouchut im Larbre Ferrari sowie den beiden Baron Connor F575 von Biagi und Hezemans. Kumpen in der alten Force One Viper lag auf Fünf, Phil Bennet im GNM Saleen auf Sechs. Geschlossen wurde die GTS Kategorie von Klaus Abbelen im Konrad Saleen und Morini in der MAC Racing Viper.


Bei den NGT konnte Rockenfeller die Führung behaupten, im Schlepptau den Cirtek Porsche mit Sascha Maassen. Die weitere Reihung:Daoudi (JMB F360), Hiesse (Auto Palace F360), Collard, (Freisinger RSR), der japanische RSR, sowie der Sebah Oldie. Der Seikel Porsche reihte sich erstmal auf Rang 10 ein, gefolgt vom einzigen TVR im Feld (rechts).

Und erste Abflüge gab es auch zu vermelden. Nr. 1 war Frank Mountain, der seinen Ferrari F360 im Kies versenkte, befreit wurde und in die Box einkehrte. Nach kurzem Check nahm er das Rennen wieder auf.  Nr. 2 war der JWR Porsche in der Mercedes Arena.

Vitaphone vor Labre

Bartels kann wieder vorbeiziehen und führt. Bouchut verliert durch den Abflug zwei Plätze und reiht sich erst auf Rang Drei wieder ein. Lustig wirds auch beim Kampf um Platz 5 zwischen Bennet und Abbelen. Die beiden fliegen relativ knapp hintereinander um die Strecke. Abbelen kann sich aber schlussendlich durchsetzen und Bennet 16 Sekunden abnehmen.

Einen länger anhaltenden Wechsel gibt es bei den GT. Rockenfeller kann sich nur ein paar Runden an der Klassenspitze halten, dann muus er Sascha Maassen  und Stephane Daoudi vorbei lassen. Collard im Freisinger RSR kann Rockenfeller kann vorerst hinter sich halten. Der Seikel Porsche (u.a. mit Arno Klaasen) verliert einen Platz und ist auf 11.
Seikel vor TVR

Wenig Fortune auch für T2M Motorsport mit Vanina Ickx am Steuer. Bereits nach zwei Runden sucht die Belgierin die Box auf, eine Bremsscheibe ist gebrochen.

An der Spitze rückte derweil Bouchut immer näher an Bartels heran. Jede Runde knappste er sich ein paar Sekunden vom Vorsprung ab. Knapp vor Ablauf der ersten halben Stunde ist Bouchut dran und kann sogar kurzfristig an Bartels vorbeihuschen. Doch dann kommt ihn ein Überrundungsversuch teuer zu stehen. Steve Hiesse übersieht den F550 beim Einbiegen in die Mercedes Arena und zwingt Bouchut in einen Dreher mit anschließendem kurzen Kiesaufenthalt.

Autopalace & Freisinger

Orbit/JMB/Farnbachr


Eine Schrecksekunde gibt es bei den GT für Auto Pallace. Als der Ferrari F360 im Kies am Trecker hängt, rauscht der Dallara Judd ebenfalls von der Strecke und verfehlt den Pannentrecker nur knapp.

An der Spitze der Klasse kommt es durch die ersten Boxenstops zu einer Führung von Daoudi im JMB Ferrari. Doch irgendwann muss auch ein Ferrari zum Tanken und Roman Rusimow übernimmt den Modena. Trotz leichtem Regen schickt man den Russen auf Slicks los, was sich prompt rächt. Eingangs Mercedes Arena dreht sich der Ferrari und verliert wertvolle Zeit. Bis auf Platz 6 fällt das Duo Baoudi / Rusinow  zurück.
Nach knapp einer Rennstunde kommt der Regen. Pünktlich zu den ersten Boxenstops wird die Strecke feucht. Slicks sind nicht mehr unbedingt die gefragte Reifenart. Wirklich eindeutig ist die Reifenfrage in den nächsten Stunden aber nie zu klären. Wirklich otpimal ist die Wahl nie. Dadurch wird auch das Fahrverhalten mancher Autos etwas diffizil. Das bekommt die Konrad Motorsport Mannschaft zu spüren. Nachdem Klaus Abbelen einen fehlerfreien Stint abgeleistet hat, steigt Paul Knapfield in den Saleen. Nach nicht mal einer halben Runde schlägt der Brite in die Leitschienen ein und zerstört den hinteren Rohrrahmen, Aufhängung sowie die Auspuffanlage. "Feierabend", rapportiert Abbelen. Die anberaumte Stop and Go Strafe für zu hohe Geschwindigkeit in der Boxengasse braucht man daher auch nicht mehr antreten.

Nash-Saleen
GT-Feld
Vorne liegen weiter Maassen / Jones im Cirtek Porsche vor Ortelli / Collard / Vasiliew (Freisinger) und dem unermüdlichen Sebah Porsche von Pompidou / Francitti. Der Farnbacher Porsche liegt auf Rang Vier., Seikel auf Neun.

Überraschend kommen die führenden Bartels / Alzen kurz nach ihrem ersten Stop noch einmal rein und verlieren dadurch den ersten Rang an den Larbre Ferrari. Der Abstand beträgt zwischenzeitlich ca. 50 Sekunden. Schon eine Runde dahinter liegt der F575 von Biagi / Sullivan / Bosch. Wirklich mithalten können die GTC Ferrari nicht. Man baut auf Zuverlässigkeit. Zu diesem Zeitpunkt hängt der zweite Baron Connor Ferrari aber schon hoffnungslos zurück. Dem nicht genug, wird das Auto von einem Courage C65 umgedreht und in den Kies geschickt.

Ein unrühmliches Aus ereilt dagegen nach zwei Rennstunden den Farnbacher Porsche. Als man die Aufforderung zu einer Stop & Go Strafe hartnäckig beachtet bekommt das Team die schwarze Flagge von der Rennleitung gezeigt. Auch hier kann man einpacken.

Das wechselhafte Wetter läßt eine wahre Dreherorgie beginnen. Insbesondere der Eingang zur Mercedes Arena wird zum Lieblingspunkt für Pirouetten.

Bartels / Alzen können sich derweil die Führung zurückholen. Durch konstant schnellere Rundenzeiten (teilweise 5 Sekunden Unterschied pro Runde) schmilzt der Vorsprung zusammen. Addiert zum Routinestop von Larbre kommt dort kurz vor Halbzeit ein Vorsprung von einer ganzen Runde zusammen.


GTS (Stand 3h)
Pos
Nr.
Team
Fahrzeug
Runden
1
59
Vitaphone Racing Team
Saleen S7-R
81
2
61
Barron Connor Racing
Ferrari F575M GTC
80
3
86
Larbre Competition
Ferrari F550
79
4
52
Graham Nash Motorsport
Saleen S7-R 79
5
62
Barron Connor Racing
Ferrari F575M GTC
70
6
51
Mac Racing
Chrysler Viper GTS-R
60
7
53
Konrad Motorsport
Saleen S7-R 31 (Unfall)
8
60
Force One Racing
Chrysler Viper GTS-R 20 (Schaltgestänge)
9
50
A:Level Engineering
Porsche 996 Turbo
0 (nicht gestartet)

GT (Stand 3h)
Pos
Nr.
Team
Fahrzeug
Runden
1
93
Cirtek Motorsport
Porsche 996 GT3-RSR
78
2
85
Freisinger Motorsport
Porsche 996 GT3-RSR
78
3
80
Sebah
Porsche 996 GT3-R
77
4
71
JWR Mike Jordan
Porsche 996 GT3-RSR
77
5
77
Choro Q racing Team
Porsche 996 GT3-RSR
76
6
79
Perspective Racing
Porsche 996 GT3-R
75
7
84
Seikel Motorsport
Porsche 996 GT3-RS
74
8
70
JMB Racing
Ferrari F360 GT
72
9
82
Cohignac
Porsche 996 GT3-RS
72
10
90
T2M Motorsport
Porsche 996 GT3-RS
69
11
97
Auto Palace
Ferrari F360 GT
69
12
92
Cirtek Motorsport
Ferrari F360 GTC
69
13
91
Race Sports Salisbury
TVR Tuscan 400
67
14
81
Farnbacher Racing
Porsche 996 GT3-RSR
54 (DQ)

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