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LeMans 2003 - GT-Vorschau
Bericht  von Harald Gallinnis
13.6.2003

Orbit-Porsche
8 Porsche, 4 Ferraris, 2 TVR´s und ein Spyker kämpfen in der kleinen Klasse an der Sarthe um den Sieg. Die Zeiten der Porsche-Einheitsklasse sind seit dem letzten Jahr entgültig vergessen. Allerdings ist alles andere als ein Porsche Sieg hier unwahrscheinlich, was nicht zuletzt an der Zusammensetzung der Teams liegt.

Bei den Vortests konnte sich die Racers-Goup-Mannschaft von Kevin Buckler, aktuelle Sieger der 24h von Daytona, zusammen mit Buckler, Timo Bernhard und Jörg Bergmeister als schnellste GT-Mannschaft etablieren. Damit ist die in Daytona erfolgreiche Fahrerbesatzung auch an der Sarthe wieder präsent. Zudem gilt es den Klassensieg aus dem vergangenen Jahr wieder zu verteidigen. Damals war nur anstelle von Bergmeister Lucas Luhr im Team. Der greift nun im 2.schnellsten Porsche ins Volant. Zusammen mit Porsche-Werkspilot und ALMS-GT-Champion Sascha Maassen und Emanuel Collard pilotiert er den Alex Job Racing-Porsche. Gleich dahinter konnte sich bei den Vortests der Orbit-Porsche plazieren, in dem der FIA-GT-Youngster und ebenfalls als Porsche-Werksfahrer aktive Marc Lieb den beiden Piloten Peter Baron und Leo Hinderey unter die Arme greift.

Als  weitere Teams sind voran die beiden deutschen Equipen zu nennen: Seikel-Motorsport, die nun vorangig in der ALMS aktiv sind, sowie das neugeschaffene T2M-Team aus Calw, welches Anfang des Jahres aus einem Ableger von Freisinger Motorsport gegründet wurde. Je eine japanische (Taisan), französische (Thierry Perrier) und britische (PK-Sport) Porsche-Mannschaft werden versuchen um den Sieg mitzufahren. Wie der Erfolg des Taisan-Teams 2000 zeigte kann man sich dabei durchaus Hoffnungen machen, wenn die Top-Teams sich gegenseitig im Weg stehen.

Die bislang stärksten Gegner die den Porsche sind zu viert angetreten. Drei Ferrari 360 Modena und ein nach LM-GT-Reglement aufgebauter F550 aus der ALMS stellen sich der Zuffenhausener Streitmacht entgegen. Dabei wird von JMB nur ein F360 ins Rennen geschickt. Im vergangenen Jahr stellte man noch 3 F360, die allerdings nur mit zahlenden privatiers besetzt waren und dementsprechend weit hinten im Klassement landeten. Wohl um JMB daran zu erinnern daß man Le Mans doch ein wenig ernster nehmen sollte hat der ACO den Franzosen in diesem Jahr nur eine Nennung zugestanden, die diesmal mit David Terrien und Fabrizio Simone auch deutlich besser besetzt ist.

Statt dessen wurde das Risi-Team aus der ALMS bevorzugt, die von ihrer eigenentwickelten Version des 360 gleich 2 Exemplare an den Start bringen dürfen. Der von Ralf Kellners mitbewegte Wagen erwies sich denn auch konstant als schnellster Nicht-porsche auf Platz 4 bei den Vortests. Da werden wohl auch Ralfs schnelle Partner Anthony Lazzaro und Terry Borcheler nicht ganz unschuldig daran sein. Auch der 2. Risi Ferrari ist mit Profis aus der ALMS besetzt.

Deutlich langsamer als die F360 war der F550 des XL-Racing Teams. Der privat aufgebaute Wagen startet nach dem GT-reglement weswegen man deutlich von den Zeiten her zurückhängt. Dennoch macht die Einladung Sinn da man hier ein ALMS-Team bevorzugte daß zudem auch eine interessante Eigenkonstruktion an den Start bringt. Ziel dieser Mannschaft wird vorrangig sein den wagen über die Distanz zu bringen.
Risi-Ferrari

2 der TVR Tuscan debütieren in diesem Jahr zur Freude der britischen Fans an der Sarthe. Im vergangenen Jahr hatte das Einsatzteam noch den Morgan Aero 8 an den start gebracht, sich nun aber aufgrund des Werkssupports auf die andere britische Traditionsmarke konzentriert. Treibende Kraft dürfte auch hier Pilot Martin Short gewesen sein. Zwar ist man wie im letzten Jahr auch wieder letzter auf der Zeitenliste, wird aber auch hier versuchen zur Freude der Fans so lange wie möglich durchzufahren, auch wenn die Statistik bei neuen britischen Autos eher gegen eine Zielankunft in diesem Jahr spricht. Je nach Ausfallquote der gegner wird man in der Klassenposition dann auch auf eine Verbesserung hoffen dürfen.

TVR
Spyker

Der holländische Spyker ist nun schon im 2.Jahr an der Sarthe präsent. Mittlerweile ist dem von Reiter Engineering entwickelten und mittlerweile vom Team von Hans Hugenholtz eingesetzten Chassis Zuverlässigkeit und Speed anerzogen worden und man hofft in diesem jahr auf eine Zielankunft. Den deutschen Piloten Norman Simon hat man im Team belassen, von daher gilt es auch dieser Aussenseitertgruppe die Daumen zu drücken.

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