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LeMans 2003 - Teamstatements vom Mittwochstraining

Bericht  von Christian Freyer
11.6.2003


Team Bentley
Tom Kristensen zeigte sich nach dem Erreichen der provisorischen Pole am Mittwoch Abend sehr zufrieden: „Es war eine gute Runde, nicht perfekt, aber ich kann damit leben. Ich wurde nicht großartig vom Verkehr aufgehalten, was auf dieser Strecke sehr wichtig ist. Das Auto fühlt siczh gut an und wenn wir es schaffen, dies auf das Rennen zu übertragen, sollten wir gute Chancen haben.“
Knapp 2,5 Sekunden hinter der #7 platzierte sich Teamkollege David Brabham im #8 Bentley. Brabham hatte auf seiner schnellsten Runde einen kleinen Schnitzer kurz vor Mulsanne, der ihm die Zeit vermieste. „Was aber wesentlich wichtiger ist,“ rapportierte Brabham,“wir haben beide Autos derzeit in der ersten Reihe. Mehr können wir uns derzeit nicht wünschen“.

Audi Sport UK
Schnellster LMP 900 war der Audi R8 von Frank Biela, Mika Salo und Perry McCarthy. In der Nachmittagssitzung war man nicht über den 6. Platz bei dem offenen Prototypen hinausgekommen. Am Abend nutze Biela die weichsten Qualifying Reifen und konnte sich enorm verbessern: „Das Auto lag am Abend wesentlich besser. Wir können sicher noch einige kleine Dinge verbessern.“
Etwas weniger glücklich war Mika Salo, der den R8 am Mittwoch das erste Mal im Dunkeln fahren konnte. Dazu hatte der Finne Schwierigkeiten mit seiner mangelnden Streckenkenntnis, welche durch die Dunkelheit noch verstärkt wurde.
Konsequenz führ Audi Sport UK Direktor Mike Earl: „Wir müssen Mika und auch Perry am Donnerstag mehr Zeit im Auto geben.“

Champion Audi
Schnellster Mann im ADT Champion Racing R8 war der Italiener Emmanuele Pirro. Pirro:“Es war eine gute Nacht für uns, ich bin ganz glücklich mit meiner Zeit. Aber ich bin mir sicher, dass wir uns noch steigern können, wenn es trocken bleibt.“
Bis auf ein kleines Problem mit den Bremsen zu Beginn der ersten Sitzung, lief alles nach Plan für Pirro / Lehto / Johansson. „Es war wie ein normaler Bürotag“, so JJ Lehto.
Für das Rennen am Wochenende sieht Rob Bymaster, Sportmanager von Audi USA, eine nicht ganz so große Lücke zwischen den Audi und den Bentley wie im Training:“Es wird auf jeden fall kanpper werden und wir werden ein spannendes Rennen bekommen“.
Arena-Audi

Team JML Panoz
Zufriedenheit spiegelte sich auf den Gesichter der Panoz Mannschafft. Olivier Beretta, zusammen mit gunnar Jeanette und Max Papis im #11 LMP-01 evo unterwegs, erklärt warum:“Meine schnellste Runde war in Ordnung, aber nicht das Maximum. Allerdings ist das Qulaifying gerade bei einem 24h Rennen nicht das Nonplusultra. Wir haben lieber verschiedene Reifen getestet und zugesehen, dass alle zum Fahren kommen. Ich bin froh, dass meine Teamkollegen und ich so gut zusammenarbeiten.“
Mit dieser Taktik reichte es immerhin zum achten Gesamtrang.

Benjamin Leuenberger (Panoz #12) konnte auch dem 15. Platz seines Autos etwas Gutes abgewinnen:“Seit dem Pre-Qualifiyng haben wir viel am Auto bewirkt. Gerade beim Bremsen ist es wesentlich stabiler geworden.“
Auch sein 21. geburtstag am Mittwoch lenkte den 21 Jährigen nicht weiter vom gasgeben ab.

Team Naxmax
Gar nicht glücklich zeigte sich das Team mit dem Mittwoch. Während des ersten Trainings trat ein Softwareproblem bei der Getriebesteuerung auf, so dass nicht mehr sauber vom fünften in den sechsten Gang geschaltet werden konnte. Die reparatur zog sich bis ins zweite Qualifying hin.
Werner Lupberger konnte den Reynard nur noch auf den vorletzten LM-P900 Rang bzw. die 27. Gesamtposition fahren. „Während dieser schnellsten Runde bin ich dreimal durch gelbe Flaggen eingebremst worden. Handling und Motor sind gut, da sollte noch mehr gehen. Ich denke, 10 Sekunden können wir noch tiefer mit den Rundenzeiten.
Neben Lupberger griff auch Romain Dumas ins Steuer des Reynard Cosworth. Nun muss noch der Kanadier Robbie Sterling seine drei Pflichtrunden im Hellen und Dunklen ableisten.


ACEMORISI Competitione
Für das „Gastauto“ von RISI (man übernimmt nur die Betreuung) sah der Fahrplan das Erarbeiten des Rennsetups sowie vorrangig die Qualifikation des Fahrertrios vor. Jonny Mowlem, Shane Lewis und Butch Leitzinger erfüllten die zweite Zielsetzung auf Anhieb ohne Probleme. Einzig das Setup ist noch nicht so, wie man es gerne hätte. Teamchef Jeff Giangrande schwächte aber die Sorgen ab: „Wir sind zwar immer noch nicht da, wo wir hinwollen, aber wir kennen nun endlich den Weg zum Ziel.“


Bentley

Team Kondo
Freud und Leid lagen bein den Japanern eng zusammen. Zu Beginn der ersten Session lief der brandneue Dome fehlerfrei. Sowohl Masahiko Kondo, als auch Ryo Fukuda konnten ihre Pflichtrunden absolvieren und zeigten sich begeistert von den neuen Medium Slicks von Yokohama.
Schließlich übernahm Ukyo Katayama das Steuer des S101. Doch das Glück hatte sich gewendet, da der Anlasser bzw. die Batterie Schaden genommen hatte. Nach 20 Minuten Reparaturpause konnte er wieder auf die Piste gehen, war in dieser Zeit aber auf Gesamtrang 10 zurückgefallen. Aufgrund des starken Verkehrs auf der Strecke war eine weiter Verbesserung nicht möglich und man beschränkte sich aufs Kilometersammeln.
Katayama: „Das Potential unseres Autos ist sehr hoch und ich will am Donnerstag mehr Druck machen um weiter nach vorne zu kommen.“

Veloqx Prodrive
Wie schon am Testag im Mai setzte sich der #88 Ferrari F550 Maranello mit Tomas Enge / Jamie Davis / Peter Cox an die Spitze der GTS Fraktion.
Mit dem von Care Racing „geliehenen“ F550 legte Tomas Enge eine Zeit von 3.53,278 Minuten zu Beginn der zweiten Sitzung hin und wurde von niemandem mehr übertroffen.
Weniger glücklich war Teamkollege Darren Turner im zweiten Veloqx Ferrari.
Mit diesem Auto wurde nur in Hinsicht auf das Rennsetup gearbeitet und erst gegen Ende des Tages konnten erste Erfolge erzielt werden.
Turner gab sich zuversichtlich:“Es sind noch einige Kleinigkeiten zu ändern, aber wir haben ja noch den Donnerstag, so dass wir es sicher schaffen werden, das andere Auto in die richtige Richtung zu schicken.“
Prodrive Veloqx hat bereits alle Fahrer qualifiziert.

Orbit Racing
Porsche Junior war klar der schnellste Mann am Steuer des Porsche 996 GT3-RS. Mit Platz 3 in der GT Klasse war der Roockie aber nicht vollends glücklich.“Ich habe die Qualifyers nicht schnell genug auf Temperatur gebracht und hatte so einen Verbremser in der ersten Schikane.“

Ganz andere Sorgen hatte dagegen Partner Leo Hindery. Als Manager einer ameikansichen EDV Firma muss er neben der Rennerrei auch noch die Firmengeschäfte weiter führen. „Allerdings ist es einfacher in Europa zu fahren, als in den USA. Denn wenn ich hier in Frankreich fahre, ist zuhause Nacht und ich kann mich ganz aufs Fahren konzentrieren. Zuhause habe ich immer alles parallel.“

Peter Baron, dritter Fahrer im #87 Porsche, hat zwischen Vortest und Rennen ebenfalls große Strapazen auf sich genommen. Er unterzog sich einem umfangreichen Fitnessprogramm, bestehend aus täglich 2 Stunden Sport und abgestimmter Ernährung. Der Erfolg gibt ihm Recht: „Ich habe jetzt wirklich Ausdauerleistung abrufbar und nebenbei noch 8 Kilo Gwiecht verloren!“

Orange Spyker
Die niederländische Mannschaft um Victor Muller beteiligte sich nicht am abendlichen Qualifiyng Fieber.Man arbeitete am Fahrwerk und ließ die Dunlop Qualifyers in der ecke liegen. Bis zu einem umfangreichen Elektronikdefekt, welcher 1 Stunde kostete, lief die Arbeit prblemlos.
Toppilot Tom Coronel: „Dies ist meine erste erfahrung mit dem Spyker. Beim Testtag in Le Mans konnte ich aufgrund meines Japan-Engagement nicht fahren. Aber ich bin positiv überrascht und unsere Arbeit zahl sich langsam aus. Wir werden unsere Rundenzeiten am Donnerstag deutlich verbessern können.“
Riley&Scott

Petersen / Alex Jobb Racing
Mit 4.07,996 (!!!) Minuten tauchte der brandneue Porsche 996 GT3-RS an der Spitze der GT auf. Sascha Maassen sieht aber dennoch Potential:“Wir mussten zu Beginn einige kleine Änderunggen machen und das Auto ist nun sehr brauchbar, wenn auch nicht perfekt. Aber wir haben gottseidank noch Zeit für gravierendere Änderungen am Donnerstag.“

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