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Spezial Tourenwagen Trophy
5.Lauf
Nürburgring
Text: Uwe Winter
Bilder: Berrang-Photos

  Während Willi Herold und Otto Altenbach je einen Gesamtsieg auf der GP-Strecke des Nürburgrings nach Hause fahren konnten, wahrte Michael Irmgartz mit zwei Klassensiegen seine Titelchancen vor dem Finale in drei Wochen.

Bei schönem Herbstwetter präsentierte die Spezial Tourenwagen Trophy (STT) einmal mehr in dieser Saison ein hochkarätiges Starterfeld. Im Training hatte Michael Martin mit seiner Chrysler Viper die Nase knapp vor Wolfgang Schrey (Porsche 996 Turbo), Willi Herold (Audi Quattro S2) und Daniel Schrey (Porsche 935 Turbo). Nur 0,8 Sekunden trennte Martin vor Daniel Schrey als Trainingsvierten; Mit Otto Altenbach
(Porsche 993 GT2) und Manfred Forster (Nascar Chevrolet Camaro) drohte weitere Konkurrenz auf den Verfolgerplätzen.

Rennen 1
 
Beim Start zum ersten Lauf konnte Wolfgang Schrey den Viper Piloten ausbeschleunigen und die Führung übernehmen. Beim Konterversuch wurde es in der Bit-Kurve eng und Wolfgang Schrey leistete sich, wie schon vor zwei Wochen in Colmar/Berg einen Dreher. Martin fing sich einen Reifenschaden ein und musste die Box aufsuchen. Daniel Schrey  übernahm zunächst die Führung,  überließ diese aber bald Herold, die der Audi-Pilot bis ins Ziel verteidigen konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die begeisterten Zuschauer bereits fünf Führungswechsel im über 10.000 PS starken Starterfeld erlebt. Wolfgang Schrey’s Aufholjagd sollte ihm noch den dritten Platz vor Manfred Forster bescheren, der mit seinem Chevrolet Camaro in den engen Ecken seine liebe Mühe hatte. Kurt Distler im BMW V8 konnte als Gesamtfünfter Karl Hasenbichler und Dieter Heubacher mit ihren Audi Quattros distanzieren; Der ex-Interserien-Star Hasenbichler musste bei seinem ersten STT-Einsatz erleben, wie hoch die Trauben in dieser Meisterschaft hängen: Im PS-starken Ur-Quattro reichte es nur zum dritten Klassenrang (Gesamt: 6.).

Michael Martin tröstete sich mit der schnellsten Rennrunde und Platz acht vor dem Brüderpaar Joachim und Stefan Duscher , die mit einem erneuten Klassensieg in der Tourenwagenklasse bis 3.000 ccm volle Punkte sammeln konnten. Mit einem Leihwagen fuhr Uli Becker (BMW M3) dahinter ins Ziel, nachdem er sich rundenlang einen Zweikampf mit Richard Weber im Original DTM-Diebels–Alt BMW geliefert hat. Für Weber war das Rennen nach einem Kupplungsschaden genauso frühzeitig beendet, wie für Otto Altenbach, der mangelnden Ladedruck an seinem GT 2 beklagte.
Herold vor Forster
   Die knappste Entscheidung lieferten Michael Irmgartz (964 RSR) und Robert Römer (993 GT3) in der ‚Porsche-Saugmotorklasse’: 0,7 Sekunden Vorsprung reichten dem Nürburgring-Spezialisten zur Verteidigung der STT-Tabellenführung. Wolf Sylvester und Frank Schreiner liefen mit ihren GT3-Porsche auf den Folgeplätzen ein.    

Rennen 2

Beim zweiten Lauf starte Herold von der Pole-Position, musste aber Daniel Schrey beim Beschleunigungsduell am Start den Vortritt lassen. Mit einem beherzten Konter eroberte er sich die Führung zurück und hatte die Konkurrenz im Griff, bis er in der neunten Runde mit einem Defekt am Schaltgestänge den Audi abstellen musste. Martin war zu diesem Zeitpunkt bereits in der zweiten Runde mit der ex-Zakspeed-Viper aufgrund eines erneuten Reifenschadens in der Boxengasse ausgerollt. Daniel Schrey, bei einem seiner letzten Rennen im betagten Porsche 935 Turbo, erbte die Führung, sah aber Otto Altenbach Format-füllend in seinem Rückspiegel aufkommen: Der Leverkusener Porsche Routinier schnappte sich in der zweiten Rennhälfte den Youngster mit einem fairen Ausbremsmanöver und siegte schließlich mit fast zehn Sekunden Vorsprung auf diesen.
Altenbach
Schrey-Duo

Dessen Onkel Wolfgang musste unmittelbar vor dem Start auf den Ersatzwagen (T-Car!) wechseln und durfte daher aus der Boxengasse nachstarten. Bis zur letzten Runde hatte er sich bis auf Platz vier vorgekämpft, um Forster auf der Zielgeraden um 0,17 Sekunden vom letzten Podestrang zu verdrängen. Distler siegte diesmal in der Tourenwagen-Klasse über 3.000 ccm, während die Duscher-Brüder die Klasse bis 3.000 ccm wieder vor Becker entscheiden konnten. Die GT-Klasse bis 4.000 ccm sah wieder Irmgartz vor Römer in Front, wobei der Neuwieder diesmal noch mehr fighten musste und Römer, nach diversen Positionswechseln,  im Ziel um knappe 0,3 Sekunden schlagen konnte. Schreiner fuhr diesmal auf den dritten Klassenrang, nachdem sich Sylvester einen Reifenschaden eingefangen hatte.
Gestärkt nach diesem Doppelerfolg geht  ‚Rain-Man’ Michael Irmgartz  mit einem kleinen Punktepolster in die Finalläufe Mitte Oktober an gleicher Stätte. Die ‚Duscher-Brüder’ können sich aber genauso noch Hoffnungen auf den Titel in der ‚PS-und Flügelmonster-Meisterschaft’ wie das ‚Schrey-Junior-Team’ mit Michael und Daniel im Porsche Turbo. Gewürzt wird dieses spannende Szenario mit der unsicheren Wetterprognose für die Hocheifel in dieser Jahreszeit.


Ergebnisse

Rennen 1
1: Willi Herold, Audi S2, (1. TW > 4.000); 
2. Daniel Schrey, Porsche Turbo, (1. GT > 4.000);
3. Wolfgang Schrey, Porsche 996 GT2;
4. Manfred Forster, Chevrolet Camaro;
5. Kurt Distler, BMW M3 V8; 
6. Karl Hasenbichler, Audi Quattro; 
7. Dieter Heubacher, Audi Quattro;
8. Michael Martin, Chrysler Viper;
9. Joachim Duscher, Audi 80 Quattro (1. TW bis 3.000);
10. Ulrich Becker, BMW M3.  

Rennen 2
1. Otto Altenbach, Porsche 993 GT2 (1. GT > 4.000);
2. Daniel Schrey, Porsche Turbo,
3. Wolfgang Schrey, Porsche 996 GT2;
4. Manfred Forster, Chevrolet Camaro;
5. Kurt Distler, BMW M3 V8 (1. TW > 3.000); 
6. Stefan Duscher, Audi 80 Quattro (1. TW bis 3.000);
7. Ulrich Becker, BMW M3;
8. Stefan Eilentropp, Porsche 993 GT 2;
9.Michael Irmgartz, Porsche 964 RSR (1. GT – 4000);
10. Robert Römer, Porsche 993 GT 3.

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