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6.Rennen der ALMS in Elkhard Lake
Bericht von H.Gallinnis
Photos von Rob Dole (ALMS-Website)


37 Wagen starteten zum 6 . Lauf der ALMS auf dem Kurs von Road America bei Elkhard Lake. Die Pole konnte sich Marco Werner im Joest Audi vor dem schnellsten Dyson-MG von Weaver/Leitzinger sichern. Dahinter folgte das 2. Audi/MG-Paar mit Champion und Wallace/Dyson. Im Warm-up konterte der Dyson-MG mit der schnellsten Runde, so daß für das Rennen wieder ein heißer Kampf zwischen den jeweils schnellsten LMP900 und LMP675-Wagen erwartet werden konnte.

In der GTS-Klasse konnten sich die beiden Corvettes von den 3 Ferrari (beide Prodrive vor dem Rafanelli-Wagen) und den Konrad-Saleen (erstmals mit Wolfgang Kaufmann am Steuer) plazieren. Bei den GT stand der AJR-Porsche von Maassen/Luhr vor dem von Bernhard/Bergmeister und dem Orbit-Porsche von Baron/Lieb.


Rennen

Ein kleines Drama gibt es kurz vor dem Start für den 4.plazierten Dyson-MG von Wallace/Dyson - der Wagen springt nicht an und muß dem Feld aus der Boxengasse hinterherhetzen. Den Motor der 2.Carsport-Viper hat es schon am Vortag zerrissen - daher sinds am Ende 36 Starter.
Start


Schon beim Start kann Butch Leitzinger Marco Werner im Audi überrumpeln und als erster in die erste Kurve einbiegen. 'Johnny Herbert muß sich derweil im Champion Audi des heftigst nachdrängelnden David Saelens erwehren. Aus der ersten Runde kommt Butch Leizinger vor den beiden Audi, den beiden Panoz, dem Intersport-MG, dem Pilbeam und dem neuen Intersport R&S (der für den Rest der Saison den Lola ersetzen wird) zurück. In der GTS-Klasse führen die beiden Corvettes während Wolfgang Kaufmann im Konrad-Saleen Emanuele Naspetti im Rafanelli-F550 niederringt und GTS-Rang 5 erobert.

In der GT-Klasse geben sich die AJR-teamkollegen Lucas Luhr und Jörg Bergmeister saures - just hat Bergmeister Luhr niedergerungen da knickt in Runde 6 eingangs Start und Ziel der Porsche hinten ein. Die radaufhängung hinten links kollabriert und Bergmeister muß für einen ewig dauernden Stop in die Boxengasse einbiegen. Ralf kelleners im Risi-ferrari findet sich nach dem Überholen des Racers-Group-Porsche schlagartig auf GT-Rang 2 wieder.

Derweil eskalieren an der Spitze die Ereignisse. Beim Anbremsen des Turn 5 rutscht Leitzinger einem JMB-ferrari von Iradi Alexander in die seite. Während der MG-Pilot mit reichlich Zauberei auf der Strecke verbleibt fliegt der Österreicher mit Vehemenz in den Kies. Werner nutzt die Chance um auf den MG aufzuschließen und ihn schließlich zu überholen (Foto rechts). Leitzinger kommt unter Druck von Johnny Herbert der wiederum David saelens im Heck spürt. Wenige Umläufe später, eine Stop&Go gegen den MG ist schon ausgesprochen, wird Leitzinger der frühe Bremspunkt seines LMP675 zum Verhängnis. David Saelens rasselt mit dem Panoz dem MG ins Heck, der daraufhin iemlich ramponiert im Kiesbett von Turn 5 landet. Leitzinger macht sofort Feierabend.

1-4
Champion
Also führen vorerst die beiden Audis das Feld an. Aber auch in der GTS-Klasse ist reichlich Action angesagt. Tom Weickard im verbleibenden Carsport Viper (der Belloc-Wagen war aufgrund eines Motorschadens gar nicht erst gestartet) landet ebenfalls an anderer Stelle kurz im Kies. Peter Kox im Prodrive-Ferrari kauft sich den 2.plazierten Ron Fellows. Aus dem 2.Platz wird dann schnell die GTS-Führung als Oliver Gavin im führenden Corvette eine Stop & Go wegen Überholens unter Gelb (am JMB-ferrari-Unfall) kassiert .

John Field im Intersport-MG-Lola buddelt sich ebenfalls ein während Johnny Herbert Marco Werner angreift. Der darauffolgende Reinigungsstopp des MG fällt dadurch etwas länger aus. Besser macht es da schon Chris Dyson im 2.Dyson-MG der sich mittlerweile schon in die Top-10 gemogelt hat.

In der GT-Klasse fährt Craig Stanton im White Lightning Porsche am Risi-ferrari auf Rang 2 vorbei Derweil landet auch der 3.plazierte David Saelens im Kies und versinkt nach der fälligen Stop&Go wegen der Versenkung des Leitzinger-MG und einem Service-Stop im Mittelfeld. Wir schreiben mittlerweile die Runde 20 und Werner liegt 2s vor Herbert. Gunnar Jeannette im 2.Panoz verliert nach einem Ausrutscher platz 3 an den Intersport R&S. Der gibt den Platz im Staffellauf an den Dyson-MG weiter. Nach 55min kommen beide Audias an der Spitze parallel zum Boxenstop rein. Doch während J.J.Letho planmäßig wieder abdüst bricht in der Joest-Box Hektik aus.
Ein heiss gelaufener Anlasser den das Team in langer Arbeit wechseln muß sorgt für einen Absturz ins Nirvana der Ergebnislisten. Normalerweise hätte das Team  nun nur den Hinterwagen wechseln müssen - dieser Kniff ist aber seit diesem Jahr von der IMSA verboten worden, da nur Audi ihn beherrscht. Fast 30min gehen daher verloren. Der völlig heiß gelaufene Anlasser muß zwischenzeitlich mit einem Feuerlöscher gekühlt werden.

Der Stand nach einer Stunde:
38/20/1/10/80/12/37/3/4/30
GTS: Brabham/Collins/O´Conell/Schiattarella/Konrad
GT:Luhr/Stanton/Lidell/Baron/Lally


Gunnar Jeanette kommt zur Übergabe an Ben Leuenberger rein - leider streikt die Batterie beim Stopp weswegen der Panoz ins Nirvana der Ergebnislisten abstürzt.
Dummerweise buddelt sich Kelly Collins im Corvette nun dermaßen blöd in den Kies ein daß die Rennleitung gelb raushängen lässt. Wer noch nicht drin war wechselt nun die Fahrer und absolviert die Service-Stops.

Als in Runde 37 zu Rennhalbzeit wieder grün geschaltet wird haben 2 Fahrer ein sehr unterhaltsames Rennen vor sich: Ben Leuenberger (29.) und Frank Biela (31.) die beide durchs Feld heizen. Leuenberger überrumpelt sogar im Startgetümmel Letho, der zurücksteckt als plötzlich 4 Fahrzeuge nebeneinander Turn 5 anbremsen, und rundet sich so zurück. Harzig wird das Rennen dagegen für Sascha Maassen im führenden AJR-GT-Porsche: der Wahl-Monegassse hat beim Losfahren plötzlich nur noch den 5.Gang zur Verfügung. Denooch schafft er es 2:20er Runden zu drehen. Maassen schaltet nun auf ein spritsparendes Mapping um um seine schnelleren Kontrahenten über den Verbrauch im Schach zu halten.
Panoz
F550
Johnny Mowlem im White-Lightning-Porsche übernimmt daher die GT-Spitze. Dagegen ist für den Orbit-Porsche von Marc Lieb Schluß: Partner Peter Baron muß den 996 nach einem Aufhängungsschaden final abstellen. Mehr Glück hat Pierre Ehret, der heute neben der GTP auch wieder die ALMS im Racers Group-Team bestreitet und auf Platz 7 hinter dem Seikel-Porsche unterwegs ist. Nun liegen 3 Prototypen (Champion, Dyson, Panoz) vor 4 GTS (Magnussen, 0,3s dahinter O´Connell, Schiattarella, Kaufmann). Beretta im Panoz kommt jedoch trotz eines im Fußraum umherkegelnden Kiesels auf der Strecke an Wallace vorbei und macht anschließend Jagd auf Letho.

In der GTS-Klasse kann Kaufmann im erstmaligen Saleen-Gastspiel noch bis auf Platz 3 nach vorne kommen, dann sorgt ein verharzter Stop für den Rückfall auf Rang 6 hinter die versammelte Ferrari- und Corvette-Streitmacht.

Beim letzten Stop wird Letho lediglich neu betankt - die gebrauchten Michelin-Schlapfen bleiben drauf. Wallace kann sich nach dem 2.Stop des Panoz eine 20s-Vorsprung herausfahren. Derweil dreht Frank Biela Rekordrunden (schnellste: 1:54.613) und kann sich am Ende bis auf Platz 7 Gesamt zurückrunden.
Die GTS-Klasse liefert dann auch die Spannung in den letzten rennrunden. Beim letzten Stop kann das Corvette-Team den Wagen von O´Connell am prodrive-Ferrari von Jan Magnussen vorbeilancieren. der holt jedoch auf frischen Gummis rapide auf und hängt in der letzten Runde direkt hinter dem gelben Boliden. Schließlich gelingt in der letzten Runde das Überholmanöver. Brabham/Magnussen stehen so erstmals wieder ganz oben auf dem Treppchen, wenn auch nur in der GTS-Klasse.

Das Hauptpodium teilen sich an diesem Tag das Champion-Team von Johnny Herbert und J.J.Letho mit Andy Wallace und Chris Dyson, die den Rückstand auf nur noch 1 Runde reduzieren konnten und dem 19s dahinter befindlichen JML-Panoz-team von Olivier Beretta und David Saelens.
Die GT-Klasse gewinnt die White Lightning-Crew vor dem schnellsten Racers Group-Porsche und Sascha Maassen im waidwunden AJR, der sich den letzten Stop sparen kann.

Rennergebnis

Platz Nr. Fahrer
Team Wagen & Klasse Runden Zeit / Ausfallgrund
1 38 JJ Lehto Johnny Herbert Champion Audi R8 (P900) 79 2:46:21.273
2 20 Andy Wallace Chris Dyson Dyson Lola EX257-MG (P675) 78 2:46:35.968
3 10 Olivier Beretta David Saelens JML Panoz LMP01 (P900) 78 2:46:55.448
4 80 Jan Magnussen David Brabham Veloqx Prodrive Ferrari 550 Maranello (GTS) 75 2:46:33.236
5 3 Ron Fellows Johnny O'Connell Corvette Chevrolet Corvette C5-R (GTS) 75 2:46:33.767
6 88 Tomas Enge Peter Kox Veloqx Prodrive Ferrari 550 Maranello (GTS) 74 2:48:24.029
7 1 Marco Werner Frank Biela Audi Sport USA Audi R8 (P900) 73 2:46:34.631
8 0 Emanuelle Naspetti Domenico Schiattarella Rafanelli Ferrari 550 Maranello (GTS) 73 2:46:44.956
9 4 Kelly Collins Oliver Gavin Corvette Chevrolet Corvette C5-R (GTS) 73 2:46:58.031
10 11 Gunnar Jeannette Ben Leuenberger JML Panoz LMP01 73 2:47:17.745
11 29 Wolfgang Kaufmann Franz Konrad Konrad Motorsport Saleen S7R 73 2:47:49.451
12 30 Clint Field Rick Sutherland Intersport R&S Mark IIIc (P900) 72 2:47:08.274
13 31 Johnny Mowlem Melanie Peterson White Lightning Porsche 911 GT3 RS (GT) 72 2:48:27.950
14 12 Tomy Drissi Michael Lewis R&S R&S Mark IIIC/Lincoln (P900) 72 2:48:57.144
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