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1.7.02 ; von Harald Gallinnis
4. Lauf zur FIA-SWM in Magny-Cours

Die Pole-Position zum 4. Lauf der FIA-Sportwagenmeisterschaft hatte Val Hillebrand im Dome-Judd des Racing for Holland Teams erzielt. Knapp dahinter reihten sich die beiden Courage des Werksteams, sowie der Pescarolo-Truppe mit weniger als 1s Abstand ein. In der SR2-Klasse dominierten die Tabellenführer Collini/Manchini im Werks-Lucchini vor dem schwedischen Lola und dem SCI-Lucchini - alle ebenfalls innerhalb einer Sekunde.

Gleich am Start gab es Dramen für einige der SR1-Teams. Dem in Barcelona noch 3.plazierten Berridge-Lola plagte in der Einführungsrunde eine gebrochene Antriebswelle. Fahrer Nicolas Minassian hatte den Wagen schon verlassen als dieser in die Box zurückgeschleppt wurde. Das Team konnte das Rennen später mit einer geringfügigen Verzögerung von nur 20 Runden aufnehmen.

Terminaler waren da schon die Probleme am Werks-Courage C60-Judd. Nur 200m hinter der Startlinie des 2 1/2-Stunden Rennens signalisierte die Elektronik Pilot Derichebourg das Feierabend sei. In der Folge setzte sich an der Spitze Hillebrand mit schnellsten Rennrunden entscheidend vom verbleibenden silber-grünen C60 des Pescarolo-Teams ab. Dabei legte er bis zur Übergabe an Jan Lammers einen schnellen Doppelstint ein. Zusätzlich sparte sich das Team einen Reifenwechsel und kalkulierte den Sprit recht knapp. Sebastian Bourdais im Pescarolo-Fahrzeug konnte die Geschwindigkeit von Hillebrand nicht mitgehen, zudem man durch ein kleines Kupplungsproblem bei den Boxenstopps zusätzlich Zeit auf den karierten Boliden verlor. Lammers konnte schließlich einen Vorsprung von 40s über die Linie retten.

Dome vor C60
Lediglich in der Mittleren Phase des Rennens wurde der schnellen holländischen Crew der Titel des schnellsten Wagens auf der Strecke streitig gemacht, als Minassian frustirert über die 20 Runden Rückstand dem 3 Jahre alten Lola in "Vaillante"-Lackierung die Sporen gab und es mächtig brennen ließ. Eine zunehmend störrische Elektronik beendete schließlich das Feuerwerk des Franzosen vorzeitig. Derweil gab es zwischen dem Durango-GMS und dem R&M-Boliden von Mauro Baldi und Vincenzo Sospiri ein Gerangel um Platz 3, das nach dem Ausfall des GMS zugunsten von Baldi ausging und diesem das 2.Podium hintereinander bescherte.

In der SR2-Klasse gab es einen harten Kampf an der Spitze zwischen mehreren Teams. Die Meisterschaftsführende Lucchini-Werkstruppe brachte zwar beide Fahrzeuge in Front, musste diese aber im Verlaufe des Rennens mit völlig unüblichen Defekten abstellen, so daß man einen Totalausfall verbuchte. Die Konkurrenz des SRTS-Lola Team konnte davon aber auch nicht profitieren, da ein Motordefekt den Wagen im letzten Renndrittel stoppte. Da half auch nicht die Verplichtung von Vorjahresmeister Thed Bjork, der bis zum Ausfall einen gewohnt sauschnellen Stint hinlegte. Profitieren konnte vom Pech der Favoriten ein neues Team. Die aus der F3000-Szene aufgestiegene Mannschaft von  GP-Racing die für die Saccomano-Sippe den Lucchini einsetzte, konnte mit dem Vater und Sohn-Team deren ersten Sieg feiern. 2. wurde am Ende das britische Team Jota, die mit den Piloten Higget/Stack ebenfalls das erste Podium der Saison feiern konnten. Und um den Newcomer-Erfolg perfekt zu machen brachte das Bruneau-Team den mit einem nagelneuen Peugeot-Motor ausgestatteten Pilbeam (komplett in Rot lackiert) beim Heimrennen ebenfalls zum ersten Mal auf das Podium. Dieses wurde kapp vom SCI-Lucchini als letztem Überlebenden des Feldes verpasst. Alle anderen Gegner, so auch der nagelneue Tampolli-Opel des britischen JCI-Teams mit F1-Testfahrer Darren Manning, mussten den warmen Bedingungen am Renntag Tribut zollen und fielen im Rennen aus.

Ergebnis

POS
NR
TEAM Wagen Rnd. Abstand BESTE RND
CLASS RESULT
SR1
SR2
Racing For Holland (NL)
Jan Lammers (NL)
Val Hillebrand (B) 
Dome S101
Judd 4000cc 
95  2:30:00.174  01:29.780     
16  Pescarolo Sport (F)
Jean Christophe Boullion (F)
Sebastien Bourdais (F) 
Courage C60
Peugeot 3200cc 
95  41.984  01:30.187     
R & M (I)
Mauro Baldi (I)
Vincenzo Sospiri (I) 
R & M
Judd 4000cc 
92  3 Rnd.  01:31.249     
77  GP Racing (I)
Massimo Saccomanno (I)
Ernesto Saccomanno (I) 
Lucchini
Alfa Romeo 3000 
87  8 Rnd.  01:35.812   
61  Team Jota (GB)
John Stack (GB)
Sam Hignett (GB) 
Pilbeam MP84
Nissan 3000 
87  8 Rnd.  01:37.307   
98  PiR Competition (F)
Marc Rostan (F)
Pierre Bruneau (F) 
Pilbeam MP84
Sodemo Peugeot 3000 
85  10 Rnd.  01:36.763   
72  SCI (I)
Ranieri Randaccio (I)
Leonardo Maddalena (I) 
Lucchini
Alfa Romeo 3000cc 
60  35 Rnd.  01:39.123   
AUSFÄLLE            
  10  Bob Berridge Racing (GB)
Bob Berridge (GB)
Nicolas Minassian (F) 
Lola-Judd  54  41 Rnd.  01:31.493  Fehlzündungen 
  76  SRTS (S)
Thed Bjork (S)
Niklas Loven (S)
Larry Oberto (USA) 
Lola-Nissan  50  45 Rnd.  01:36.621  Motor 
  70  Debora Automobiles (F)
Gilles Duqueine (F)
Michel Maisonneuve (F)
Jean-Francois Yvon (F) 
Debora BMW  47  48 Rnd.  01:45.676  Elektrik 
  60  Team Sovereign (GB)
Mike Millard (GB)
Ian Flux (GB) 
Rapier LM3000  34  61 Rnd.  01:38.903  Mechanik 
  52  Lucchini Engineering (I)
Piergiuseppe Peroni (I)
Mirko Savoldi (I) 
Lucchini Alfa  31  64 Rnd.  01:36.383  Motor 
  83  JCI Developments (GB)
Michael Mallock (GB)
Darren Manning (GB) 
Tampolli-Opel  26  69 Rnd.  01:39.065  Gaszug 
  50  Lucchini Engineering (I)
Gianni Collini (I)
Fabio Mancini (I) 
Lucchini Alfa  16  79 Rnd.  01:39.569  Motor 
  13  Courage Competition (F)
Didier Cottaz (F)
Boris Derichebourg (F) 
C60-Judd  95 Rnd.  00:00.000  Elektrik 

Bilder und Ergebnis von der Website der FIA-SWM

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