25.9.02 ; von H.Gallinnis

Rennen

Mit einem lupenreinen Start-Ziel-Sieg haben sich Frank Biela und Emanuele Pirro im Audi R8 ihren zweiten Saisonsieg der ALMS (American Le Mans-Serie) geholt. Von der Pole ins Rennen gegangen, gab das deutsch-italienische Doppel die Führung im kalifornischen Laguna Seca niemals ab und siegte nach 2:45 Stunden klar vor dem Audi des Champion-Teams und dem schnellsten Cadillac. Rinaldo Capello und Tom Kristensen erkämpften sich mit einer beeindruckenden Aufholjagd den vierten Rang.

Die heimlichen Stars des achten von insgesamt zehn ALMS-Rennen waren die Mechaniker des Audi Sport Team North America. Nach einer Beschädigung am Heck des Infineon Audi R8 von Rinaldo Capello und Tom Kristensen, wechselte die Mannschaft die rechte hintere Spurstange in absoluter Rekordzeit, so dass Capello nur zwei Runden verlor. Anschließend begann die furiose Aufholjagd durch die Hügellandschaft an der Pazifikküste. Als Achter ging Capello wieder auf die Strecke, rang seinen Konkurrenten Sekunde um Sekunde ab und fuhr bis auf den vierten Platz nach vorne. Dank seines starken Endspurts hätte der Italiener fast noch den Sprung aufs Podium geschafft: Er reduzierte den Rückstand auf den Cadillac von JJ Lehto binnen weniger Runden von mehr als 20 auf unter drei Sekunden und musste sich im Ziel nur knapp geschlagen geben. Die Cadillac Truppe zeigte wieder einmal daß sie dem LMP02 nun Manieren beigebracht hatte, allerdings lief man eine Runde hinter dem Audi ein.

Einen perfekten Renntag erwischten Johnny Herbert und Stefan Johansson. Nachdem sie das gesamte Wochenende nach einer optimalen Abstimmung für ihren Vorjahres-R8 des Champion-Teams gesucht hatten, wiederholten sie am Sonntag mit einem zweiten Platz den Team-Erfolg. Die Panoz belegten nur die Ränge 5&6. Interessant war das Debüt des Chamberlain-Domes (das Ex-Nielsen Fahrzeug) den Milka Duno und Christian Vann auf Gesamtrang 12 steuern konnten.

In der LMP675-Klasse erreichten die 3 MG-Lola EX257 erstmals alle das Ziel und belegten dabei auch gleich die vorderen 3 Plätze. Den Sieg fuhr der Kight-Hawk-Lola heraus, was nicht zuletzt am Einsatz von Claudia Hürtgen lag. Die Aachenerin hatte nach Trois Rivieres wieder Gelegenheit in dem Team, in dem sie im vorigen Jahr schon im Lola-Nissan unterwegs war, auszuhelfen und nutzte dies gleich für den ersten Klassensieg. Allerdings fuhren ihre Teamkollegen schon in der ersten Rennhälfte eine deutliche Führung gegen den Polesetter in der Klasse, James Weaver und Butch Leizinger im Dyson-MG-Lola, hinaus.

In der GTS-Klasse blieb für die sonst sieggewohnten Corvettes diemal nur die Nebenrollen übrig. Die drittplazierte C5R von Collins/Pilgrim blieb Sekunden vor Schluß mit Spritmangel auf der Strecke stehen. Das Schwesterfahrzeug fackelte gar nach einem nur unzureichend reparierten Unfallschaden nach einer Kollision mit einem Prototypen ab. Der Prodrive-Ferrari F550 mit Thomas Enge und Peter Kox konnte den ersten Sieg einfahren. Dahinter kam der Saleen von Franz Konrad mit nur 30s Rückstand ins Ziel.

In der GT-Klasse gewannen die Meisterschaftsführenden Maassen/Luhr das Rennen, nachdem die Teamkollegen Bergmeister/Bernhard wegen eines gebrochenen Schalthebels passen mussten. Guter 2. wurde der Risi-Ferrari Modena in dem Ralf Kelleners sich mit Anthony Lazarro das Steuer teilte. Die Racers Group Equipe belegte Platz 3.

Ergebnis

Bilder und Ergebnis von der IMSA-Website

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