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1.7.02 ; von H.Gallinnis
Fotos: IMSA-Website
ALMS: 4.Lauf in Mid Ohio

Qualifying

Eine Überraschung gab es schon beim Zeittraining. Für einmal konnte das Audi-Team nicht seine volle Dominanz ausspielen und stellte nur einen Wagen, den von Frank Biela und Emanuele Pirro in die vorderste Startreihe. Am Wagen von Rinaldo Capello stellte sich ein völlig unübliches Getriebeproblem ein, das letztendlich nach nur einer fliegenden Runde (die noch für Startposition 5 gut war!) in einen Dreher mündete. Anschließend ließ sich der gelb-silberne R8 nicht mehr von der Stelle bewegen. So konnten die beiden Werks-Panoz in der gewohnten Reihenfolge (Brabham/Magnussen vor den langsameren Teamkollegen) die Ränge 2 & 3 belegen. 4. wurde Johnny Herbert, der amtierende Tabellenführer im Champion-Audi.

Rennen
Biela im Audi R8
Eine Entscheidung in der letzten Runde erlebten die Zuschauer beim 4. ALMS-Lauf in Mid Ohio. Die in Le Mans siegreichen Audi des Audi Sport North America Teams dominierten bei hochsommerlichen Temperaturen wie gehabt das Rennen auf dem winkligen Berg- und Tal-Kurs in Mid-Ohio. Dennoch vermochten sich beide Wagen niemals entscheidend vom Feld abzusetzen, da immer wieder Safety-Car-Phasen (insgesamt 5) das 2 3/4 stündige Rennen unterbrachen. Trotz eines Handikaps von 1s/Runde die die Panoz auf die Audi verloren, blieben diese immer in Schlagdistanz zum jeweils führenden R8. In der Endphase des Rennens konnte sich der schnellste Panoz sogar noch zwischen die beiden Werks-Audi schieben. Tom Kristensen im dann führenden gelb-silbernen R8 wählte jedoch eine riskante Strategie: über 60 Runden vor dem Schluß legte er seinen letzten Tankstopp ein. Fast wäre das Spiel dank des technologisch hochentwickelten FSI-Motors aufgegangen. Jedoch rollte Kristensen dann in Sichtweite der Ziellinie mit leerem Tank aus. In der Zwischenzeit hatte jedoch Emanuele Pirro den Panoz von Jan Magnussen im Verkehr niedergerungen. Auf der Zielgerade zog er an seinem Teamkollegen vorbei und sicherte sich den Sieg vor dem ausrollenden Audi #2. Magnussens Rückstand war zu diesem Zeitpunkt schon zu groß als daß er vom Missgeschick seines dänischen Landsmanns profitieren konnte - so blieb nur der 3. Rang. Die Teamkollegen Herta/Auberleen belegten noch in der Führungsrunde den folgenden 4. Rang, während der R&S des Dyson-Teams Rang 5 mit schon 2 Runden Rückstand verbuchen musste.
Viper und Panoz

Johnny Herbert im Champion-Audi verlor bei dieser Runde die Tabellenführung an Tom Kristensen, da der Brite von einem zu überrundeten Porsche in den Kies befördert wurde und danach einige Runden wegen einer Reparatur an der Box einbüsste.

 In der LMP675-Klasse kam es zu einem unerwarteten Klassensieg eines Pilbeam-Nissans des Bucknum-Teams, die sich der Lola-Konkurrenz der Equipen von Archangel und Knight-Hawk (auch nur im B2K/40 unterwegs nachdem man in Le Mans den MG geröstet hatte) erwehren konnten. Der einzige MG des Field-Teams konnte keine Akzente setzten und landete nach Problemen nur auf Klassenrang 4.


 
Audi (Capello)
In der GTS-Klasse räumten die Werks-Corvettes ohne nennenswerte Konkurrenz die beiden obersten plätze auf dem Klassenpodium ab. Die Gegnerischen Viper, der Konrad-Saleen und der giftgrüne Rafanelli Ferrari kamen allesamt in Probleme weshalb am Ende über 10 Runden Vorsprung für die siegreiche Corvette-Mannschaft resultierten.

Eine Überraschung gab es in der GT-Klasse. Nicht das Semi-Werks-Team von Alex Job mit den deutschen Piloten Luhr, Maassen, Bergmeister und Bernhardt, sondern der Racers Group Porsche der amerikanischen Piloten Zacharias und Buckler gewannen mit nur 2,5s Vorsprung vor dem Bergmeister AJR-Porsche die Klasse. In der GT-Klasse wechselte während des Rennens die Führung insgesamt 9 mal zwischen 4 verschiedenen Fahrzeugen. Dies versöhnte ein wenig mit dem Fakt daß hier nur Porsche unterwegs waren. Neben dem Racers-Group-Porsche waren auch die Mannschaften von Petersen und die beiden AJR-Porsche an der Führungsarbeit beteiligt. 

Eine Kollision von Lucas Luhr mit Randy Probst im Petersen-Porsche ebnete schließlich den Weg für die späteren Sieger.

Ergebnis

Pos Nr Kl. Fahrer Team Marke Chassis Rnd. Abstand Best Lap
1 1 P900 Pirro/Biela Audi Sport North America Audi R8 111 0:00.000 1:14.850
2 2 P900 Kristensen/Capello Audi Sport North America Audi R8 111 0:06.248 1:14.815
3 50 P900 Magnussen/Brabham Panoz Motor Sports Panoz LMP01 111 0:24.955 1:15.950
4 51 P900 Auberlen/Herta Panoz Motor Sports Panoz LMP01 111 0:40.230 1:16.570
5 16 P900 Weaver/Dyson Dyson Racing Team, Inc Riley & Scott Mk III A 109 2 Laps 1:17.884
6 3 GTS Johnny O'Connell Corvette Racing Chevrolet Corvette C5-R 106 5 Laps 1:22.839
7 4 GTS Kelly Collins Corvette Racing Chevrolet Corvette C5-R 105 6 Laps 1:23.113
8 17 P900 Scott Maxwell MBD Sportscar Panoz LMP07 104 7 Laps 1:20.543
9 30 P900 Joel Field Intersport Lola B2K/10 103 8 Laps 1:20.341
10 38 P900 Herbert/Johansson Champion Racing Audi R8 102 9 Laps 1:15.514
11 66 GT BJ Zacharias The Racer's Group Porsche 911 GT3 RS 101 10 Laps 1:27.737
12 22 GT Jorg Bergmeister Alex Job Racing Porsche 911 GT3 RS 101 0:02.641 1:27.187
13 56 P675 Jeff Bucknum Team Bucknum Racing Pilbeam MP84 100 11 Laps 1:23.958
14 13 P675 Ben Devlin Archangel Motorsports Lola B2K/40 99 12 Laps 1:24.199
15 11 P675 John Fergus KnightHawk Racing, LLC Lola B2K/40 99 0:03.633 1:24.200
16 79 GT J.Jackson/M.Fitzgerald J3 Racing Porsche 911 GT3 RS 99 0:51.209 1:28.440
17 99 GT David Murry Schumacher Racing Porsche 911 GT3 RS 98 13 Laps 1:29.214
18 18 P900 Didier de Radigues MBD Sportscar Panoz LMP07 97 14 Laps 1:19.502
19 89 GT Robert Julien Porschehaus Racing Porsche 911 GT3 RS 96 15 Laps 1:30.457
20 43 GT Leo Hindery Orbit Porsche 911 GT3 RS 95 16 Laps 1:28.278
21 42 GT Tony Kester Orbit Porsche 911 GT3 RS 93 18 Laps 1:29.538
22 37 P675 Jon Field Intersport Lola EX257 93 0:56.258 1:17.208
23 44 GTS Marc Bunting American Viperacing Dodge Viper GTS-R 88 23 Laps 1:26.060
24 77 P675 Joe Blacker AB Motorsport Pilbeam MP84 87 24 Laps 1:24.748
25 26 GTS Terry Borcheller Konrad Motorsport Saleen S7R 81 30 Laps 1:21.658
26 31 GT Randy Pobst Petersen Motorsports Porsche 911 GT3 RS 78 33 Laps 1:27.397
27 23 GT Lucas Luhr Alex Job Racing Porsche 911 GT3 RS 77 34 Laps 1:27.333
28 0 GTS Domenico Schiattarella Team Olive Garden Ferrari 550 Maranello 73 38 Laps 1:24.226
29 45 GTS Kevin Allen American Viperacing Dodge Viper GTS-R 62 49 Laps 1:25.793
30 62 P675 Rich Grupp Team Spencer Motorsports Lola B2K/42 15 96 Laps 1:26.686

Bilder und Ergebnis von der IMSA-Website

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