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2.7.01 ; von Harald Gallinnis
6. Lauf zur FIA-GT Meisterschaft am Hungaroring (1.7.01)

Carsport Holland Viper
Erster Saisonsieg für die Carsport Holland Truppe um Mike Hezemans.

Bei sonnigem Wetter und objektiv kaum Zuschauern an der Strecke (1000?) lief die 6.Runde der FIA-GT-Meisterschaft über die Bühne. Am Ende konnte die im neuen Design antretende Carsport Holland Viper von Mike Hezemans und Jerome Bleekemolen ihren ersten Saisonsieg einfahren, nachdem man bei Tests endlich dem Problem mit dem sich nur partiell leerenden Tank auf die Spur gekommen war. Auch das 2. Fahrzeug der holländischen Mannschaft mit Jeromes Bruder und seinem Vater an Bord konnte aufs Podium fahren, dabei verpasste man allerdings den 2.Platz als ein falsch getimter Boxenstop etwas zu lange geriet.

Profiteure des Mißgeschicks waren Christophe Bouchut und Jean-Phillipe Belloc in der Labre-Viper, die mit dem mit 100kg belasteten Gefährt trotzdem noch auf Platz 2 vorfahren konnten und mit derlei  Ergebnissen langsam den Grundstein zum Titel legen dürften. Dabei profitierten sie aber auch vom Pech ihrer ärgsten Rivalen im Lister-Team die an 2. Stelle liegend in Runde 20 einem sich drehenden Porsche zum Opfer fielen und das Rennen an Ort und Stelle beenden mußten. Das Schwesterfahrzeug mit Julian Bailey und dem Deutschen Nikolaus Springer an Bord wurde wie viele andere auch ein Opfer der folgenden Safety-car-Phase in der viele Wagen in der Boxengassse über Gebühr festgehalten wurden. Allerdings schafften es beide Piloten noch auf den 4.Platz nach vorne zu fahren und somit einige Punkte für das britische Team einzufahren.

Ein kurzes Feuerwerk an der Spitze des Feldes brannte der Prodrive-Ferrari ab, der sich mit der Labre-Viper um Platz 2 stritt, bevor in Runde 18 der Benzindruck zusammenbrach. Zu diesem Zeitpunkt war der Wieth Racing Ferrari schon ausgeschieden. Länger hielt sich dagegen der Reiter-Lamborghini im Rennen. Nachdem man aus Zuverlässigkeitsgründen den Rennmotor gegen ein seriennäheres Aggregat getauscht hatte, hielt die Fahrt des Boliden bis in Runde 50 an, wo ein Ausritt nach einem Aufhängungsschaden das Ende bedeutete.

Gute Leistungen zeigten auch J.P.Jarier im ART-Viper und die Fahrer der Belmondo Vipern, die allerdings wie alle anderen auch mit der immensen Hitze in ihren Autos zu kämpfen hatten. Jedoch warfen kleinere Probleme alle im Kampf um die Podiumsplätze zurück.

In der N-GT konnte wieder einmal der Ferrari 360 Modena von David Terrien und Christian Pescatori die Runde gewinnen. Das Erfolgsrezept des 360 ist sein geringer Benzinverbrauch, so kam die französische Crew mit nur einem Tank- und Reifenstop durch und verwies damit sämtliche Porsche auf die folgenden Plätze. Die einzigen die dieses Kunststück noch schafften war die Labre-Porsche Mannschaft. Zwar sahen Luca Riccitelli und Jürgen von Gartzen lange wie die besten Verfolger des N-GT-Ferraris aus, jedoch warfen Kraftstoffversorgungsprobleme diesen Wagen aus dem Kampf um die Podiumsplätze, was gleichzeitig die N-GT-Führung für die Ferrari-Mannen bedeutete. Den 3. Platz belegte der ART-Porsche von Babini und Mocchia.

Auf Platz 6 kam der 2. RWS-Porsche, u.a. mit Günter Blieninger ins Ziel, der dieses Mal aus schon erläuterten Gründen nicht im Ferrari 550 Maranello saß. Wolfgang Kaufmann konnte dagegen im Freisinger Wagen keine Punkte verbuchen, genauso wenig wie Andre Ahrle im 2. Labre-Porsche. 

Ergebnis

Platz Nr. Klasse Team Fahrer Wagen Runden Schnellste
1 3 GT Team Carsport Holland Mike Hezemans / Jeroen Bleekemolen Chrysler Viper GTS-R 102  1:39.4
2 7 GT Larbre Competition - Chereau Christophe Bouchut / Jean Philippe Belloc Chrysler Viper GTS-R 102  1:39.6
3 4 GT Team Carsport Holland Michael Bleekemolen / Sebastiaan Bleekemolen Chrysler Viper GTS-R 101  1:40.4
4 2 GT Lister Storm Racing Nicolaus Springer / Julian Bailey Lister Storm 101  1:39.1
5 12 GT Paul Belmondo Racing Vincent Vosse / Boris Derichebourg Chrysler Viper GTS-R 101  1:40.8
6 11 GT Paul Belmondo Racing Anthony Kumpen / Didier Defourny Chrysler Viper GTS-R 101  1:42.4
7 62 N-GT JMB Competition David Terrien / Christian Pescatori Ferrari 360 Modena 100  1:44.0
8 50 N-GT Larbre Competition - Chereau Patrice Goueslard / Sebastien Dumez Porsche 911 GT3R 100  1:44.6
9 9 GT Team ART Francois Lafon / Jean-Pierre Jarier Chrysler Viper GTS-R 100  1:40.3
10 54 N-GT Art Engineering Luigi Moccia / Fabio Babini Porsche 911 GT3R 99 1:43.3
11 24 GT Racing Box Luca Cappellari / Gabriele Matteuzzi / Dominique Dupuy Chrysler Viper GTS-R 99 1:42.8
12 10 GT Paul Belmondo Competition Paul Belmondo / Claude-Yves Gosselin Chrysler Viper GTS-R 99 1:41.5
13 55 N-GT Perspective Racing Thierry Perrier / Michel Neugarten Porsche 911 GT3R 99 1:44.0
14 52 N-GT EMKA Racing Steve O'Rourke / Tim Sugden Porsche 911 GT3R 98 1:43.6
15 76 N-GT RWS Motorsport Giovanni Gulinelli / Antonio Garcia / Gunther Blieninger Porsche 911 GT3R 98 1:44.7
16 57 N-GT Freisinger Motorsport Wolfgang Kaufmann / Stephane Ortelli Porsche 911 GT3R 98 1:44.8
17 53 N-GT Art Engineering Andrea Bertolini / Jirko Malcharek Porsche 911 GT3R 96 1:44.4
18 77 N-GT RWS Motorsport Luca Riccitelli / Jurgen von Gartzen Porsche 911 GT3R 96 1:44.1
19 51 N-GT Larbre Competition Jean-Luc Chereau / Andre Ahrle Porsche 911 GT3R 94 1:46.3
20 66 N-GT Gammon Megaspeed Alex Li / Geoffroy Horion Porsche 996 GT3R 91 1:44.6
21 63 N-GT JMB Competititon Batti Pregliasco / Andrea Garbagnati Ferrari 360 Modena 84 1:44.5
22 68 N-GT Mac Racing Stephane Daoudi / Mario Sala Porsche 911 GT3R 71 1:44.8
Ausgefallen
23 21 GT GLPK Racing Wim Daems / Tamas Illes Chrysler Viper GTS-R 95 1:42.5
24 60 N-GT Haberthur Racing Nigel Smith / Sylvain Noel Porsche 911 GT3R 93 1:45.4
25 59 N-GT Freisinger Racing Nikolaj Fomenko / Alex Vassiliev Porsche 911 GT3R 67 1:49.2
26 29 GT Kalman Bodis Kalman Bodis / Attila Barta / Ratkai Porsche 911 GT2 64 1:45.9
27 67 N-GT Mac Racing Raffaele Sangiuolo / Maurizio Lusuardi Porsche 911 GT3R 63 1:44.6
28 69 N-GT Redolfi Orlando Philipp Peter / Andrea Chiesa Porsche 911 GT3R 60 1:43.7
29 19 GT Reiter Engineering Bernhard Muller / Michael Trunk Lamborghini Diablo GT 50 1:44.1
30 8 GT Proton Competition Gerold Ried / Horst Felbermayr / Horst Felbermayr Porsche 911 GT2 28 1:43.8
31 1 GT Lister Storm Racing Jamie Campbell-Walter / Tom Coronel Lister Storm 20 1:39.3
32 61 N-GT Haberthur Racing Mauro Casadei / Stefano Zonca / Marco Spinelli Porsche 911 GT3R 18 1:48.4
33 15 GT Prodrive Allstars Alain Menu / Rickard Rydell Ferrari 550 Maranello 17 1:41.0
34 28 GT Franz Wieth Franz Wieth / Niko Wieth Ferrari 550 Maranello 9 1:48.7

Ergebnisse gemäß Total-Motorsport

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