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17.9.01 ; von Christian Freyer
Fotos: Harald Gallinnis
Lauf 12 & 13 der Euro-GT Nürburgring

Eine Vierergruppe, bestehend aus Elmar Grimm, Klaus Abelen, Thomas Probst und Peter Cook (alle Porsche 993 GT2), prägte die Läufe 12 und 13 der Kumho Euro GT Serie 2001. Mit Beginn der freien Sitzung am frühen Freitag Morgen machten diese vier klar, dass der Weg auf das Podium im Gesamtklassement nur über sie führen würde.


 
Sowohl im ersten, als auch im zweiten Zeittraining ließ Abelen seine Muskeln spielen (dem GT2 werden im Moment zwischen 700 und 800 PS nachgesagt) und holte sich jeweils die Bestzeiten mit 1.41,766 Min. und 1.41,936 Min. Folgen konnte ihm im ersten Qualifying niemand, erst in Sitzung zwei kam Probst mit einer guten Sekunde Rückstand pro Runde auf Rang 2. Die Startreihenfolge für Rennen 1 am Samstag lautete also Abelen, Probst, Cook, Grimm. Auf
Platz 7 startete der schnellste Teilnehmer der Klasse B, Herman Buurman im Marcos Mantis, Platz 14 hält Charles Brugman im Klasse C Porsche GT3. 

Eine interessante Abwechslung für Auge und Ohr in der bislang Porsche und Marcos geprägten Meisterschaft, bot der Gaststart von Willi Herolds mit seinem STT erprobten Audi S2 GT. Optisch gleicht dieses Auto einem Monster, erinnert ein wenig an den seligen IMSA GTO Audi 90. Startplatz 10 für den Blickfang. 

Pech dagegen für Johannes Paczynski, dem im Zeittraining der Motor hochging. "Beim Hochschalten vom 4. In den 5.Gang  war es auf einmal vorbei", so Paczynski, "bis dahin war auf der Telemetrie alles in
Ordnung. Wir können noch nicht sagen, woran es lag."

23 Starter nahmen das Rennen über den Nürburgring Grand Prix Kurs am Samstag Abend auf. Direkt nach Freigabe stürmte die oben erwähnte Vierergruppe mit Abelen an der Spitze von dannen. Doch nach nur 3 der 15 Rennrunden übernahm Elmar Grimm in seinem Ex Konrad Porsche die Führung und gab sie bis zur Zielflagge nicht mehr ab. Thomas Probst versuchte es ihm gleichzutun und schob sich an auch Abelen vorbei, leistete sich jedoch noch 2 Dreher, die in weit zurück auf Platz 4 warfen; zwar mit großem Vorsprung auf das Verfolgerfeld, aber eben auch isoliert von den Podiumsplätzen.

Dazwischen machte Peter Cook mächtig Druck auf Abelen und trieb diesen schließlich in einen Verbremser und sich selbst auf Platz 2. Ein schöner Erfolg für Cook, da ihm zudem noch die schnellste Rennrunde (wird mit Zusatzpunkten belohnt) und die Rückkehr an die Tabellenspitze, auch hier direkt vor Klaus Abelen, gelang. Ein gutes Rennen lieferte auch Herolds im Audi ab. Platz 5 in Rennen 1 war weit mehr als man erwartet hatte.

In der Klasse B gibt es ebenfalls noch einen harten Fight um den Titel. Kristen Andersson im Porsche 996 GT3-RS lag vor diesem Rennen nur 6 Punkte vor Herman Buurman im Marcos Mantis. Doch schon beim Start fiel eine Vorentscheidung.

Andersson kollidierte mit Andre Wilke im Klasse A Porsche 993 GT2, kassierte einen Reifenschaden und fiel aus. Buurman fuhr einem ungefährdeten Klassensieg entgegen, am Ende hatte er fast eine Runde Vorsprung auf den Zweiten Paul Daniels im Porsche 993 GT2. Den dritten Platz holte sich Achim Schatz im Porsche 996 GT des neuen Steam Racing Teams. Somit gab es einen weiteren Wechsel an der Tabellenfront.

Das Rennen der Klasse C lebte vom Kampf zwischen dem Trainingsschnellsten Brugman und Dr. Edgar Althoff im Porsche 964. Dieses Auto im 935er Look ist übrigens das ehemalige VLN Fahrzeug von Jürgen Alzen und basiert auf einem 964 RS. Trotz eines Leistungsmankos von gut und gerne 20-30 PS duellierte sich Althoff während des gesamten Rennens mit Brugman. Profiteur dieser 

Auseinandersetzung war jedoch Bernd Schulze im Porsche 996 GT3 Cup, der die Fehler der Kontrahenten geschickt ausnutzte und sich den Klassensieg sicherte.
Der zweite Lauf am Sonntag Abend schien eine Wiederholung des Vortages zu werden.  Da die Startaufstellung dem Zieleinlauf des vorherigen Laufes entsprach, begann das Rennen wieder mit der bekannten Vierergruppe an der Spitze.

Allerdings mußte sich Abelen schon nach kurzer Zeit mit Elektrikproblemen von der Gruppe trennen. Wohl noch etwas gefrustet vom vierten Platz vom Samstag, fuhr sich Probst im mausgrauen GT2 an die Spitze des Feldes, hart bedrängt von Cook und Grimm. Dieser wollte sich unbedingt seinen siebten Gesamtsieg in dieser Saison sichern, konnte sich auf kurzzeitig in Führung bringen, mußte diesen Plan nach 2 Drehern aber fallen lassen.

Auch Cook leistete sich einen vehementen Dreher auf dem rutschigen Geläuf und fiel sogar bis auf Platz 6 zurück, von dem es für ein kein Vorkommen mehr gab.  Somit holte sich Thomas Probst seinen ersten Gesamtsieg in 2001 vor Elmar Grimm und......Willi Herolds im Monster-Audi !

Eine fulminante Aufholjagd zeigte der am Vortag ausgefallenen Kristen Andersson. Von ganz hinten gestartet, wühlte er sich nach und nach durch das Feld bis auf den zweiten Platz in der Klasse B hinter Buurman vor.

Mit Blick auf die Tabelle gab Andersson alles und überholte den Marcos Piloten noch in der letzten Runde und holte sich den Sieg. Diesmal nicht profitieren konnte Samstagssieger Paul Daniels. Mit einer Runde Rückstand auf das Siegerduo mußte er sich mit Platz 3 zufriedengeben.

Ganz wie in den größeren Gruppen sah auch die Klasse C wieder dieselben Führenden. Diesmal hatte Dr. Edgar Althoff jedoch keine Chance gegen die modernere Konstruktion von Charles Brugman und mußte sich mit einer Runde Rückstand geschlagen geben. Samstag Sieger Schulze erreichte am Sonntag nicht das Ziel, Platz drei ging an den Cup Porsche von Schreiner/Link.

Ergebnis


 
Race 1:

Class A: 
1. Elmar Grimm Porsche GT2 (15 laps in 30:22.144), 
2. Peter Cook Porsche GT2 at 2.264, 
3. Klaus Abbelen Porsche GT2 at 4.400, 
4. Probst Porsche GT2 , 
5. Herolds Audi GT,  
6. Martin Porsche GT2, 
7. Wilke Porsche GT2, 
8. Schneider Porsche GT2. 
Fastest lap: Peter Cook Porsche GT2 1:58.395 (=138,533 km/h). 
Not classified: 
Team H&R Monte/Schrey Porsche 911 GT,

Gustafson Porsche 996 Turbo.

Class B: 
1. Herman Buurman Marcos Mantis (15 laps in 32:32.604), 
2. Paul Daniels Porsche GT2 at 1 lap, 

3. Steam Racing Michael Schratz/Achim Berg Porsche GT3 at 1lap, 
4. Wagner Porsche 993 GT3, 
5. Unteregger Porsche 911 RSR. 
Fastest lap: Paul Daniels Porsche GT2 2:06.730 (=129,422 km/h). 
Not classified: 
Andersson Porsche GT3 RS.

Class C: 1. Bernd Schulze Porsche 996 Cup (14laps in 30:35.364) 
2. Charles Brugman Porsche GT3 at 1.241, 
3. Edgar Althoff Porsche 911 GT3 at 2.028, 
4. Pauels Porsche 993 RSR, 
5. Wirichs Porsce 911 RSR, 
6. Donic Racing Schreiner/Link Porsche 996 Cup, 
7. Ashburn Ferrari 355 Challenge, 
8. De Wit Porsche GT3 . 
Fastest lap: Charles Brugman 2:05.272 (=130.928 km/h).


 
Race 2:

Class A: 
1. Thomas Probst Porsche GT (16 laps in 32:37.615), 
2. Elmar Grimm Porsche GT2 at 9.172, 
3. Willi Herolds Audi GT at 19.512, 
4. Martin Porsche GT2, 
5. Cook Porsche GT2, 
6. Schneider Porsche GT2. 
Fastest lap: Elmar Grimm Porsche GT2 1:54.825 (=142,840 km/h). 
Not classified: 
Team H&R Monte/Schrey Porsche 911 GT, 
Abbelen Porsche GT2, 
Gustafson Porsche 996 Turbo.

Class B: 
1. Krister Andersson Porsche GT3 RS (16 laps in 34:30.416), 
2. Herman Buurman Marcos Mantis at 17.633, 
3. Paul Daniels Porsche GT2 at 1 lap, 
4. Steam Racing Michael Schratz/Achim Berg Porsche GT3, 
5. Wagner Porsche 993 GT3, 
6. Unteregger Porsche 911 RSR. 
Fastest lap: Herman Buurman Marcos Mantis 2:03.35 (=132,968 km/h).

Class C: 
1. Charles Brugman Porsche GT3  (16 laps in 34:19.743), 2. Edgar Althoff Porsche 911 GT3 at 1 lap, 
3. Donic Racing Schreiner/Link Porsche 996 Cup at 1 lap, 
4. Pauels Porsche 993 RSR, 
5. Wirichs Porsce 911 RSR, 
6. De Wit Porsche GT3. 
Fastest lap: Donic Racing Schreiner/Link Porsche 996 Cup

2:05.544 (=130.644 km/h). 
Not classified: 
Schulze Porsche 996 Cup, 
Ashburn Ferrari 355 Challenge.

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