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19.8.01 ; von H.Gallinnis

7.Lauf zur ALMS - Mosport

Vor gut besuchten Rängen und bei feuchten Bedingungen wurde die 7.Runde der ALMS auf der kanadischen Piste von Mosport (Toronto) gestartet und das Wetter sollte während des Rennens eine entscheidende Rolle spielen.
Mosport Start
Für Polesetter Capello ging gleich zu Beginn alles schief. Erst wurde er in der ersten Runde von Jan Magnussens Panoz überrumpelt und dann rutschte der Italiener auch noch von der Strecke  und versenkte den silber-gelben Audi in die Reifenstapel. Der direkt dahinter liegende Jonny Herbert im Champion Audi flog parallel in der selben Kurve ab. Während die beiden Audis jedoch weiterfahren konnte hatte der 2. Panoz mehr Pech: Frank Lagorce verpflanzte irritiert durch die Audi-Abflüge den roten Boliden ebenfalls noch in der ersten Runde in die Mauer und bescherte seinem Partner Klaus Graf wieder einmal einen arbeitsfreien Renntag und die Fortsetzung seiner Pechsträhne.

 

Während Capello die Box zur Reparatur aufsuchte machte sich der von den beiden restlichen Audi verfolgte Panoz aus dem Staub. Während die Cadillacs Mühe hatten den Audis und dem Panoz zu folgen trumpfte der wegen eines Motorenproblems aus der Boxengasse gestartete Dyson Riley&Scott Mark IIIc als "Best of the Rest" auf und begann sich unter den schwierigen Bedingungen nach vorne zu arbeiten. Völlig gelaufen war für Capello der Renntag als Partner Kristensen in der 23.Runde noch einmal von der Strecke rutschte, was die erste Nicht-Zielankunft des Jahres für das Team ergab.
 

Magnussen baute für das wiedererstarkte Panoz-Team die Führung kontinuierlich aus. Dann verlor das Team die Führung bei einem Stopp unter Grün, der sich zu allem Überfluß auch noch ein wenig länger als gewohnt dehnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Dyson R&S hinter dem R8 von Emanuele Pirro und Frank Biela überraschend bis auf Platz 3 vorgearbeitet. Die Truppe profitierte als erste von der erweiterten Restriktor-Regelung der ALMS und dürfte damit das beste Argument für weitere Privatier-Teams geliefert haben demnächst das LMP900-Feld zu verstärken.
Auf der abtrocknenden Piste spitzte sich dann das Renngeschehen in den letzten Runden dramatisch zu.
 Pirro verzichtete bei seinem letzten Stopp auf einen Reifenwechsel um schneller abgefertigt zu werden. Das gab Johnny Herbert im mittlerweile an 2. Stelle liegenden Champion-Audi die Chance auf den Joest-Wagen dramatisch aufzuschließen. Der Dyson R&S war mittlerweile zuerst Opfer eines unwilligen Anlassers und dann eines Ausrutschers in die Mauer geworden. 

Den 3.plazierten Panoz wurde schließlich durch einen mit seiner Viper überforderten Piloten aus der Entscheidung um den Sieg genommen, allerdings  konnte Brabham nach der Kollision mit dem Reptil die Fahrt noch mit einer verbogenen Spurstange weiter fortsetzen. 

Die Entscheidung fiel dann schließlich als Johnny Herbert, der nur noch 4s von Pirro entfernt war eine Viertelstunde vor Rennende in den Reifenstapeln endete. Hinter dem durch die Ausfälle des R&S und des Audis schließlich 2.plazierten Panoz kamen die beiden Cadillacs ins Ziel und erzielten damit ihr bestes Ergebnis dieses Jahres.

In der LMP675-Klasse fuhren die Dick Barbour Reynards ohne Druck ihren Sieg ein, nachdem der Roock-Knighthawk Lola mit der sich tapfer wehrenden Claudia Hürtgen einem Motordefekt erlegen war. Der Sieg ging dabei an den von Didier de Radigues gelenkten Wagen.

GTS war wieder einmal vom Zweikampf der Corvettes gegen den Saleen von Franz Konrad geprägt. Dem wurde schließlich eine Gelbphase zum Verhängnis, bei der er eine Runde auf die führende Corvette verlor (vor der Gelbphase hatte der Saleen gerade mal 10 s hinter der Corvette gelegen).
 

GT: Drei BMW an der Spitze scheinen eine deutliche Sprache zu sprechen, jedoch war das Rennen weit offener als das Ergebnis Glauben machen will. Die Porsche von Alex Job Racing konnten den M3 durchaus Paroli bieten aber es mehren sich nun Stimmen die die Porsche AG für die Dominanz der BMW verantwortlich machen. Während BMW nämlich beide Teams (PTG und Schnitzer) mit dem selben Material ausstattet, setzt Porsche nur auf ein Werksteam, welches besseres Material als die sonstigen Kundenteams bekommt.  Diese in der Vergangenheit schon kritisierte Politik fällt nun auf Porsche zurück.

Doch auch Lucas Luhr und Sascha Maassen konnten nicht verhindern, daß sich die aus der Boxengasse gestarteten Letho/Müller den Sieg nach einer furiosen Fahrt holen konnten. Gleichwohl ging die schnellste GT-Runde an den PTG-BMW von Striezel Stuck, der nun schon in den letzten 3 Rennen jeweils die schnellste Rennrunde hingelegt hat.

Schnitzer-BMW
Ergebnis

Rang Nr. Klasse Team Fahrer Wagen Runden Schnellste
1 2 LMP900 AudiSport North America / Infineon Frank Biela / Emanuele Pirro Audi R8 115  1:10.002
2 50 LMP900 Panoz Motor Sports Jan Magnussen / David Brabham Panoz Roadster S 113  1:11.214
3 7 LMP900 Team Cadillac Christophe Tinseau / Emmanuel Collard Cadillac LMP01 112  1:12.059
4 8 LMP900 Team Cadillac Wayne Taylor / Max Angelelli Cadillac LMP01 112  1:11.699
5 16 LMP900 Dyson Racing James Weaver / Butch Leitzinger Riley & Scott Mklll C / Lincoln 112  1:11.038
6 5 LMP675 Dick Barbour Racing Didier de Radigues / Bruno Lambert Reynard 01Q Judd 111  1:14.092
7 3 GTS Corvette Racing  Ron Fellows / Johnny O'Connell Chevrolet Corvette C5-R 109  1:17.210
8 26 GTS Konrad Team Saleen Franz Konrad / Terry Borcheller Saleen S7-R Ford 108  1:16.880
9 4 GTS Corvette Racing  Andy Pilgrim / Kelly Collins Chevrolet Corvette C5-R 107  1:17.738
10 42 GT BMW Motorsport JJ Lehto / Jorg Muller BMW M3 GTR 107  1:19.643
11 43 GT BMW Motorsport Fredrik Ekblom / Dirk Muller BMW M3 GTR 107  1:19.708
12 6 GT Prototype Technology Group / Yokohama / BMW Hans Stuck / Boris Said BMW M3 GTR 107  1:19.614
13 23 GT Alex Job Racing / McKenna Porsche Lucas Luhr / Sascha Maassen Porsche 911 GT3RS 106  1:20.871
14 38 LMP900 Champion Racing Andy Wallace / Johnny Herbert Audi R8 104  DNF 1:10.116
15 45 GTS American Viperacing / ESP Shane Lewis / David Donohue Dodge Viper GTS-R 103  1:20.477
16 52 GT Seikel Motor Sport  Tony Burgess / Magnus Wallinder Porsche 911 GT3RS 102  1:23.747
17 69 GT Kyser Racing Kye Wankum / Jeff Pabst Porsche 911 GT3R 96  1:27.079
18 15 GT Dick Barbour Racing Randy Wars / Grady Willingham Porsche 911 GT3R 95  1:30.388
19 57 LMP675 Dick Barbour Racing Milka Duno / John Graham Reynard 01Q Judd 95  1:19.765
20 22 GT Alex Job Racing / McKenna Porsche /  Randy Pobst / Christian Menzel Porsche 911 GT3RS 92  DNF 1:20.573
21 44 GTS American Viperacing / ESP Tom Weickardt / Kevin Allen Dodge Viper GTS-R 88  1:22.585
22 11 LMP675 Roock-KnightHawk Racing Claudia Hurtgen / Steven Knight Lola B2K / 40 Nissan 56  DNF 1:17.989
23 10 GT Prototype Technology Group / BMW Nic Jonsson / Bill Auberlen BMW M3 GTR 27  DNF 1:23.059
24 1 LMP900 AudiSport North America / Infineon Rinaldo Capello / Tom Kristensen Audi R8 24  DNF 1:10.518
25 30 GT Petersen Motorsports  Michael Petersen / Timo Bernhard / Johnny Mowlem Porsche 911 GT3RS 21  DNF 1:24.786
26 51 LMP900 Panoz Motor Sports  Klaus Graf / Franck Lagorce Panoz Roadster S 1  DNF 5:45.562

Ergebnisse gemäß Total-Motorsport

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