Bei strahlendem Sonnenschein geht es am Freitagmittag ins erste freie Training der Le Mans Series. Bereits kurz nach der Freigabe der Session dreht sich der Bruichladdich Radical Ausgangs der NGK Schikane, er kann allerdings kurze Zeit später weiterfahren. Zur Trainingshalbzeit führen, wie zu erwarten, die 4 dieselbefeuerten LMP1 in der gemischten Reihenfolge Peugeot #7 vor Audi #2, dem Peugeot #8 und dem R10 mit der #1. Dahinter folgt als bester Benziner mit einer knappen Sekunden Abstand auf den Audi #1 von Capello/McNish der Oreca Courage #6 mit Olivier Panis am Steuer.

Nicht so gut läuft die Session für den Lavaggi LS1, er hat einmal mehr grössere Probleme und bringt keine gescheite gezeitete Runde zusammen. Auch der Speedy-Sebah-Lola ist  anfangs der Session langsam unterwegs, erst nachdem man in der Box die Elektronik rekalibriert hat läuft das Auto wieder rund, schafft aber trotzdem nicht den Anschluss an die Spitze. Zum Nürburgring reist das Speedy-Sebah Team mit hohen Erwartungen an. Alle drei Piloten haben bisher schon Klassensiege am Ring erzielen können. Steve Zacchia 2004 im GT1-Labre-Ferrari, Xavier Pompidou 2005 im GT2-Sebah-Porsche und Andrea Bellichi 2006 im GT2-GPC-Ferrari.

Die 2. Session läuft bei den gleichen freundlichen Wetterbedingungen ab. Mittlerweile steigt der Grip der Strecke, was die Peugeotkutscher nach anfänglichen Bestzeiten aus dem Audi-lager schnell in schnelle zeiten für die Löwen umsetzen. Sarrazin erzielt bis zur Mitte der Session eine 1:40,726, Minassian eine 1:41,296. Damit liegt man vorerst wieder di üblichn 2s vor den Audis. Jan Charouz legt die beste Benziner-Zeit auf die Bahn, die aber nicht an die Zeit von Panis aus der ersten Session heranreicht. Dann rollt der Wagen aber auf der Strecke aus.

In der LMP2 mischt der ASM-Lola bei den Porsches mit. Hier ringen der Essex und der Van Merksteijn-Porsche um die Bestzeit. Horag fährt sein Programm herunter und lässt dem ASM mit Oliver Pla den Vortritt.

In der GT1 verbessert Antonio Garcia mit dem Aston die Bestzeit von Peter Kox um 2 Zehntel. Der Spanier hatte die erste Session ausgesessen, da er erst spät an den Ring anreiste. Hier muss Peter Kox aufgund eines Handlingproblems am Murcielago die Zeitenjagd vorzeitig einstellen.  Hans Reiter nimmts wie immer mit Humor. "Wir werden hier immer schlechter je länger wir fahren. In der ersten Session wars schon schlecht aber da waren wir Erster. Nun ist der Wagen unfahrbar."

In der GT2 gibts ein Drama für Rob Bell der auf P1 liegend den Wagen mit leicht erhöhter Hecktemperatur (s. Bild) abstellen muss. Eine Steilvorlage für die konkurierenden Porscheteams von IMSA und Felbermayr die nun die Bestzeiten markieren.

Am Ende bleibt es bei den Peugeot Bestzeiten. Audi und die Löwen fahren ihre Testprogramme herunter statt vorzeitig bei einer immer noch Grip vermissenden Strecke auf Zeitenjagd zu gehen. Möglich das hier das Ölfeuer am Virgo eine Rolle spielt das sich ab Mitte der Session wenig bei der Zeitenverbesserung tut. In der LMP2 bleibt John Nielsens Zeit von 1:44. die schnellste Zeit der Klasse.

In der GT2 gibt es lediglich noch eine Änderung als Pierre Kaffer die Bestzeit mit einer 1:58,525 markieren kannund damit Marc Lieb und Raymond Narac den Schneid abkauft.

Zum ersten Mal ist Creation Pilotin Liz Halliday am Nürburgring unterwegs: "Es ist das erste Mal auf der Strecke und das erste Mal in einem LMP1-Wagen. Zusätzlich habe ich jetzt schon ein Jahr nicht mehr im Rennwagen gesessen. Die Strecke hier gefällt mir - sie ist sehr technisch. Ich habe wohl noch genug damit zu tun mich an den Wagen zu gewöhnen und hoffe das ich mich bis Sonntag eingeschossen habe."

Bei Radical erklärt  Jens Petersen den Zeitenrückstand: "Wir haben heut morgen einige Splitter und Fahrwerksänderungen probiert die das Auto aber nur noch nervöser gemacht haben. Für die 2. Session haben wir uns entschieden auf den Stand von Spa zurückzubauen der eigentlich endlich mal gut funktioniert hatte . Nun haben wir quasi eine Session Rückstand. "  

Die beiden Porschepiloten sind mt einem neuen Vorderreifen unterwegs der exklusiv nur an der #77 und der #76  zur Verfügung steht. Darüber hinaus haben nur die Spyker-Piloten de neue Konstruktion von Michelin zur Verfügung. Dort ist Ralf Kelleners aber noch skeptisch bezüglich dessen was der Reifen bringt.