Gegen Rennhälfte kommt der Kessel-Ferrari rauchend an die Box, während seine klasseninternen gegen zum regulären Boxenstopp reinkommen. Der #1 Vitaphone-Maserati und der Saleen sind die ersten GT1-Fahrzeuge an der Box, und fallen dementsprechend zurück. Es folgen Bouchut, Fässler und Hezemans. Negrao und Kox (Lamborghini) bleiben am längsten auf der Strecke, können die Phoenix-Corvettes dennoch nicht gefährden.

Qualifikationsrennen

Der Start verläuft reibungslos. Mike Hezemans stürmt in der #6 Corvette nach vorne auf den zweiten Rang, was die Doppelführung für das deutsche Team Phoenix Racing bedeutet. Dahinter setzt Anthony Kumpen (#7 PekaRacing nv Saleen S7-R) Andrea Bertolini (#1 Vitaphone Racing Team Maserati MC 12) unter Druck. Zu diesem Duo gesellt sich Christophe Bouchut in der #3 Selleslagh Racing Team Corvette C6.R, sodass sich eine Dreierkampfgruppe um die dritte Position bildet.

An der Spitze setzt sich der Pole-Setter Marcel Fässler am Steuer der #5 Phoenix Racing Corvette C6.R ab, und führt nach zehn Minuten rund fünf Sekunden vor seinem Teamkollegen Hezemans, der wiederum gut fünf Sekunden Vorsprung auf die Verfolgergruppe hat.

Auch in der GT1-Klasse wird es nochmals eng. Jean-Denis Deletraz führt nur noch rund eine Sekunde vor Fabrizio Gollin, dieser wagt jedoch keine ernsthafte Angriffe. Allerdings kann sich Maassen in der SRT-Corvette ein wenig von Longin distanzieren, und attackiert nun Ramos. Aber Maassen riskiert zu viel, und rammt dabei ein zu überrundendes Fahrzeug von der Strecke, selbst passiert ihm nichts, aber Longin sitzt ihm jetzt wieder im Nacken. Bis ins Ziel ändert sich an der Reihenfolge nichts mehr, und Phoenix Racing fährt vor den zwei Maserati MC 12 vom Vitaphone Racing Team zum Doppelsieg. In der GT2 gewinnen Andrew Kirkaldy und Rob Bell vor dem #50 AF Corse Ferrari F430 GT2 von Gianmaria Bruni und Toni Vilander.

Durch die Stopps ist Bartels im #1 Vitaphone-Maserati wieder vor der SRT-Corvette. Diese in den Händen von Xavier Maassen und der Saleen, den jetzt Longin steuert wurden wieder zusammengeführt. Longin scheint schneller, kommt aber nicht vorbei. Negrao, der am längsten draußen geblieben ist und an Ramos übergeben hat, konnte Zeitsparen, und verlässt die Box vor Bartels. Allerdings schnappt sich Bartels seinen Teamkollegen nach einigen Kurven.

Hauptrennen Sonntag

Bei heißen 36 °C Lufttemperatur und 50 °c Asphalttemperatur wird das 23 Fahrzeuge große GT-Starterfeld vor rund 25.000 Zuschauern zum zweiten Mal an diesem Wochenende auf die einstündige Reise geschickt. Marcel Fässler (#5 Phoenix Carsport Racing Corvette C6.R) kann seine Pole-Position souverän in die Führung umsetzten und sich wie am Vortag, mit dem Schwesterfahrzeug im Nacken sitzend, an der Spitze absetzen.

Im Vitaphone internen Duell kann sich Alexandre Negrao im Maserati MC 12 mit der Startnummer zwei gegenüber Bertolini im #1 Maserati behaupten, und übernimmt nach dem Start die dritte Gesamtposition. In der GT2-Kategorie geht Richard Westbrook überraschend im #61 Prospeed Competition Porsche 997 GT3-RSR vor dem #50 AF Corse Ferrari F430 GT2 von Toni Vilander und dem #56 CR Scuderia Ferrari F430 GT2 in Führung. Allerdings muss der Porsche seine Position nach einem Fehler in der zweiten Kurve abgeben.

Mit dem Abschließen der zweiten Runde markiert Mike Hezemans in der zweitplatzierten Phoenix-Corvette mit der Startnummer sechs die schnellste Rennrunde von 1:18.206 Minuten. Jene wird allerdings eine Umrundung später von Fässler um über eine Sekunde unterboten. Ab diesem Punkt setzt sich der Schweizer Schritt für Schritt von seinem Teamkollegen ab. Derweil wird Andrea Bertolini (#1 Vitaphone Racing Team Maserati MC 12), auf Rang vier liegend, von Anthony Kumpen (#4 PekaRacing nv Saleen S7-R) unter Druck gesetzt - die beiden trennen nur 0.5 Sekunden.

 Ein nicht weniger spannendes Duell spielt sich im Kampf um die sechste Position ab. Allem voran Xavier Maassen (#3 Selleslagh Racing Team Corvette C6.R), der von Philipp Peter (#10 Gigawave MotorSport Aston Martin) und Peter Kox (IPB Spartak Racing Lamborghini Murciélago) verfolgt wird. Dieser Fight findet sein Ende zu Beginn der 13. Runde, als Maassen die Ideallinie in der ersten Schikane nicht optimal erwischt, und zu weit nach außen getragen wird, sodass der Aston Martin und der Lamborghini durchschlüpfen können.

Derweil hatte der #57 Kessel Racing Ferrari F430 GT2 einen Dreher in Turn 14 zu verbuchen, ist aber inzwischen wieder auf dem über drei Kilometer langen Straßenkurs unterwegs.

Inzwischen führt Marcel Fässler über sechs Sekunden vor Mike Hezemans in der zweiten Corvette C6.R, der wiederum einen Vorsprung von gut einer Sekunde auf Negrao hat. Kumpen hält immer noch den Abstand von einer halben Sekunde auf den Maserati-Pilot Andrea Bertolini, und wartet darauf, dass dieser einen Fehler begeht.

Derzeit ist in der GT2-Klasse ein beinhartes Dreierduell um die vierte Position entflammt. Darin sind verwickelt der #77 BMS Scuderia Italia Ferrari, der das Trio anführt, der #51 AF Corse Ferrari F430 GT2 und der #62 Scuderia Ecosse Ferrari F430 GT2. Bei dem Überholversuch von Christian Montanari am Steuer des AF-Corse-Boliden am Ende der Start-und-Ziel-Geraden übersieht der Italiener einen zu überrundenden Porsche, und rammt diesen von der Strecke, beide retten sich an die Box.

In Runde 19 gelingt es Saleen-Pilot Anthony Kumpen an dem #1 Maserati vorbeizuziehen, und übernimmt die vierte Position. Daraufhin steuert Bertolini als erster GT1-Pilot die Box zum regulärem Stopp an, und übergibt an Michael Bartels. Es folgen der Gigawave-Aston-Martin sowie die SRT-Corvette und eine Reihe GT2-Fahrzeuge, die sich abfertigen lassen. Kurz vor seinem Pit-Stop dreht sich Kumpen in Runde 24. Am längsten bleibt der Lamborghini auf der Strecke. Nach 28 gefahrenen Runden haben alle Team ihre Boxenstopps absolviert und der Zwischenstand lautet: #5, #6, #2, #1, #4, #10, #8, #3 / #50, #56, #61, #62, #77, #66, #95. Dabei trennen die beiden Corvettes an der Spitze nur noch ungefähr 0,4 Sekunden, während der #66 Team Felbermayr-Proton Porsche 997 GT3-RSR das Rennen am Streckenrand aufgibt, was eine Gelbphase auslöst.