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ADAC-GT-Masters Norisring
27-28.06.2008

von Harald Gallinnis, Sören Herweg, David Heimann & Jürgen Ruhrmann

22 Autos finden sich am Norisring für das ADAC-GT-Masters ein. Heico Racing ist wegen überbordender Einsatzkosten aus dem GT-Masters nach dem Sieg am Nürburgring ausgestiegen. Dafür fährt Frank Stippler in Nürnberg den 3. Mühlner-Porsche. Kessel-Kremer Racing ist aus Budgetgründen nur mit einem Wagen präsent. Auch fehlt die 2. Seiler-Corvette, der rote Wagen von Hans Hauser und Mauro Casadei. Dessen Nennung wird von der Callaway Competition Corvette übernommen auf der Dominik Schwager und Klaus Ludwig sich das Lenkrad teilen. Diese spart sich dafür den obligatorischen Gaststarteraufschlag von 40 kg Zusatzgewicht.

Corvette


Stippler


Für den Lauf am Samstag steht Dominik Schwager in der unter der Nennung von Toni Seiler Racing an den Start gehenden Callaway Competition Corvette auf der besten Startposition. Schwager umrundet den Nürnberger Stadtkurs in einer Zeit von 52,085s. Neben ihm wird Jeroen Bleekemolen stehen, der im Mühlner-Porsche #16 eine Zeit von 52,543 in den Asphalt an der Noris brennen konnte.




Die 2. Startreihe teilen sich Sebastian Asch im Argo-Gallardo und Kenneth Heyer im  Matech Concepts Ford GT . Alfred Renauer im MRP-Motorsport-Gallardo und  Harald Becker im 2. Argo-Gallardo bilden die Startreihe 3. Becker muss allerdings seine Zeit auf der Strecke wie die meiten Piloten limitieren, da ein Unfall zwischen Polesetter Schwager und Martin Matzke für eine Unterbrecung der Session sorgt. Mit Marc Basseng im 2. Mühlner Porsche und Oliver Mayer in der Seiler-Corvette liegen 8 Autos innerhalb einer Sekunde an der Noris.


Dominik Schwager sieht die Session mit einem lachenden und einem weinenden Auge. "Klar ist es schön auf Anhieb hier so gut zurecht zu kommen. Allerdings hätte die Kollision mit der MM-Corvette in der 6. Runde nicht sein müssen. Das muss im TV sehr dumm ausgesehen haben, weil der Tscheche ganz rechsts war und ich vor der Wahl stand entweder meine Runde abzubrechen oder links an ihm vorbei zu gehen. Just als ich neben ihn zog ist er eingelenkt." Die unter der Nennung von Toni Seiler Racing an den Start gehende Callaway Corvette ist deutlich schwerer beschädigt als die der Tschechen die nur ein paar neue Aufhängungsteile brauchen. Mit einer Nachtkurierfahrt zum Callaway-Stützpunkt zur Reperatur des eigenen Wagens macht Schwager den Lapsus teilweise wieder wett.

   G-Private Porsche

Matech

Für das Rennen am Sonntag markiert Marc Hennerici im Ford GT die Pole mit einer Zeit von 51,719s.  "Ich habe hier etliche Runden zu Hause an meinem Computer hinter mir. Zuletzt bin ich die Strecke 2002 im Formel BMW gefahren. Nun habe ich WTCC und GTR2 benutzt. Für GTR 2 habe ich eine Version des Ford GT downgeloaded die ich exakt mitden selben Getriebeabstimmungen wie an meinem Auto ausgerüstet habe. Für Assen werde ich mich genauso vorbereiten."  Nur 0,269s dahinter fährt Sascha Bert die G-Private-Corvette ebenfalls in die vorderste Startreihe.  Die 2. Startreihe teilen sich die Flatex-Reiter-Piloten Christopher Haase und Peter Kox  in ihren Lamborghinis. Toni Seiler und Frank Kechele im Argo-Gallado stehen in Reihe  3. Kechele ist im 2. Qualifying eine Kollision mit Sven Hannawald in der Duzendteichkehre zum Verhängnis geworden. Sonst wäre nach Einschätzung von Teamchef Günter Lambert die 2. Startreihe drin gewesen. Die Argo-Mannschaft ist wieder besser unterwegs als die Reiter Crew. "Wir haben beim


Tim Bergmeister ist seit Anfang der Woche ohne Gips am vormals gebrochenen Fuss unterwegs. "Der Fuss schmerzt nun noch mehr als vorher. Hier hilft mit wieder Marc Basseng aus, ehe ich mit Stippi  zusammen die  Saison zu Ende fahre. Was den Porsche hier fehlt ist die Power nach vorne, wegen dem kleinen Restriktor, und  die Bremsleistung. Der Cup S ist von Porsche ohne ABS homologiert worden. Dafür stimmt das Handling an dem Wagen. Hier am Norisring werde ich sicher die Tabellenführung los. Dafür kommen danach Strecken die den Porsche wieder besser liegen."





Qualifyingergebnis 1


Pos No Fahrer Team Nat Wagen Zeit / Abstand
1 19 Dominik Schwager (D) Toni Seiler Racing CH Corvette Z.06 GT3 52,085 -
2 16 Jeroen Bleekemolen (NL) Mühlner Motorsport B Porsche 997 GT3 Cup S 52,543 0,458
3 3 Sebastian Asch (D) Argo Racing B Lamborghini Gallardo GT3 52,636 0,093
4 5 Kenneth Heyer (D) Matech GT Racing CH Ford GT 52,691 0,055
5 44 Alfred Renauer (A) MRP-Motorsport D Lamborghini Gallardo GT3 52,753 0,062
6 4 Harald Becker (D) Argo Racing B Lamborghini Gallardo GT3 52,828 0,075
7 15 Marc Basseng (D) Mühlner Motorsport B Porsche 997 GT3 Cup S 52,883 0,055
8 18 Oliver Mayer (D) Toni Seiler Racing CH Corvette Z.06 GT3 52,913 0,030
9 1 Albert von Thurn & Taxis (D) Reiter Engineering D Lamborghini Gallardo GT3 53,257 0,344
10 14 Jiri Janak (CZ) Mühlner Motorsport B Porsche 997 GT3 Cup S 53,331 0,074
11 28 Manuel Lauck (D) JvO Autosport D Porsche 997 GT3 Cup 53,371 0,040
12 2 Roman Rusinov (RUS) Reiter Engineering D Lamborghini Gallardo GT3 53,778 0,407
13 30 Manuel Rodrigues (F) Hexis Racing F Aston Martin DBRS9 53,808 0,030
14 29 Julien Rodrigues (F) Hexis Racing F Aston Martin DBRS9 53,937 0,129
15 27 Johannes Stuck (D) Schnabl Engineering D Porsche 997 GT3 Cup 54,221 0,284
16 31 Martin Matzke (CZ) MM Racing CZ Corvette Z.06 GT3 54,551 0,330
17 11 Marius Ritskes (NL) Reiter Engineering D Lamborghini Gallardo GT3 54,617 0,066
18 39 Otto Dragoun (A) G-Private-Racing D Porsche 997 GT3 Cup 54,984 0,367
19 52 Martin Sagmeister (A) G-Private-Racing D Porsche 997 GT3 Cup 55,024 0,040
20 40 Mathias Schmitter (A) G-Private-Racing D Porsche 997 GT3 Cup 55,269 0,245
21 38 Alois Meir (A) G-Private-Racing D Corvette Z.06 GT3 58,226 2,957
22 22 Freddy Kremer (CH) Kessel Racing Schweiz CH Ferrari F430 GT3 13:43,048 44,822

Qualifyingergebnis 2


Pos No
Team Nat Car Quali Abstand
1 5 Marc Hennerici (D) Matech GT Racing CH Ford GT 00:51,7 -
2 38 Sascha Bert (D) G-Private-Racing D Corvette Z.06 GT3 00:52,0 0,269
3 1 Christopher Haase (D) Reiter Engineering D Lamborghini Gallardo GT3 00:52,3 0,356
4 2 Peter Kox (NL) Reiter Engineering D Lamborghini Gallardo GT3 00:52,4 0,060
5 18 Toni Seiler (CH) Toni Seiler Racing CH Corvette Z.06 GT3 00:52,5 0,126
6 4 Frank Kechele (D) Argo Racing B Lamborghini Gallardo GT3 00:52,6 0,043
7 15 Tim Bergmeister (D) Mühlner Motorsport B Porsche 997 GT3 Cup S 00:52,9 0,330
8 11 Jan Lammers (NL) Reiter Engineering D Lamborghini Gallardo GT3 00:52,9 0,030
9 3 Frank Schmickler (D) Argo Racing B Lamborghini Gallardo GT3 00:53,0 0,095
10 14 Frank Stippler (D) Mühlner Motorsport B Porsche 997 GT3 Cup S 00:53,1 0,040
11 44 Michael Raja (D) MRP-Motorsport D Lamborghini Gallardo GT3 00:53,5 0,391
12 30 Phillipe Dumas (F) Hexis Racing F Aston Martin DBRS9 00:53,6 0,180
13 39 Alex Guillaume Ellinger (A) G-Private-Racing D Porsche 997 GT3 Cup 00:53,9 0,230
14 29 Thomas Accary (F) Hexis Racing F Aston Martin DBRS9 00:53,9 0,049
15 40 Jörg Peham (A) G-Private-Racing D Porsche 997 GT3 Cup 00:54,1 0,183
16 28 Jens Richter (D) JvO Autosport D Porsche 997 GT3 Cup 00:54,5 0,372
17 16 Ronald Van De Laar (NL) Mühlner Motorsport B Porsche 997 GT3 Cup S 00:54,9 0,385
18 52 Patrick Ortlieb (A) G-Private-Racing D Porsche 997 GT3 Cup 00:55,4 0,571
19 27 Sven Hannawald (D) Schnabl Engineering D Porsche 997 GT3 Cup 00:55,8 0,365
20 22 Thomas Wille (LI) Kessel Racing Schweiz CH Ferrari F430 GT3 00:58,0 2,206
21 19 Klaus Ludwig (D) Toni Seiler Racing CH Corvette Z.06 GT3 10:00,0 -
22 31 Jiri Skula (CZ) MM Racing CZ Corvette Z.06 GT3 10:00,0 -

1. Rennen

Start

Beim Start vor etwa 20.000 Zuschauern am Samstagabend beschleunigt Dominik Schwager früh und gewinnt wichtige Meter. Im Mittelfeld und im hinteren Teil wird es sehr eng in der ersten Kurve, doch alles läuft sehr diszipliniert ab, nur kleine Rempler, keine größeren Blechschäden. Sebastian Asch kann sich schon bis zum Schöller-S an Jeroen Bleekemolen vorbeischieben. Alfred Renauer im MRP-Gallardo geht die erste Runde eher vorsichtig an und wird in der Startphase nach hinten durchgereicht.


Dominik Schwager macht an der Spitze konstant Boden gut  während hinter ihm heiße Positionskämpfe toben. In Runde 2 dreht sich der JvO Autosport Porsche mit Manuel Lauck  am Steuer Ausgangs der Grundigkehre. Der gerade vorbeifahrende Johannes Stuck reisst dem JvO-Porsche den Kühler auf. Resultierend aus dem Unfall dreht sich Stuck fast unaufhörlich beim Beschleunigen, und kommt prompt zum Reifenwechsel an die Box.

Chaos

Hinter Dominik Schwager bilden sich derweil einige Kampfgruppen -  Jeroen Bleekemolen und Sebastian Asch, Kenneth Heyer gegen Harald Becker und eine große Gruppe mit Marc Basseng, Jiri Janak, Albert von Thurn und Taxis sowie Oliver Mayer. Basseng kann mehrere Male am  Ausgang des Schöller-S mehr Speed mitnehmen, kommt aber nicht an Harald Becker vorbei, da das ABS des Lamborghini ein späteres Bremsen erlaubt. Bei einem der Überholversuche onduliert sich Basseng die Front des Mühlner-Porsche

Corvette

Argo

Nach dem Restart kämpft man bei Matech mit Problemen. Beim Herausbeschleunigen aus der Grundigkehre nimmt der Ford GT kaum Fahrt auf, so dass Harald Becker heftig ins Lenkrad greifen muss, um sich nicht im Heck des Ford zu verewigen. Dadurch profitiert Marc Basseng im Mühlner Porsche und setzt sich vor Becker. Heyer muss auch noch Janak im #14 Mühlner Porsche 997 GT3 Cup S passieren lassen.


Früh aus dem Rennen wird auch Romain Rusinov im #2 Flatex-Reiter Lamborghini geworfen, mit einem Reifenschaden an dem italienischen Gefährt verliert er viel Zeit. Das Team Flatex-Reiter erleidet dann in Runde 18 einen weiteren Rückschlag, als Albert von Thurn und Taxis am Ausgang des Schöller-S ins Rutschen kommt und mit dem Heck in die harte Betonwand einschlägt. Wie Teammanager Uwe Isert uns später mitteilt ist der Wagen eigentlich Schrott „Wir versuchen ihn aber für morgen einsatzfähig zu machen.“ Paralllel dreht sich auch Oliver Mayer in der Toni Seiler Corvette. Dieses Mal kommt das Safety-Car zum Einsatz, denn der Wagen von Albert von Thurn und Taxis ist nicht mehr mit Manneskraft zu bewegen.

SC

Mühlners

Als das Boxenstoppfenster geschlossen ist und sich die Autos allmählich wieder sortieen, ist der Matech Ford GT auf P3 zu finden. Doch bei Matech schlägt auch die Defekthexe zu. Durch einen sich einstellenden Motorschaden erleidet Marc Hennerici  einen Leistungsverlust, der nur durch enormes Pushen und späteres Bremsen auszugleichen ist, was letzten Endes in einem Dreher von Hennerici endet. Hennerici muss viele Fahrer passieren lassen und steuert acht Minuten vor Schluss  die Box an wo er den Ford endgültig abstellt. Zunächst werden Elektrikdefkte vermutet bis man  dann eine völlig zerstampfte Zündkerze aus dem Motor zieht.

Nach einem guten Renndrittel führt Dominik Schwager souverän vor Sebastian Asch und Jeroen Bleekemolen, dahinter Kenneth Heyer, Harald Becker, Marc Basseng, Jiri Janak und Jiri Skula.


Die Boxenstopps werfen das Klassement erst einmal gehörig durcheinander, Dominik Schwager gehört zu denen, die sehr spät die Box ansteuern. Kurios die Boxenstopps von Mühlner Motorsport. Nachdem man mit allen drei Fahrzeugen in Führung lag steuert man gleichzeitig die Box an und arbeitet fast perfekt coreographiert im selben Ablauf an den drei Teamfahrzeugen.

Mühlner & Reiter

Aston

Gut unterwegs sind auch die beiden Aston des Hexis Teams. Am Ende des Tages sollen P7 und P9 für die beiden DBR9S herausspringen, obwohl der Norisring den britischen Boliden nicht besonders liegt: "Unsere Bremsen kommen mit dem Kurs nicht zurecht und auf den Wellen springen die straff abgestimmten Wagen doch bedenklich" erklärt uns  Phillipe Dumas.


Corvettes

Frank Kechele muss den #4 Lamborghini von Argo Racing auf P2 liegend spektakulär in der Dutzendteichkehre ablegen. Schon vorher hat er wegen nachlassender Bremsleistung mehrmals „pumpen“ müssen. „Harald hat das Problem schon in den Trainings gehabt, aber durch den Windschatten des zu überrundeten Fahrzeuges wurden die Bremsen so heiß, dass alles Pumpen nichts mehr nutzte. Ich habe den Wagen dann noch gedreht damit wir nicht frontal in die Wand krachen“ Einen Disput der unschönen Art erlebt das Argo Team auch mit dem 2. Wagen mit  dem sich Frank Stippler im Mühlner Porsche beharkt. Ein Zweikampf mit mehreren Kontakten endet im Schöller S für Stippi mit einem Dreher. Der weisse Argo-Lambo wird daraufhin von der Rennleitung mit einer 30s Strafe bedacht und verliert den herausgefahrenen P4, die damit die tschechische Crew  von MM Racing  erbt.

MM


Podium

Dominik Schwager und Klaus Ludwig gewinnen somit den ersten Wertungslauf an der Noris souverän vor Marius Ritskes und Jan Lammers im Flatex-Reiter Lamborghini. Auf der dritten Position beendeten Marc Basseng und Tim Bergmeister das Rennen. „Ich bin mit der Position voll zufrieden, mehr war heute nicht drin.“, so Bergmeister.

Ergebnis Rennen 1

Pos No Drivers Team Nat Car Runden Abstand/Ausfall fastest Startpos.
1 19 Dominik Schwager (D), Klaus Ludwig (D) Toni Seiler Racing CH Corvette Z.06 GT3 65 -
52,589 1
2 11 Marius Ritskes (NL), Jan Lammers (NL) Reiter Engineering D Lamborghini Gallardo GT3 65 12,292 52,549 17
3 15 Marc Basseng (D), Tim Bergmeister (D) Mühlner Motorsport B Porsche 997 GT3 Cup S 65 7,964 53,067 7
4 31 Martin Matzke (CZ), Jiri Skula (CZ) MM Racing CZ Corvette Z.06 GT3 65 5,936 52,561 16
5 14 Jiri Janak (CZ), Frank Stippler (D) Mühlner Motorsport B Porsche 997 GT3 Cup S 65 2,87 52,841 10
6 30 Manuel Rodrigues (F), Phillipe Dumas (F) Hexis Racing F Aston Martin DBRS9 65 9,494 53,276 13
7 44 Alfred Renauer (A), Michael Raja (D) MRP-Motorsport D Lamborghini Gallardo GT3 65 2,767 52,958 5
8 29 Julien Rodrigues (F), Thomas Accary (F) Hexis Racing F Aston Martin DBRS9 65 4,807 53,203 14
9 3 Sebastian Asch (D), Frank Schmickler (D) Argo Racing B Lamborghini Gallardo GT3 65 8,676 52,894 3
10 38 Alois Meir (A), Sascha Bert (D) G-Private-Racing D Corvette Z.06 GT3 64 1Rd. 52,024 21
11 18 Oliver Mayer (D), Toni Seiler (CH) Toni Seiler Racing CH Corvette Z.06 GT3 64 9,133 52,823 8
12 16 Jeroen Bleekemolen (NL), Ronald Van De Laar (NL) Mühlner Motorsport B Porsche 997 GT3 Cup S 64 6,426 53,2 2
13 22 Freddy Kremer (CH), Thomas Wille (LI) Kessel Racing Schweiz CH Ferrari F430 GT3 64 8,602 52,866 22
14 2 Roman Rusinov (RUS), Peter Kox (NL) Reiter Engineering D Lamborghini Gallardo GT3 64 0,621 52,94 12
15 39 Otto Dragoun (A), Alex Guillaume Ellinger (A) G-Private-Racing D Porsche 997 GT3 Cup 64 6,522 53,918 18
16 40 Mathias Schmitter (A), Jörg Peham (A) G-Private-Racing D Porsche 997 GT3 Cup 63 1Rd. 54,841 20
17 52 Martin Sagmeister (A), Patrick Ortlieb (A) G-Private-Racing D Porsche 997 GT3 Cup 62 1Rd. 54,929 19
18 5 Kenneth Heyer (D), Marc Hennerici (D) Matech GT Racing CH Ford GT 54 Motorschaden 52,379 4
19 4 Harald Becker (D), Frank Kechele (D) Argo Racing B Lamborghini Gallardo GT3 45 Bremsdefekt 52,611 6
20 1 Albert von Thurn & Taxis (D), Christopher Haase (D) Reiter Engineering D Lamborghini Gallardo GT3 18 Unfall 53,09 9
21 27 Johannes Stuck (D), Sven Hannawald (D) Schnabl Engineering D Porsche 997 GT3 Cup 14 Handling 53,644 15
22 28 Manuel Lauck (D), Jens Richter (D) JvO Autosport D Porsche 997 GT3 Cup 1 Kühlerschaden - 11

Rennen 2

Über Nacht ist am Ford GT ein neuer Motor vom Teamsitz am Nürburgring angefahren worden. Die Karosserieschäden am JvO-Porsche und dem gelben Argo-Lambo sowie der Achsschaden am Buchbinder-Porsche können schnell behoben werden,  so das am Ende wieder 22 Wagen für den 2. Lauf bereit stehen. Das bevorstehende EM-Finale wirft auch an der Noris seine Schatten voraus. Weniger in der Ausstattung der Wagen mit Deutschlandfahnen in der Startaufstellung, als vielmehr in der Zuschaueranzahl. Nur noch 10-15.000 wollen das letzte Rennen an diesem Abend sehen.

Start

Der Start läuft auch diesmal wieder gesittet und mit viel Respekt vor den Arbeitsgeräten ab, auch wenn auf der Startgerade die Autos zu Viert und Fünft nebeneinander gesichtet werden. Marc Hennerici kann die Führung im Ford GT verteidigen. Derweil schnappt sich der von hinten gestartete Klaus Ludwig schon in der ersten Runde gleich 10 Konkurrenten und wird nach der ersten Durchfahrt bei Start & Ziel als Zwölfter notiert.

Ludwig

Als Wille in Runde 5 wieder auf die Strecke kommt nutzt Sascha Bert in der 2.platzierten G-Private-Corvette einen Schlenker von Marc Hennerici um am Ford vorbei in Führung zu gehen. Was zu diesem Zeitpunkt kaum einer weiss: im Ford hat sich der 3. Gang abgemeldet.  In Runde 7  läuft Ludwig auf den fünftplazierten Frank Kechele im Argo-Racing Gallardo auf. Der Youngster bietet dem Altmeister als erster etwas länger die Stirn und kann sogar kurzfristig die Angriffe des Ex-DTM-Champions von 88, 92 und 94 kontern. Am Ende siegt jedoch dessen Routine über den Gallardo-Piloten, wobei Ludwig nebenbei als schnellste Rennrunde eine 52,206 notieren lässt.

Otto Dragoun lässt in Runde 15 einen Dreher notieren. Einen weiteren guten Kampf liefert sich derweil Ludwig mit Christopher Haase im drittplatzierten Gallardo. Peter Kox hat wenig Gegenwehr geleistet. Die hochmotivierte Jugend in den Lamborghinis erweist sich als bissiger.

Ludwig ist in der Siegercorvette von gestern der "Man on a mission"  und kassiert auf seinem Weg zur Spitze einen GT3 nach dem anderen ein. Die Wige-Kameras bleiben in der Anfangsphase auf dem Altmeister, der an der Noris jede Bodenwelle kennt und alleine in den ersten Runden mehr Überholmanöver praktiziert als sämtliche DTM-Piloten vor ihm im gesamten vorangegangenen Rennen. Dabei geht durch das vorne der auf P4 zurückgefallene Sascha Bert die beiden Flatex-Reiter-Lambos von Kox und Haase kassiert und auf P2 vorstösst.

In Runde 3 kollidieren Thomas Wille im Ferrari und Michael Raja im MRP-Lamborghini eingangs des Schöller-S. Beide können weiterfahren, Wille allerdings erst 1 Runde später nachdem er das gesamte Feld passieren lassen muss. Raja hatte zudem beim Start wieder wie auch schon Renauer am Vortag Plätze lassen müssen.  "Mit den kalten Reifen am Start hat unser ABS die Bremsphasen ganz anders geregelt. Wir hätten das ABS am Start abschalten müssen, wie die Anderen das auch gemacht haben."

MRP

Argo


Später wird man im Hospital beim ersten Check nur Prellungen beim 20 jährigen feststellen. Peter Kox kommt weniger glimpflich davon - am darauffolgenden Tag wird bei ihm ein angebrochenes Bein diagnostiziert, so das das Team sogar die Teilnahme an der FIA-GT-Runde in Oschersleben absagen muß. Was die Wagen betrifft so muss man das Argo-Chassis als Totalschaden abharken. Ein Bremsversagen liegt als Unfallursache nahe und wird auch von Kechele angedeutet, die Gründe können jedoch vor Ort nicht mehr eruiert werden. Auch Kox sein Wagen ist im Heckbereich massiv verformt.

In Runde 20 stehen plötzlich die fünft und sechstplazierten Peter Kox und Frank Kechele in der Grundig-Haarnadel in den Reifenstapeln.  Der Argo-Lamborghini ist an der Front komplett zerstört. Kechele kann zwar aus eigener Kraft aussteigen bricht aber danach zusammen und wird sofort von den herbeigeeilten Notärzten versorgt. Die Rennleitung reagiert umgehend und schickt das Safety-Car auf die Strecke. Was ist passiert?

Die Bilder der Wige-Kameras enthüllen das Kechele ungebremst am Ende der Startgerade in das Heck von Kox geknallt ist. Der Wagen des Niederländers hebt dabei aufgrund der Wucht des Einschlags leicht ab und biegt dann in die Reifenstapel ab. Kechele hat durch den Aufprall bei 260kmh die gesamte Frontsektion seines Gallardos aufgearbeitet. Der Einschlag in die Reifenstapel geschieht immerhin noch mit 160kmh. Als der Pilot auf einer Trage in die Ambulanz geladen wird kann er zumindest schon wieder Handzeichen geben.


Heyer

SC

Besser verläuft der  Stopp für die Mühlner-Crew: Teamcheffin Renate-Carola Mühlner holt Tim Bergmeister, vor dem Unfall auf Rang 8 gelegen, eine Runde später als das Gros des Feldes hinein. Der Stopp läuft in der nun nicht mehr so überfüllten Boxengasse glatt und so kann sich Marc Basseng unbehindert auf Rang 2 einreihen, aus dem nach der Stop& Go für T&T der erste Platz hinter dem SC wird.

In Runde 30 gibt das Getriebe am Ford GT hinter dem Safety Car ganz den Dienst auf. Kenneth Heyer bleibt nicht anders übrig als den Weg zurück an die Box zu Fuss zurück zu legen. Mittlerweile steht fest das die Leitplanke und die Reifenstapel an der Einschlagstelle des Argo-Lambos so deformiert sind, das an eine Reperatur vor Rennende nicht zu denken ist. Die Rennleitung lässt daher bis zur 41. Runde (75% Renndistanz) das SC auf der Strecke und bricht den Lauf danach mit der roten Flagge ab.

Zurück zum Rennen - oder das was hinter dem Safety-Car davon übrig bleibt: in Runde 25 öffnet sich das Boxenstopp-Fenster. Klaus Ludwig und Christopher Haase kommen als erste rein, gefolgt von einem ganzen Rattenschwanz an anderen Piloten. Albert von Thurn & Taxis steigt in den Gallado, gibt allerdings schon eine Sekunde vor dem Ablauf der 75s Standzeitfrist wieder Gas und fährt somit als erster los. Als er an der auf grün geschalteten Ampel ankommt, hält er irritiert den Wagen an (Fehler #2) und würgt ihn dabei ganz ab (#3). Nach kurzem Anlasser-orgeln kann er wieder starten - just in dem Moment als die Ampel wegen des nahenden Safety-Cars auf Rot springt (#4) und somit alle hinter Albert wartenden Piloten in der zu Beginn überfüllten Boxengasse eine Runde auf das SC verlieren.


Albert später: "Ich glaube ich habe bei dem Stopp so ziemlich alles falsch gemacht was man falsch machen konnte". Die Reaktion der Rennleitung lässt nicht lange auf sich warten: eine Stop& Go als Sammelstrafe. Da diese  jedoch hinter dem SC erfolgt  kann Albert unbeschadet wieder den Anschluss an den Tross herstellen und nimmt im Endeffekt Rang 2 ein.


Haas/TT

Bergmeister


Dritte in diesem kuriosen Lauf werden Sascha Bert und Alois Mayr in der G-Private Corvette die sich dank Berts Sturmlauf im Turn vor dem SC - der Routinier kam als einer der letzten zum Boxenstopp -  noch Rang 3 sichern können. Unbelohnt bleibt dagegen die Leistung von Klaus Ludwig: lediglich Rang 4 wird für den Ex-Champion und Partner Dominik Schwager notiert.  Fünfte werden das erneut starke Tschechen-Duo Matzke/Skula auf der MM-Corvette.

Am Ende kommt somit die Mühlner Motorsport-Mannschaft zu einem glücklichen und unerwarteten Sieg für Marc Basseng und Tim Bergmeister, der damit seine Tabellenführung mit 38 Zählern auf satte 12 Punkte gegenüber Haase & T&T ausbauen kann, die auf dem Podium den 2. Platz einnehmen können. Marc Basseng verbleibt vorläufig auf Rang 3 mit 24 Punkten.

Podium

Ergebnis

Pos Nr Fahrer
Team Nat Wagen
Runden
Abstand/Ausfall schnellste Startpos.
1 15 Marc Basseng (D), Tim Bergmeister (D) Mühlner Motorsport B Porsche 997 GT3 Cup S 41 - 53,197 7
2 1 Albert von Thurn & Taxis (D), Christopher Haase (D) Reiter Engineering D Lamborghini Gallardo GT3 41 3,411 52,841 3
3 38 Alois Meir (A), Sascha Bert (D) G-Private-Racing A Corvette Z.06 GT3 41 2,713 52,400 2
4 19 Dominik Schwager (D), Klaus Ludwig (D) Toni Seiler Racing CH Corvette Z.06 GT3 41 57,517 52,206 21
5 31 Martin Matzke (CZ), Jiri Skula (CZ) MM Racing CZ Corvette Z.06 GT3 41 1,197 52,685 22
6 14 Jiri Janak (CZ), Frank Stippler (D) Mühlner Motorsport B Porsche 997 GT3 Cup S 41 1,705 53,113 10
7 29 Julien Rodrigues (F), Thomas Accary (F) Hexis Racing F Aston Martin DBRS9 41 1,003 53,658 14
8 18 Oliver Mayer (D), Toni Seiler (CH) Toni Seiler Racing CH Corvette Z.06 GT3 41 0,645 53,241 5
9 30 Manuel Rodrigues (F), Phillipe Dumas (F) Hexis Racing F Aston Martin DBRS9 41 1,187 53,597 12
10 44 Alfred Renauer (A), Michael Raja (D) MRP-Motorsport D Lamborghini Gallardo GT3 41 1,823 53,29 11
11 3 Sebastian Asch (D), Frank Schmickler (D) Argo Racing B Lamborghini Gallardo GT3 41 0,422 53,148 9
12 39 Otto Dragoun (A), Alex Guillaume Ellinger (A) G-Private-Racing A Porsche 997 GT3 Cup 40 1. Rd. 53,827 13
13 40 Mathias Schmitter (A), Jörg Peham (A) G-Private-Racing A Porsche 997 GT3 Cup 40 0,633 54,777 15
14 52 Martin Sagmeister (A), Patrick Ortlieb (A) G-Private-Racing A Porsche 997 GT3 Cup 40 0,771 55,666 18
15 11 Marius Ritskes (NL), Jan Lammers (NL) Reiter Engineering D Lamborghini Gallardo GT3 40 0,502 52,939 8
16 27 Johannes Stuck (D), Sven Hannawald (D) Schnabl Engineering D Porsche 997 GT3 Cup 40 1,625 54,682 19
17 28 Manuel Lauck (D), Jens Richter (D) JvO Autosport D Porsche 997 GT3 Cup 40 58,89 54,757 16
18 16 Jeroen Bleekemolen (NL), Ronald Van De Laar (NL) Mühlner Motorsport B Porsche 997 GT3 Cup S 40 2,807 55,083 17
19 22 Freddy Kremer (CH), Thomas Wille (LI) Kessel Racing Schweiz CH Ferrari F430 GT3 39 1. Rd. 53,579 20
20 5 Kenneth Heyer (D), Marc Hennerici (D) Matech GT Racing CH Ford GT 29 Getriebe 52,641 1
21 2 Roman Rusinov (RUS), Peter Kox (NL) Reiter Engineering D Lamborghini Gallardo GT3 20 Unfall 53,021 4
22 4 Harald Becker (D), Frank Kechele (D) Argo Racing B Lamborghini Gallardo GT3 20 Unfall 53,037 6