ACO
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76. 24 Stunden von Le Mans
das dritte Rennviertel:
... till dawn

von Harald Gallinnis, Jan Hettler, Maximilian Graf  & Horst Bernhardt
ACO

Das Rennen der LMP

Peugeot


In der LMP1 geht die Schlacht der Diesel weiter. An der Spitze bleibt über die ganze Zeit die #2 mit Tom Kristensen in Führung, der erst am frühen Morgen an Allan McNish übergibt. Nur knapp dahinter kann sich Peugeots #7 über die ganze Zeit an die Fersen der Audis heften.  Ein kurzes Problem mit der Motorkühlung wird gegen morgen schnell behoben .

Als gegen 4:15 Uhr heftiger Regen die Strecke erreicht,  steigen die Rundenzeiten der Spitze in den 4-Minutenbereich. Es gibt eine gefährliche Situation als der #5-Oreca-Courage sich eingangs der Start-ZielGerade dreht und quer auf der Ideallinie zum Stillstand kommt. Einige der nachfolgenden Konkurrenten verpassen den Wagen nur knapp ehe der Havarist beiseite geschoben werden kann. Schon vorher hatte der Oreca-Courage 20 Minuten wegen einer Getriebereperatur in der Box liegen lassen.

Es. ist etwa eine halbe Stunde nach der Rennhalbzeit als zum ersten Mal gröbere Probleme an einem der  LMP2-Porsche auftreten. Der Essex-Wagen rapportiert Fehlzündungen und kommt eine halbe Stunde später deswegen in die Box. 15 Minuten gehen zur Behebung des Problems drauf. Man verliert 4 weitere Runden auf den schon mit einer Runde in Führung liegenden niederländischen Porsche. Den plagen wenig später Probleme mit der Aufhängung weswegen der Wagen auch für 10 Minuten in der Box steht. Jedoch kann der Essex daraus keinen Vorteil schlagen da Elgaard bei einsetzendem Regen in die Reifenstapel rasselt und sich einen neuen Heckflügel holen muss.



Wenig später sind die Porsche zumindest einen ihrer stärksten  Konkurrenten los:  der Speedy Sebah-Lola steht nach einem Anschlag zerstört in der Einfahrt zur Boxengasse. Die Frontachse ist hin und das Team kann einpacken. Zur 6h-Marke führt in der LMP2 der niederländische RS-Spyder, mit einem dahinfliegenden Jos Verstappen, 4 Runden vor dem Dänischen Spyder und 2 weitere Runden vor dem Saulnier-Pescarolo. Vierter ist der ASM-Lola.

Audi

Pescarolo

Der Embassy-LMP2 schlägt in der 16. Rennstunde in der 2. Schikane in den Leitschienen an. Mit ondulierter Radäufhängug und ohne Heckflügel schleppt sich Joey Foster an die Box zurück.

Mittlerweile hat auch der Kruse-Lola aufgeben müssen. Ein Getriebeschaden im Hewland-Lola-Getriebe stoppt die heroische Fahrt des Kölner Lolas.

Der LMP1-Saulnier-Pescarolo komm nach einigen Drehern in den Esses mit angeschlagener Lenkung zum Stillstand, kann sich aber an die Box zurück schleppen. Henri Pescarolo muss derweil das Tor an der Box der #16 herunterlassen. Der Judd hat ausgehustet.

Die gesamte Spitze holt sich nun Regenreifen bzw. intermediates ab. Die beste Wahl mag Mike Rockenfeller getroffen haben - er fällt im Regen duch Zeiten auf die 2s unter denen seiner Teamkollegen liegen. Das bringt den Audi zwischenzeitlich in die 3. Position um die dieser sich mit dem Peugeot #9 schlägt. Zur 6h-Marke Duellieren sich um die Spitze Audis #2 und Peugeots #7 sowie 2 Runden dahinter um Rang 3 Audis #3 und Peugeots #9 . Eine Runde dahinter liegt Bielas #1 und der letzte Peugeot liegt 6 Runden dahinter. Dann beginnt die Benzinmeute, innerhalb derer der  Pescarolo #16  Überhitzungsprobleme am Judd-Motor bekommt und die #5 2 Runden durch ein Anlasserproblem verliert. Somit kann Henri Pescarolos #17 den Rang des besten Benziners behaupten.


Arnage

Der 908 mit der #8 wird mit einem neuen High Downforce-Bodywork ausgestattet. Das hilft bei der feuchten Witterung aber auch nicht zuverlässig. Pedro Lamy geht bei Beschleunigen ausgangs Anage der Grip aus. Der Dreher bleibt abgesehen von einem weiteren Zeitverlust am ohnehin zurückliegenden Peugeot ohne Folgen.

Der rote Terramos-Courage  fällt durch mehrere  Dreher auf.  Das Studententeam der Tokai-Universität liefert sich derweil ein Rennen mit den Landsleuten um die rote Laterne. Der weisse Courage lässt dabei deutlich weniger Dreher für sich notieren.

Bei Audi blickt Ralf Jüttner skeptisch zum Himmel. "Wenn es so bleibt dann ist ist für uns noch alles offen. Aber es steht ja sehr knapp und wir haben noch lange zu gehen."

Saulnier


Audi

Im Essex-Porsche steht ein Wechsel der Zündkerzen an. Das lässt den blauen RS-Spyder endgültig den Anschluss an den van Merksteijn Porsche verlieren. "Gegen den van Merksteijn-Spyder zu fahren, können wir jetzt mit 10 Runden Rückstand vergessen" sagt uns Sascha Maassen. "Unser neuer Gegner ist der Saulnier-Pescarolo. Wenn wir weiter wie jetzt 5s pro Runde auf die gut machen dann bekommen wir die auch." Dabei muss man darauf vertrauen das das Wetter sich nicht weiter verschlechtert. "Wir fahren hier nur Intermediates. Die Regenreifen hat John bereits aussortiert. Sie bauen gar keine Temperatur auf und funktionieren wahrscheinlich erst bei 30°. So warm wird der Regen hier nicht mehr!"

Wie angedeutet haben die Probleme des Porsche den Saulnier Pescarolo in die 2. Position gebracht. Damit steht man besser da als das "Werksteam. Treluyer im LMP1-Pescarolo lässt einen Dreher auf P7 liegend notieren.


KRUSE SCHILLER MOTORSPORT - Unbelohnter Heroismus


Es dauert lange ehe hinter der KSM-Box wieder jemand angetroffen werden kann. Zu viel Schlaf gilt es von den vorangegangenen Nächten nachzuholen .  Hardy Schiller ist  am späten Morgen der Erste der Details zum Ausfall der Mannschaft kund tun kann.

Es war nicht der Motor wie zuerst anhand der Bilder vermutet wurde, und wie es auch der ACO vermeldete. "Der Übertragungsgang vom Motor zum Getriebe ist abgeschert. Wir haben noch 2 h in der Nacht versucht das Auto wieder gangbar zu machen. Jean selber hat unter Anleitung der Mechaniker die bei ihm am Zaun standen noch die Heckhaube abmontiert und am Differential gesschraubt aber wir haben absolut keinen Vortrieb mehr gehabt." Wenn man das Handicap des Franzosen bedenkt - seit einem Autounfall vor ein paar Jahren fehlt ihm der linke Arm - kann der Einsatz des Fahrers nicht hoch genug bewertet werden.  

"Wir werden das Auto nun nach dem Rennen zurück in der Werkstatt analysieren. Der Mazda-Motor ist bis zuletzt total rund gelaufen insofern gab es keine Probleme. Schade das es ein Teil am Lola war das hier nach 12 Stunden den Dienst quittiert hat. Was aber gestimmt hat war der Rennspeed und der Einsatz der Mannschaft, die alles gegeben hat."

Insofern kann sich die Truppe um Kai Kruse und Hardy Schiller aufrechten Hauptes von der Sarthe verabschieden. Der Schraubenschlüsselmarathon der Mannschaft seit Mittwoch nacht hat dem Team viel Respekt der Teilnehmer und der Fachprese eingebracht. 3 Le Mans Rennen hat die Truppe nun zu Buche stehen. Die Ausgabe 2008 wird aufgrund des Teamspirits einen besonderen Platz einnehmen. Nun gilt es sich für das Heimrennen am Ring vorzubereiten.

Lolas

Creation



Terramos





Das Rennen der GT


009

In der GT2-Klasse steht zur 18 Stunden Marke fest das wir in diesem Jahr den ersten Ferrari-Sieg in der kleinen Klasse erleben werden. Zur Zeit führt der Risi-Ferrari 2 Runden vor dem Virgo-Ferrari, eine weitere vor dem BMS-Ferrari,  dem der Farnbacher-Ferrari mit weiteren 3 Runden Abstand folgt.  Eine Runde dahinter liegt der JMB-Ferrari.  15 Runden hinter diesem schleppt Wolf Henzler den Proton-Porsche als schnellsten der  997 um den Kurs .


Bei den GT1 ist die Spitze zwischen dem Aston #009 und der Corvette #63 hart umkämpft. Lange kann der 007-Aston der Ex-Saubermänner Frentzen und Wendlinger die dritte Position behaupten, dann kostet sie ein Wechsel des Anlassers 20 Minuten. Damit fällt der Aston auf den Klassenrang 5 zurück, weil sich die 2. Werkscorvette und die #72 Alphand-Corvette vorbeischieben.


Farnbacher

Virgo


In der GT2 Klasse verfolgen die Porsche Crews ernüchtert das Rennen. Christian Ried: "Wir haben nach vorne 10 Runden Rückstand auf den nächsten Konkurrenten und 15 Runden auf die Spitze - da geht gar nichts mehr. Wenn nicht noch 3 Ferraris  ausfallen dann wars das."

Gegen Ende der 18. Stunde verliert Pierre Kaffer im Farnbacher Ferrari nach dem Wechsel von Pierre Ehret eine Position an der JMB-Ferrari . Der deutsche F430 ist damit auf P5 unterwegs.

in der GT1-Klasse kann sich der 007-Aston mit Frentzen am Steuer wieder auf die 4. Position vorschieben. Mehr Probleme gibt es für die 2. LAA-Corvette als Jean-Luc Blanchemain mit der #73 anschlägt und die Box zu einer Reperatur aufsuchen muss.

vette



Lambo
Risi




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